„Es ist nicht viel für uns gelaufen": Pipinsried holt einen Punkt

Pipinsried – Das war weder Fisch noch Fleisch: Im ersten Spiel unter dem neuen Trainer Sepp Steinberger ist der Fußball-Bayernligist FC Pipinsried am Samstag zuhause gegen den TSV 1874 Kottern nicht über ein 2:2-Unentschieden hinausgekommen. Der Vorsprung auf die Relegationsplätze bleibt weiterhin bei fünf Punkten, da die Kontrahenten im Kampf gegen die Abstiegsrelegationsplätze nicht deutlich punkten konnten.

Zwei Tore geschossen, zwei Mal einen Rückstand egalisiert – das sind die positiven Aspekte, die die Pipinsrieder aus dem Match gegen einen sehr gut organisierten und individuell guten TSV Kottern mitnehmen müssen.

Wer sie vorne nicht macht, kriegt sie hinten

Der FCP startete gut in die Partie, er hatte nach drei gespielten Minuten durch Benedikt Wiegert und Daniel Gerstmayer gleich zwei Chancen, die aber nichts einbrachten. Die kalte Dusche gab es in der 10. Minute, als Kai Dusch beinahe unbedrängt zur Gästeführung einnicken konnte. Vorangegangen war eine Ecke, die zunächst von den Pipinsriedern geklärt wurde, aber im zweiten Versuch chippte TSV-Kapitän Matthias Jocham den Ball erneut ins Zentrum. Die FCP-Abwehr stand komplett unsortiert, und Dusch köpfte dankend ein. Wieder einmal lag der FCP in Rückstand.

Doch schon in der 25. Minute kam der FCP zum Ausgleich. Tim Greifenegger wuchtete den Ball nach einem feinen Spielzug über Pablo Benitez-Rodriguez und Arif Ekin aus acht Metern ins kurze Eck. Für Greifenegger, der sich über seinen Treffer diebisch freute, war es der erste Ligatreffer seit der U17!

FC-Keeper Max Retzer spielte am Samstag eine sehr gute Partie. Mit einer tollen Parade gegen einen Schuss von Filip Dobras in der 42. Minute bewahrte er sein Team vor dem erneuten Rückstand.

Im zweiten Spielabschnitt gab es Chancen hüben wie drüben, die allesamt nicht genutzt werden konnten. Optisch kippte die Partie allerdings immer mehr in Richtung Kottern. So kam es, wie es kommen musste: In der 73. Minute stand Kim Paschek sechs Meter vor dem Tor auf der halblinken Seite völlig frei. Überlegt netzte er ein, keine Chance für Schlussmann Retzer.

Pipinsried antwortet postwendend

Doch nur eine Minute später schlugen die Pipinsrieder zurück. Der starke Tim Greifenegger wurde auf der rechten Seite auf die Reise geschickt. Er lief bis fast zur Grundlinie, passte scharf nach innen, und FC-Stürmer Daniel Gerstmayer bugsierte den Ball aus kurzer Distanz mit dem Oberschenkel zum umjubelten Ausgleich ins Netz. In der Folge blieb der Gast zwar weiter optisch überlegen, doch das 2:2-Unentschieden hatte bis zum Schlusspfiff des guten Schiedsrichters Dominik Fober Bestand.

„Ich denke, wir müssen heute mit dem Punkt zufrieden sein, der Maxi Retzer hat drei oder vier Mal richtig gut gehalten“, sagte FCP-Coach Sepp Steinberger nach der Partie. „Es ist nicht viel für uns gelaufen. Beim Gegentreffer hat man gemerkt, wie die Lage momentan so ist in der Mannschaft, dass eine Mannschaft nach vier Niederlagen in Folge nicht vor Selbstbewusstsein strotzt. Aber ich sehe auch das Positive, dass wir zwei Mal einen Rückstand egalisiert haben, und das gegen eine sehr, sehr unangenehme Mannschaft wie Kottern.“ Nächste Woche in Gundelfingen gelte es, wieder drei Punkte mitzunehmen.