2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Perfekter Einstand als neuer Cheftrainer: Christian Rodenwald löste während der Woche das bisherige Duo Christoph Meißner und Tobias Hänschke ab und feierte gleich einen 6:2-Kantersieg gegen den VfL Kaufering.
Perfekter Einstand als neuer Cheftrainer: Christian Rodenwald löste während der Woche das bisherige Duo Christoph Meißner und Tobias Hänschke ab und feierte gleich einen 6:2-Kantersieg gegen den VfL Kaufering. – Foto: Andrea Jaksch

„Fast jeder Schuss ein Treffer“ – Acht-Tore-Spektakel beim Trainer-Einstand in Gilching

Landesliga Südwest

Gelungenes Debüt für den neuen Trainer: Trotz 75-minütiger Unterzahl entscheidet der TSV den Abstiegskracher gegen Kaufering deutlich für sich.

Gilching – Christian Rodenwald musste sich erst mal einige Minuten sammeln. Sein Einstand als neuer Trainer des TSV Gilching-Argelsried hätte am Sonntag kaum turbulenter verlaufen können. „Ich bin ja schon lange im Verein, aber an so ein verrücktes Spiel kann ich mich nicht erinnern“, sagte Rodenwald, der unter der Woche die glücklosen Christoph Meißner und Tobias Hänschke abgelöst hatte (ausführlicher Bericht folgt).

Das Heimspiel gegen den VfL Kaufering, das der TSV aufgrund der Ergebnisse der Abstiegskonkurrenz unbedingt gewinnen musste, wurde zu einer Zerreißprobe für die Nerven aller Beteiligter. Maximilian Hölzls Einzelaktion zum frühen 1:0 sorgte nur kurz für Erleichterung in der Kies-Arena.

„Nehme ich auf meine Kappe.“

Christian Rodewald, neuer Trainer des TSV, über den frühen Platzverweis für seine Mannschaft.

Kaufering glich per Kopf nach einem Freistoß aus, ehe Gilchings Winterneuzugang Koray Altinay völlig die Sicherungen durchbrannten. Ein übles Foulspiel in der gegnerischen Hälfte hatte eine klare rote Karte zur Folge (15.). „Nehme ich auf meine Kappe. Vielleicht habe ich ihn zu sehr an seiner Ehre gepackt“, sagte Rodenwald. Doch der TSV-Coach hatte die richtigen Worte für sein Team parat. „Wir werden leiden müssen, aber das packen wir“, rief er ihnen zu.

Tatsächlich waren die Kauferinger zweimal dicht dran, in Führung zu gehen. Einmal rettete der Pfosten, einmal Torwart Sebastian Hollenzer. Doch auch der TSV igelte sich in der ersten Halbzeit nicht nur ein und hatte kurz vor der Pause das Glück auch mal auf seiner Seite. Hölzl köpfte bei einer Ecke Sven Kosel an, dieser reagierte schnell und hämmerte den Ball aus wenigen Metern unter Latte.

„Dürfen nur auf uns schauen.“

Christian Rodewald gibt die Marschroute für den Abstiegkampf vor.

Nach der Pause klappte bei den dezimierten Gastgebern auf einmal alles. Eric Buckls Ball senkte sich aus spitzem Winkel zum 3:1 ins lange Eck. Marcel Ebeling schlenzte mal wieder einen Freistoß über die Mauer zum 4:1. Das kurze Aufbäumen der defensiv schwachen Gäste mit dem 2:4 beantwortete der TSV fast postwendend. Den Kopfball von Lucas Häusler nach einer Ecke konnte Torwart Marco Dzwonik noch an die Latte lenken, doch Kosel drückte den Ball über die Linie.

Die letzten Restzweifel am überlebenswichtigen Heimdreier wurden durch den eingewechselten Alexandros Ketikidis beseitigt. „Unglaublich, da treffen wir in den letzten Wochen fast gar nichts und dann ist fast jeder Schuss drin“, staunte Abteilungsleiter Stefan Schwartling.

Vor dem Nachholspiel am Mittwoch in Oberweikertshofen (Anstoß 18.30 Uhr) konnten die Gilchinger Fußballer damit zumindest den Platz knapp über dem Strich halten. Sie belegen weiterhin den letzten Relegationsplatz. „Wir dürfen nicht auf die anderen schauen, sondern nur auf uns“, verkündete Rodenwald. Mit einer ähnlichen Moral wie am Sonntag sollte der TSV auch die nächsten schweren Wochen überstehen und vielleicht doch noch den erneuten Klassenerhalt in der Landesliga Südwest sichern können. (toh)

TSV Gilching-Argelsried – VfL Kaufering 6:2 (2:1)

TSV Gilching: Hollenzer - Engelhardt, Hölzl, Häusler, Kosel (85. Saibou) - Gasteiger (30. Buckl), Altinay, Klingl (63. Brand), Krukow (55. Cisse) - Ebeling - Eichberg (70. Ketikidis)

VfL Kaufering: Dzwonik - Bondert (46. Berger), Bauer, Ansorge (70. Venos), Schwabbauer (77. Siebenhaar), Hasche (70. Sekiraqa), D. Neuhaus, Feicht, Muha, N. Neuhaus, Detmar

Tore: 1:0 Hölzl (6.), 1:1 Detmar (11.), 2:1 Kosel (42.), 3:1 Buckl (53.), 4:1 Ebeling (65.), 4:2 Ansorge (69.), 5:2 Kosel (70.), 6:2 Ketikidis (80.)

Rote Karte: Altinay (15., grobes Foulspiel)

Schiedsrichter: Stefan Treiber (VfR Neuburg/Donau)

Zuschauer: 150

Aufrufe: 022.4.2024, 10:16 Uhr
Tobias HuberAutor