2024-10-09T12:22:32.420Z

Allgemeines
Neurieds Maximilian Le Dren (l.) und Benedikt Nowack (r.).
Neurieds Maximilian Le Dren (l.) und Benedikt Nowack (r.). – Foto: Andreas Mayr

„Es hätte in beide Richtungen kippen können“ – Neuried beweist in engem Spiel Kampfgeist

Bezirksliga

Der TSV Neuried hat das nächste Ausrufezeichen gesetzt. Dem Bezirksligisten gelang beim starken FC Deisenhofen II bereits der vierte Saisonsieg.

Situationen wie die Szene in der 69. Minute im Spiel zwischen der U23 des FC Deisenhofen und dem TSV Neuried am Freitagabend lassen das Trainerherz vor Freude hüpfen: Als Gianmauro Masella am eigenen Strafraum einen Pass abfing, zu einem Sololauf ansetzte und dann seinen Kapitän Benedikt Nowack mit einem perfekt getimten Diagonalpass in Szene setzte, folgte großer Jubel bei den Gästen. „Genau so wollten wir spielen“, sagte TSV-Trainer Thomas Hiechinger erfreut.

Nowacks Tor zum 2:1-Endstand (1:1) bescherte dem Fußball-Bezirksligisten aus dem Würmtal am achten Spieltag im Oberhachinger Ortsteil die nächsten drei Punkte. „Die Jungs haben den Sieg leidenschaftlich erkämpft“, lobte Hiechinger.

„Der letzte Pass hat bei beiden Teams oft nicht funktioniert.“

Thomas Hiechinger, Trainer des TSV Neuried, über die mangelnden Torchancen beider Mannschaften.

Die Neurieder leisteten den Hausherren auf dem ungewohnten Kunstrasenplatz von Beginn an einen heißen Fight. Und sie nutzten den ersten Patzer der Bayernliga-Reserve eiskalt aus. Der Eckstoß von Masella wäre eigentlich eine sichere Beute von FCD-Torwart Leonhard Oswald gewesen. Doch ein Mitspieler verlängerte den Ball auf den langen Pfosten, und dort köpfte Maximilian Le Dren die Kugel ins Netz (19.).

Lange durften sich die Gäste aber nicht über die frühe Führung freuen: Nach einer kurzgeschlagenen Deisenhofener Ecke in den Strafraum reklamierte der TSV vergeblich ein Handspiel eines FCD-Spielers, der Ball kam zu Marcel Schütz, der ihn ins lange Eck beförderte (33.). Ansonsten gab es vor der Pause kaum Torchancen auf beiden Seiten zu sehen. „Der letzte Pass hat bei beiden Teams oft nicht funktioniert“, sagte Hiechinger.

In den zweiten 45 Minuten versuchten die Gastgeber, den Druck auf die Neurieder Hintermannschaft ein wenig zu erhöhen. „Das gab automatisch mehr Räume für uns“, sagte Hiechinger. Viele Zuspiele seiner Mannschaft im Anschluss an gute Ballgewinne segelten jedoch ins Aus. „Wir hatten Probleme mit dem engen Platz“, befand der Coach.

„Wir haben es danach nicht souverän, aber mit viel Herz über die Zeit gebracht.“

Thomas Hiechinger lobt den Kampfgeist seiner Mannschaft.

Das Spiel stand auf Messers Schneide. „Es hätte in beide Richtungen kippen können“, sagte Hiechinger. Doch dann kamen Masellas großer Auftritt und Nowacks eiskalter Abschluss – Neuried lag wieder vorne. „Wir haben es danach nicht souverän, aber mit viel Herz über die Zeit gebracht“, bekannte der TSV-Trainer.

Die Belohnung war der bereits vierte Saisonerfolg für die neuformierte Mannschaft. „War ganz wichtig“, so der Übungsleiter. Denn nach zwei Niederlagen in Folge zuvor hatte den Würmtalern langsam das Abrutschen in Richtung Tabellenkeller gedroht. Der TSV stoppte einen möglichen längeren Negativlauf am Freitag jedoch frühzeitig. So können die Neurieder beruhigter in das nächste Heimspiel am kommenden Samstag (14 Uhr) gegen den noch sieglosen Aufsteiger FC Aich gehen. Dort wird das junge Team zum ersten Mal in dieser Spielzeit als Favorit in eine Begegnung gehen. „Die Richtung stimmt“, sagte Hiechinger.

Ein weiterer positiver Nebenaspekt von Freitag: Neuzugang Mark Ziemann feierte als Joker sein Debüt für Neuried, er wurde in der 60. Minute für Peter Graf eingewechselt. „Er hat alles reingehauen, super Laufpensum. Er wirkte nicht fremd“, lobte Hiechinger den 24-Jährigen. Ziemann, der auch eine Topchance vorbereitete, half mit, dass dem TSV im fünften Anlauf endlich der erste Erfolg gegen die zweite Garnitur der Deisenhofener gelang. Zuvor hatten die Grün-Weißen gegen den Bezirksliga-Kontrahenten dreimal verloren und einmal Unentschieden gespielt. (toh)

Aufrufe: 09.9.2024, 11:31 Uhr
Tobias HuberAutor