Es hat Zeit gebraucht

Der VfB-Trainer wusste, dass er etwas Geduld mitbringen muss, ehe die Ergebnisse die eigene Leistungsfähigkeit abbilden. Neben der Unerfahrenheit im Kader spielte die Ferienzeit eine entscheidende Rolle. "Wir hatten zeitweise bis zu 15 Urlauber", zählt der Coach auf. Deshalb, und weil er es von vielen Kollegen anderer Vereine mitbekommen hat, regt er an, die Runde später starten zu lassen: "Im Unterland ging es beispielsweise erst im September los."

Zum Glück verfügen die Eppinger über einen guten Unterbau, sodass einige U19-Kicker in der Anfangsphase aushelfen konnten. Als der Kader nach und nach seine gewünschte Größe annahm, stimmten die Ergebnisse. "Mit dem 3:3 in Angelbachtal ging es aufwärts", blickt Brim auf den ersten Punktgewinn Ende September zurück, dem nach einer weiteren knappen Niederlage gegen den VfB Bad Rappenau vier Siege am Stück folgten. "In Gemmingen beim 6:1 haben wir endgültig die Trendwende geschafft."

Noch besser aufgestellt sieht er seine Mannschaft in der Rückrunde. "Wir haben uns in der Winterpause von fünf Spielern getrennt und seitdem ist die Stimmung super gut im Training", verrät der 36-Jährige und führt weiter aus, "die Jungs bleiben dran und wissen, dass sie spielerisch zu den Besten der Liga gehören."

Wäre da nicht die Unerfahrenheit, die zuletzt mal wieder Punkte gekostet hat. Die jüngste 1:4-Niederlage gegen den FVS Sulzfeld war die erste Pleite seit über fünf Monaten. Der Trainer bemängelt: "Wir haben unerklärliche individuelle Fehler gemacht."

Nach drei Punktspielen so früh im Kalenderjahr, ist Brim nicht gerade unglücklich über das spielfreie vergangene Wochenende. Die angeschlagenen Kicker haben sogar die ganze letzte Woche freibekommen, um ihre Wunden zu lecken. Frisch erholt soll am Sonntag gegen den Tabellenzweiten ein Coup gelingen.

Aber nicht nur deshalb ist das Duell mit dem SV Tiefenbach etwas Besonderes für den Coach der Eppinger Zweiten. Von 2019 bis 2022 betreute Brim zusammen mit seinem Zwillingsbruder Yusuf die Gelb-Schwarzen. "Ich freue mich sehr darauf, erwarte aber ein schwieriges Spiel, da sie ordentlich aufgerüstet haben", sagt er.

Für die kommende Runde ist er sehr zuversichtlich, "da die Mannschaft zusammenbleibt, wir unsere vier besten A-Jugendspieler dazubekommen und noch ein, zwei Akteure von Extern wahrscheinlich verpflichten." Ob er dann noch als Trainer fungiert, ist offen. Brim konstatiert: "Aber ich bleibe dem Verein auf jeden Fall erhalten. Nur eventuell in einer anderen Funktion."