2024-06-17T07:46:28.129Z

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Beim FC An der Fahner Höhe überlegt man, seine zweite Mannschaft aus der Landesklasse 3 zurückzuziehen. Spiele gegen den 1. FC Sonneberg (im Bild) gäbe es dann so schnell nicht mehr in Gräfentonna.
Beim FC An der Fahner Höhe überlegt man, seine zweite Mannschaft aus der Landesklasse 3 zurückzuziehen. Spiele gegen den 1. FC Sonneberg (im Bild) gäbe es dann so schnell nicht mehr in Gräfentonna. – Foto: Marcel Minar

Fahner II: Rückzug bis in die Kreisliga?

Rückzug aus der Landesklasse 3 bis in die Kreisliga? Genau diesen Weg könnte der FC An der Fahner Höhe II gehen.

Vornweg: Entschieden ist diese Sache noch nicht abschließend, betont der sportliche Leiter des FC An der Fahner Höhe, Rolf „Conny“ Cramer, im FuPa-Gespräch. Derzeit prüfe man im Verein aber sich mit der zweiten Mannschaft aus der Landesklasse bis in die Kreisliga zurückzuziehen.

„Beschlossen ist das noch nicht. Diese Überlegungen gibt es bei uns aber schon länger“, sagt Cramer. Meldefrist dafür wäre der 30. April. Bis dahin muss sich der Verein gegenüber den Verbänden abschließend positioniert haben.

Es sind vor allem zwei elementare Gründe, erklärt Conny Cramer, die dafür sorgen, dass es für Fahners Zweite direkt zwei Etagen tiefer gehen könnte. Zum einen will man allen Jugendspielern die Möglichkeit geben, im Männerbereich des eigenen Vereins Fuß zu fassen. „Man kann noch nicht jeden aus der A-Jugend direkt in die Landesklasse werfen“, sagt Cramer. „Wir müssen schauen was richtig ist, vor allem für unseren Nachwuchs, der in den nächsten Jahren nachrückt. Wir wollen, dass jeder, der aus unserer Jugend kommt, bei uns im Verein einen Platz findet", so Cramer weiter. Dass man dann in neuer Konstellation auch wieder Aufstiege anpeilen kann, schließt er nicht aus. „Das muss dann neu wachsen. Von den Jungs, die aus der Jugend rauskommen, sind einige talentierte dabei“, sagt der sportliche Leiter.

Fahrstrecken reduzieren

Aspekt zwei sind die großen Fahrstrecken, die man in der Landesklasse hat. Der Aufwand sei enorm. In der Landesklasse 3 befindet man sich tatsächlich am äußersten Zipfel. Genau da liegt auch der Grund, warum es direkt bis in die Kreisliga gehen soll. Der FC An der Fahner Höhe gehört zum KFA (Kreisfußballausschuss) Westthüringen, ein großer Kreisverband in Thüringen. Auch da müsste man ordentlich Strecke machen. Am liebsten wäre den Verantwortlichen des Clubs ohnehin, man könne den KFA wechseln und sich dem Fußballkreis Erfurt-Sömmerda anschließen. Auch die Nachwuchsteams müssten dann nicht so weit reisen. „Die Fahrstrecken sind unheimlich lang und wären auch in der Kreisoberliga noch sehr groß. Eigentlich wollen wir gerne in den KFA Erfurt-Sömmerda wechseln. Da sehen wir uns grundsätzlich mehr. Das haben wir auch schon im Vereinsdialog mit dem Thüringer Fußball-Verband so angesprochen“, erzählt Cramer, der aber zur Kenntnis nehmen musste, dass sich diesbezüglich wohl zeitnah nicht so viel bewegt. Aus nachvollziehbaren Gründen möchte man beim Kreisverband den Club in Westthüringen halten.

Spätestens Ende des Monats sorgt der FC An der Fahner Höhe für abschließende Klarheit, ob man mit der zweiten Mannschaft aus der Landesklasse 3 in die Kreisliga gehen wird. Das hätte schließlich auch Auswirkungen auf die abstiegsbedrohten Teams der Landesklasse 3, wenn bereits ein Absteiger feststünde. Sportlich hätte man übrigens in dieser Saison nichts zu befürchten was den Abstieg angeht.

Vor- und Nachteile

Neben Vorteilen, die man beim Verein durch den Rückzug sieht, gibt es da natürlich auch Kröten die man schlucken müsste. Denn als Oberliga-Reserve der ersten Mannschaft, ist eine Zweite in der Kreisliga dann sicher kaum noch geeignet. So gab es in der Vergangenheit immer wieder Spieler des Oberliga-Kaders, die sich, zum Beispiel nach Verletzungen, in der Landesklasse adäquate Spielpraxis holen konnten. „Es stimmt. Das hätten wir dann so nicht mehr. Das ist auch etwas, das mich dann auch ärgern würde. Das war schon immer sehr sehr gut. Es gibt auch positive Beispiele von Spielern, die sich nach Verletzungen immer wieder über die zweite Mannschaft an die Erste herangearbeitet haben“, bestätigt Cramer, der die Vor- und Nachteile eines Rückzugs mit den Vereinsverantwortlichen abwägt.

Aufrufe: 013.4.2023, 19:00 Uhr
Felix BöhmAutor