Fan-Initiative #boykottspende gestartet

Fußball-Fans, die die Wüsten-Weltmeisterschaft im Winter boykottieren wollen, haben ab sofort die Möglichkeit, ihrem Protest auf einer Plattform öffentlich Ausdruck zu verleihen. Unter der Webadresse www.boykottspende.de bzw. dem Hashtag #boykottspende können sie sich nicht nur als Unterstützer registrieren, sie finden dort auch Gleichgesinnte und alternative Programmangebote zu den 64 Spielen des Turniers.

Initiatoren der #boykottspende sind Gregor Faßbender, Heiko Gimbel, Michael Grupe und Stefan Weigl. Alle vier sind eingefleischte Fußballfans und lehnen die Wüsten-WM ab. Aus Sicht der vier Boykott-Aufrufer ist alles an der Wüsten-WM absurd und nicht tragbar: das Vergabeverfahren, die Menschenrechtssituation, die Jahreszeit, die Klimaanlagen in den Stadien, die angebliche Fußballkultur im Gastgeberland, das Alkoholverbot, der Umgang mit Umgang mit Homosexualität, das Sexverbot für nicht-verheiratete Fans vor Ort, das Ausblenden von Nachhaltigkeitskriterien und nicht zuletzt die vielen tausend Menschen, die beim Bau der Infrastruktur ihr Leben gelassen haben.

„Im Gespräch mit Freunden und Fußballfans haben wir festgestellt, dass nahezu alle massiv verärgert sind und die WM am liebsten links liegen lassen würden. Wir wissen aber auch, wie das mit guten Vorsätzen so läuft. Am Ende wird man doch schwach und schaltet den Fernseher ein. Mit unserer Plattform wollen wir Zusammengehörigkeit und Verbindlichkeit erzeugen, indem möglichst viele kritische Fans ihre ablehnende Haltung öffentlich bekunden und sich an ihrem Boykottversprechen messen lassen“, erklärt Mit-Initiator Faßbender.

Kernelement der Initiative ist die namensgebende Boykottspende. Für jedes Spiel, das ein Fan boykottiert und nicht schaut, spendet er einen symbolischen, selbst festgelegten Betrag an eine selbst gewählte gemeinnützige oder wohltätige Aktion – ähnlich den Saisonspende-Aktionen, die viele Fans bereits seit Längerem erfolgreich praktizieren. Die Spenden dürften gerne etwas mit Fußball zu tun haben, etwa zur Förderung der Jugendarbeit im Amateurverein um die Ecke.

Darüber hinaus wird die Plattform eine Art Alternativ-Spielplan bieten, der zu jeder Partie bundesweit attraktive Angebote vorschlägt. Faßbender: „Das kann eine Fußball-Lesung sein, eine private Partie Tipp-Kick oder auch ein Match auf dem Bolzplatz. Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Hauptsache, der Fernseher bleibt aus und die Einschaltquote niedrig.“ Vorschläge für Spendenziele und Alternativprogramme können und sollen auch von den Unterstützern kommen, ebenso wie von Vereinen, Aktionsbündnissen und Gastronomen etc., dies ist auch über die Webseite möglich.

Kontakt:

Gregor Faßbender, Michael Grupe, Stefan Weigl

Tel. 0171-3119689

E-Mail: info@boykottspende.de

Web: boykottspende.de