Wie ist der SC Freiburg II einzuordnen? Diese Frage ist weiter kaum zu beantworten. Nach sieben Punkten aus drei Partien unterliegt der Sportclub in der Fußball-Regionalliga der TSG Hoffenheim II mit 1:5. Erst passt das defensive System nicht, dann fehlt die Energie für eine Wende. Der Bahlinger SC kassiert gegen den SGV Freiberg mit 1:3 bereits seine dritte Heimniederlage.
Samstag für Samstag erwarten Millionen Deutsche die Verkündung der Lottozahlen. Hat es dieses Mal geklappt mit dem großen Gewinn? Werden es diese Woche meine Zahlen? Was könnte man sich nicht alles Schönes leisten ... – dann die Verkündung: wieder nichts. So ähnlich ergeht es dem BZ-Redakteur gerade beim Erahnen der Aufstellung des SC Freiburg II. Wer könnte spielen? Wer steht im Profikader? Dann erscheint die Aufstellung — und wieder bringt sie zahlreiche Überraschungen mit sich.
Anstatt 6 aus 49 heißt es beim SC Freiburg II in dieser Spielzeit bisher 11 aus 30. Inklusive des 1:5 vom Samstag im Dreisamstadion gegen die TSG Hoffenheim II setzte Benedetto Muzzicato bereits 30 Spieler ein. "Ich war schon immer ein Freund der Rotation", nimmt es der SC-Trainer gelassen. 30 Spieler an sieben Spieltagen sind dennoch nicht alltäglich. Gegen die Kraichgauer gaben Junior Atemkeng und Gabriel Pellegrino ihr Saisondebüt. Im SC-Kader fehlte neben den abgestellten Junioren-Nationalspielern auch der verletzte Marc Hornschuh. Der Routinier hatte neben Oscar Wiklöf bisher als einziger SC-Spieler alle sechs Spiele absolviert. Auch Yann Sturm und Marco Wörner waren nicht dabei. Sie kamen am Freitag im Testspiel der Profis gegen den FC Basel zum Einsatz. Mehr dazu im BZ-Plus-Artikel.
Freiburg: Jantunen – Müller, Murray (46. Atemkeng), Founes, Bouebari – Marino, Wagner (46. Pellegrino) – Lienhard (46. Tober), Wiklöf, Amegnaglo (76. Knappe) – Fetsch (64. Catak). Tore: 0:1 Behrens (11.), 0:2 Mokwa (34.), 0:3 Rehus (37.), 0:4 Mokwa (43.), 1:4 Amegnaglo (50.), 1:5 Behrens (59.). Schiedsrichter: Jungfleisch (Völklingen). ZS: 1198.
Es bedurfte schon des Einsatzes von Betreuern beider Mannschaften, um die Streithähne nach Spielschluss auseinanderzubringen. Mag sein, dass auf Bahlinger Seite auch Frust im Spiel war, als sich gleich mehrere kleine Rudelzentren wie Gewitterzellen auf dem Platz entluden – und sich schnell wieder beruhigten. BSC-Trainer Dennis Bührer hatte jedenfalls schon in den Schlussminuten der Partie Resignation bei dem einen oder anderen seiner Akteure ausgemacht. "Ab der 60. Minute waren wir nicht mehr so zwingend", räumte Bührer ein.
Eine Viertelstunde lang sah es nach dem Seitenwechsel so aus, als ob die Bahlinger den 1:2-Pausenrückstand zumindest noch egalisieren könnten. Das Stürmerduo Lukas Sonnenwald (53.) und Ibrahima Diakité (58.) ließ jeweils eine gute Torgelegenheit verstreichen. Die Gastgeber standen nun stabiler als in der ersten Halbzeit, wirkten nicht mehr so anfällig für die schnellen Freiberger Gegenangriffe wie zuvor. Mehr dazu im BZ-Plus-Artikel.
Bahlingen: Grawe – Tost, Köbele, Bux (46. Gutjahr) – Wehrle, Häringer (70. Kinast), Monga (46. Ibrahim), Lovisa (84. Herrmann) – Pepic – Sonnenwald, Diakité (70. Bektasi). Tore: 0:1 Grobelnik (17.), 1:1 Sonnenwald (26.), 1:2 Kehl-Gomez (29./FE), 1:3 Sonnenwald (81./ET). Schiedsrichter: Schandry (Königstein). Zuschauer: 785. Gelb-Rot: Weik (90.+3/Freiberg).
Nur sechs Gegentreffer hatte der FC 08 Villingen an den ersten sechs Spieltagen kassiert – eine sehr gute Bilanz für einen Aufsteiger. Die Mannschaft von Mario Klotz wirkte defensiv stets gut sortiert und war gegen keinen Gegner an seine Grenzen gestoßen. Am Samstag in Homburg sollte sich das ändern. Es war mit den Homburgern ein wenig wie mit der vielzitierten Ketchupflasche: Lange staute sich viel an, um dann geballt rauszurutschen. Während die Mannschaft von Danny Schwarz einen Sahnetag erwischte und ihre Ambitionen in der Regionalliga eindrucksvoll zur Show stellte, erwischten die Gäste im Saarland einen komplett gebrauchten Tag.
"Homburg hat uns am heutigen Tag unsere Grenzen aufgezeigt. Wir waren der vorhandenen Ballsicherheit, der reifen Spielanlage, der individuellen Qualität und der Effektivität vor dem Tor heute schlichtweg nicht gewachsen. Jede Unaufmerksamkeit wurde gnadenlos bestraft und führte im Gesamten zu dem herben Ergebnis", lautete das Statement von Mario Klotz. Mehr dazu im BZ-Plus-Artikel.
FC 08 Villingen: Hoxha, Boulachab, Liserra (32. Zölle), Osmicic, Rinaldi, Pintidis (55. Derflinger), Alihoxha, Colic, Ceylan (71. Krieger), Yilmaz (55. Kuranyi), Sökler. Tore: 1:0 Suljic (18.), 2:0 Mendler (23.), 3:0 Hummel (58.), 4:0 Mendler (65.), 5:0 Kirchhoff (71.), 6:0 Collmann (82.). Gelb-Rot: Osmicic (69./FC 08 Villingen). Schiedsrichter: Ziehmer (Kindsbach). Zuschauer: 1035.