2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Torschütze Liebherr (v.l.), Altenstrasser und Sarajlic feiern mit Fortuna Regensburg einen wichtigen Sieg in Ingolstadt.
Torschütze Liebherr (v.l.), Altenstrasser und Sarajlic feiern mit Fortuna Regensburg einen wichtigen Sieg in Ingolstadt. – Foto: Florian Würthele

»Extrem bittere« Angelegenheit in Gebenbach – Eltersdorf enttäuscht

Bayernliga Nord, der Samstag: Ammerthal entscheidet das Landkreisderby ganz spät für sich +++ Hof pirscht sich ran ans die Spitzenteams +++ Donaustauf und Jahn II feiern klare Heimsiege +++ Fortuna sticht Ingolstadt II aus

Überraschendes brachte der sommerliche Samstag in der Bayernliga Nord zutage. Das Regensburger Trio war dabei reihum erfolgreich: Fixabsteiger SV Donaustauf schlug den FC Coburg 4:1, die U21 des SSV Jahn knipste den Rangdritten SC Eltersdorf mit 3:0 k.o. und Fortuna Regensburg feierte in Ingolstadt einen 1:0-Kampfsieg. Das heißerwartete Landkreisderby zwischen der DJK Gebenbach und der DJK Ammerthal bot den knapp 900 Zuschauern allerhand – in der Nachspielzeit kamen die Ammerthaler zum glücklichen Lucky Punch zum 3:2. Tabellenführer bleibt die SpVgg Hankofen, die gegen Neudrossenfeld mit einer starken Hälfte den Grundstock zu einem 3:0-Heimsieg legte.


850 Zuschauer sahen ein pickepackevolles und dramatisches Landkreisderby mit unterschiedlichen Spielphasen. Ammerthal führte früh, dann drehte Gebenbach das Spiel, ehe es dann doch die Gäste waren, die nach zwei späten Treffern (82.) und (92.) und tollem Einsatz jubeln durften. Der siegreiche Trainer Florian Schlicker sah ein „sehr intensives und rassiges Derby mit vielen unterschiedlichen Phasen. Die ersten 20 Minuten haben klar uns gehört, der zweite Teil der erste Halbzeit Gebenbach. Beide haben zu Recht in diesen Phasen ihr Tor gemacht. Anfang der zweiten Halbzeit war Gebenbach etwas griffiger und wir hatten Schwierigkeiten, hier in die Partie zu finden. Aber: Ein Riesenkompliment an die Mannschaft, wie sie mit dem 1:2-Rückstand umgegangen ist. Die Jungs haben 90 Minuten lang an sich geglaubt und haben das Spiel zu Recht gedreht. In den letzten 15, 20 Minuten waren wir sehr am Drücker. Am Ende haben Nuancen das Spiel entschieden. Wir waren heute einen Ticken gieriger und galliger, wollten den Sieg am Ende des Tages mehr. So ein Derbysieg schmeckt natürlich gut.“ Und Ammerthals Abteilungsleiter Reinhold Badura freute sich, dass das Team den Sieg „mit unglaublichem Einsatz erzwungen“ hätte. Derweil fasste ein enttäuschter Gebenbachs Coach Kai Hempel das Ganze wie folgt zusammen: „Extrem bitter für uns. Solch ein Spiel darf man niemals aus der Hand geben. Wir waren, abgesehen von der letzten Viertelstunde, über weite Strecken überlegen. Über die ersten 60, 70 Minuten waren wie die bessere Mannschaft, aber davon kannst du dir nichts kaufen. Aktuell haben wir alle 50-50-Situationen gegen uns; Ammerthal muss nach einer Stunde eine klare Rote Karte bekommen. Das war vielleicht auch ein wenig ein Wendepunkt im Spiel. Ein sehr ärgerlicher Nachmittag für uns.“


