2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielvorbericht
Fabian Porr traf gegen Ampfing doppelt und feierte einen Einstand nach Maß im Trikot des VfB Hallbergmoos.
Fabian Porr traf gegen Ampfing doppelt und feierte einen Einstand nach Maß im Trikot des VfB Hallbergmoos. – Foto: Stefan Schmiedel (www.fupa.net/oberbayern)

Fabian Porr nach Traum-Debüt beim VfB Hallbergmoos: „Bayernliga wäre eine Riesensache“

Ein Einstand, der Lust auf mehr macht

Bei seinem Debüt führte Fabian Porr den VfB Hallbergmoos mit zwei Treffern zum Sieg. Am Freitag will der Neuzugang gegen Eggenfelden nachlegen.

Hallbergmoos – Er kam, sah und traf – und das gleich zweimal. Winterneuzugang Fabian Porr machte in seinem ersten Testspiel für den VfB Hallbergmoos in der ersten Minute sein erstes Tor. Für den ersten Ligatreffer brauchte er zwei Ballkontakte und zwei Minuten. Beim Heimspiel gegen den SSV Eggenfelden (Freitag, 19 Uhr) dürfen sich die VfB-Fans erstmals auf eine Sturmkante freuen, die der Mannschaft seit Jahren fehlt.

In der Vorbereitung konnte der neue Mittelstürmer in einigen Einheiten nicht mitwirken, deshalb saß er beim Wiederauftakt nur auf der Bank. In Ampfing wurde er nach einer Stunde beim Stand von 0:0 eingewechselt. Der VfB spielte in Unterzahl, Porr rechnete nicht damit, viele Chancen zu bekommen. Und danach stellte er grinsend fest, dass er im Gegensatz zum ersten Testspiel zwei Kontakte für das Tor brauchte: „Nach der Einwechslung bin ich mit nach hinten, um eine Ecke mit zu verteidigen. Da war ich einmal kurz am Ball, aber das Tor war der erste Angriff.“

„In den letzten zehn Jahren hatte ich viele Angebote.“

Fabian Porr

Fabian Porr ist eine besonders treue Seele, die so im Fußballgeschäft fast ausgestorben ist. Der Höhenkirchener spielte schon 2012 für seinen Heimatverein TSV Brunnthal in der Kreisklasse und schrieb mit der Mannschaft in den Folgejahren Geschichte. Die Brunnthaler Freunde stiegen nach der Corona-Saison 2019/21 in die Landesliga auf und hielten sich dort zwei Spielzeiten lang. Nach dem Abstieg fiel das Team auseinander – und zwei Sturmperlen wurden überall diskutiert. Jakob Klaß wechselte zum FC Unterföhring und nun Fabian Porr nach Hallbergmoos.

„Ich wollte erst gesundheitliche Fragen klären“, sagt Porr. Der Stürmer hatte wegen andauernder Knieprobleme während der Hinrunde einen kleinen Meniskuseingriff. Mittlerweile ist alles gut, und deshalb war der 30-Jährige nun bereit für den ersten Wechsel seines Lebens. „In den letzten zehn Jahren hatte ich viele Angebote“, sagt Porr. Denn der Stürmer hatte in Brunnthal auf sich aufmerksam gemacht: In der Kreisliga-Aufstiegssaison erzielte er in 26 Spielen 30 Tore, und am nächsten Aufstieg in die Landesliga hatte er mit 26 Treffern in 20 Partien wieder großen Anteil. Seine 16 Buden in 40 Landesliga-Matches sind ebenfalls ein guter Wert. In der laufenden Runde ist der Club Letzter der Bezirksliga Süd, aber Porr traf auch da achtmal in 14 Partien.

„Bayernliga wäre eine Riesensache. Aber so weit denke ich noch nicht.“

Fabian Porr

In Hallbergmoos genießt er den Start („Von zwei Hütten im ersten Spiel hätte ich nie geträumt“), formuliert aber keine Ziele. Der Stürmer, der einst bei einem Praxissemester mit Florian Schmuckermeier in der gleichen BMW-Abteilung war, gibt sich weiter bescheiden. „Ein Torschnitt von 1,0 ist immer cool“, sagt er, „aber ich weiß auch nicht, wie viel ich spielen werde.“ Die Botschaft an Trainer Christian Endler ist, dass er von den Kräften her für 90 Minuten bereit ist. Porr ist heiß, seine zwei Tore in Ampfing sollen erst der Anfang sein. Sein Versprechen macht Lust auf mehr: „Manchmal muss man als Stürmer eigensinnig sein. Aber ich versuche schon auch, den besser postierten Spieler zu sehen.“

Mit 30 Jahren befindet er sich beim ersten Verein fern der Heimat im Herbst der Karriere, und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Fabian Porr in seiner Vita nur Brunnthal und Hallbergmoos stehen haben wird. Und beim VfB könnte er sich noch einen Traum erfüllen, wenn in naher Zukunft der Aufstieg gelingt: „Bayernliga wäre eine Riesensache. Aber so weit denke ich noch nicht.“ (NICO BAUER)

Aufrufe: 08.3.2024, 09:48 Uhr
Nico BauerAutor