2024-06-04T08:56:08.599Z

Spielbericht
Mann des Tages beim FC Ismaning ist Siegtorschütze Adam Zouaidi.
Mann des Tages beim FC Ismaning ist Siegtorschütze Adam Zouaidi. – Foto: Gerald Förtsch

Erstmals vor den Relegationsplätzen: Zouaidi schießt FC Ismaning über den Strich

Vom Jäger zum Gejagten

Durch den knappen Heimsieg gegen Pipinsried klettert Ismaning auf einen Nichtabstiegsplatz. Adam Zouaidi traf per Traumtor für die Gastgeber.

Ismaning – Seit einer gefühlten Ewigkeit hängt der FC Ismaning in den Abstiegsrelegationsplätzen fest, und zwischenzeitlich brauchte es ein Fernglas, um das rettende Ufer sehen zu können. Mit dem am Ende verdienten 1:0 (0:0) gegen den FC Pipinsried, dem vierten Sieg in den jüngsten fünf Spielen, ist nun das Ziel erreicht. Mit Tabellenplatz 13 steht Ismaning erstmals wieder vor den Relegationsplätzen. Aus dem Jäger wird nun der Gejagte von den anderen Teams im Bayernligakeller.

Pipinsried war für die Ismaninger eine alles andere als leichte Aufgabe. Nach der Heimblamage gegen Garching hatten die Gäste einiges gut zu machen, und die Ismaninger wiederum mussten vor Ort ihre Startaufstellung modifizieren. Dominik Hofmann fühlte sich gesundheitlich nicht aus der Höhe. Trainer Jacky Muriqi tat Hofmanns Ausfall besonders weh, „weil beim Gegner im zentralen Mittelfeld irgendwie alle mindestens 1,90 Meter groß sind“. Der gefühlt 40 Zentimeter kleinere Hiroto Yamashita besetzte die Sechs, und neben dem überraschend im Tor nominierten Lorenz Becherer rutschte Adam Zouaidi kurzfristig in die Startelf.

„Zum Glück habe ich kaum noch Haare. Dann fallen mir bei vergebenen Chancen keine mehr aus.“

Jacky Muriqi über die vergebenen FCI-Möglichkeiten.

Ausgerechnet Zouaidi! In der 50. Minute machte der junge, der eigenen Jugend entwachsene Spieler mit einem Supertor den Unterschied aus. Zouaidi zog in zentraler Position am Strafraum in großer Bedrängnis ab und fand die Lücke. Sein Strich schlug rechts oben ein, und das Tornetz bestand die Belastungsprobe. Der FC Ismaning hätte das alles auch etwas leichter haben können, wenn beispielsweise in der Anfangsphase Schädler oder Rohrhirsch bei den ersten Versuchen getroffen hätten. Danach wurde es eher zäh in einer ausgeglichenen ersten Halbzeit, in der Fußball eher gekämpft als zelebriert wurde.

Nach dem Seitenwechsel zeigten die Ismaninger Kicker dann aber ein Klassespiel. Man atmete auch das Problem weg, dass Abwehrchef Alexander Jobst nach einem extrem schmerzhaften Stollentritt auf die Hand rausmusste. Die Gastgeber spielten starken Fußball, waren besser und machten sich trotz des frühen Traumtores fünf Minuten nach Wiederbeginn das Leben weiter schwer. Man hatte eine Handvoll Großchancen, um mit einem zweiten oder dritten Treffer frühzeitig für Ruhe zu sorgen zu können. Trainer Jacky Muriqi nahm es nach dem Schlusspfiff mit Humor: „Zum Glück habe ich kaum noch Haare. Dann fallen mir bei vergebenen Chancen keine mehr aus.“ (NICO BAUER)

FC Ismaning - FC Pipinsried 1:0 (0:0).

FCI: Becherer - Bucher, Jobst (46. Doqaj), Wild, Krizanac - Yamashita, Bux (88. Hofmann), Zouaidi (63. Kollmann), Rohrhirsch (63. Tetik), Nishikawa - Schädler (90.+3 Cevizci).

Tor: Zouaidi (50.).

Schiedsrichter: Felix Wagner (Glött).

Zuschauer: 165.

Aufrufe: 08.4.2024, 09:58 Uhr
Nico BauerAutor