Knapp musste sich Kornburg im Heimspiel gegen Bayern Hof geschlagen geben, das bis auf Platz 5 springt. TSV-Trainer Hendrik Baumgart zum Spiel: „In der Summe war heute die körperliche Präsenz ausschlaggebend. Wir haben uns spielerisch nicht durchsetzen können, haben die letzten Bälle nicht angebracht. Alles in allem war es ein hartumkämpftes Match. Die erste Halbzeit war ausgeglichen, ein Standard per Nachschuss führte zum zum Tor von Hof. In der zweiten Hälfte haben wir das Kommando übernommen und haben sehr viel investiert nach vorne. Mit der ersten gefährlichen Aktion Hofs in der zweiten Halbzeit sind wir mit 0:2 in Rückstand geraten, ehe wir nach einer Ecke wir zum Anschlusstreffer kamen. Ein Unentschieden wäre schon in Ordnung gewesen.“


Nach dem Derbyerfolg gegen Donaustauf legt Fortuna Regensburg gleich nach und ist wieder dick im Geschäft um den direkten Nichtabstieg. Mit Kampfgeist und dem nötigen Spielglück kam die Zeiml-Equipe vor lediglich 65 Schaulustigen im Ingolstädter MTV-Stadion zu diesem wichtigen Dreier. Fortunas Übungsleiter Helmut Zeiml sagte: „Wir standen sehr kompakt, haben es in der ersten Halbzeit aber nicht so geschafft, Nadelstiche nach vorne zu setzen. In der zweiten Halbzeit ist das besser geworden. Klar hatten auch die Ingolstädter ihre Szenen, agierten viel über Außen. Natürlich brauchst du da auch gewisses Spielglück. Wir selbst vergaben noch sehr gute Konterchancen durch Bockes, Lindi Morina und Sarajlic.“


Eine Nullnummer der gerechten Sorte sahen die Zuschauer am Deininger Weg. ASV-Coach Jochen Strobel resümierte: „Über 90 Minuten war es ein gerechtes Unentschieden. Beide Mannschaften standen sehr stabil und ließen wenig zu. Wenn dann wurde es auf beiden Seiten über Standards gefährlich. In der ersten Halbzeit hatten wir leichte Vorteile, die zweite ging leicht an Abtswind. Wir können mit dem Punkt ganz gut leben und schauen jetzt nach vorne.“


Überraschend deutlich haben sich die Donaustaufer gegen Aufsteiger FC Coburg durchgesetzt, welcher nun endgültig im Abstiegsstrudel steckt. SVD-Übungsleiter André Kleinknecht: „Nach einem relativ frühen Rückstand haben sich meine Jungs dann gut an die Vorgaben gehalten und haben verdientermaßen das 1:1 gemacht. Nach der Pause überstanden wir die ein oder andere brenzlige Situation. Nach dem 2:1 kam der Gegner nicht mehr zu viele Möglichkeiten und wir haben durch Kontertore den Deckel draufgemacht.“


Ein absolut verdienter Sieg für die Jahn-Youngster gegen gegen den Tabellendritten, der sich mit individuellen Fehlern selbst auf die Verliererstraße brachte. „Wir haben mit sehr viel Dynamik und Intensität sowie einem sehr guten Zweikampfverhalten das Spiel verdient gewonnen. Wir hatten weitere Möglichkeiten, um das ein oder andere weitere Tor zu schießen. Es war eine sehr gute Leistung unserer sehr jungen Mannschaft“, freute sich Jahn-Chefcoach Christoph Jank. SCE-Manager Manager Jochen Uhsemann blies letztlich ins gleiche Horn: „Ein verdienter Sieg für Regensburg, die durch unsere individuellen Fehler zur Halbzeit klar in Führung lagen. Auch wenn man speziell in der zweiten Halbzeit der Mannschaft den Willen nicht absprechen kann, war es insgesamt zu wenig für unsere Ansprüche.“

Aufrufe: 06.4.2024, 18:46 Uhr
Florian WürtheleAutor