2024-06-03T07:54:05.519Z

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Olaf May (1. Vorsitzender, links) und Robert Mazurek (2 Vorsitzender) führen die SpVgg Erkenschwick an.
Olaf May (1. Vorsitzender, links) und Robert Mazurek (2 Vorsitzender) führen die SpVgg Erkenschwick an. – Foto: SpVgg Erkenschwick

Erkenschwicks May redet Klartext: "Polizisten schämen sich dafür..."

Es ist ein viel diskutiertes Thema in der jüngsten Vergangenheit des Westfalenpokals.

Treffen Amateurvereine auf höherklassig spielende Mannschaften mit einem gewissen explosiven Fanpotenzial steht die Sicherheit nachvollziehbarerweise im Vordergrund. Dass jedoch die SpVgg Erkenschwick ihr Viertelfinale gegen den Drittligisten SC Preußen Münster aufgrund eines plötzlichen Vetos der Polizei nicht wie geplant zuhause austragen darf, erhitzt die Gemüter sehr.

>>> Stellungnahme der SpVgg Erkenschwick

Olaf May, Vorsitzender der SpVgg Erkenschwick, hat seinen Unmut in der Lokalpresse "Recklinghäuser Zeitung" deutlich kundgetan und Klartext geredet:

„Das, was mit unserem Verein passiert ist, ist doch ein Spiegelbild dessen, was unsere Gesellschaft vorgibt: Wegducken, anstatt nach Lösungen zu suchen. Wir haben gegen ungefähr 15 als gewaltbereit bekannte Zuschauer Stadionverbote ausgesprochen. Wir haben das, was wir tun konnten, getan. Nur zu sagen: Das geht nicht, ist wie wegducken."

"Ich schätze, dass uns rund 40.000 Euro an Einnahmen wegbrechen, die unter anderem durchs Catering reingekommen wären. Man muss auch sehen, welche Strahlkraft solch ein Spiel für die Menschen in der Region gehabt hätte. Die Verlegung wirft uns um eineinhalb Jahre zurück."

„Ist höherklassiger Fußball im Kreis Recklinghausen möglich und gewollt? Da nehme ich die Politik und die Stadt jetzt bewusst mit ins Boot. Was wurde in den vergangenen Jahren getan, um das Stimberg-Stadion den Anforderungen anzupassen? Nichts. Um nicht falsch verstanden zu werden: Wir wollen nicht nur fordern, fordern, fordern. Wir wollen uns ja einbringen. Aber dazu muss man mit uns reden."

„Wenn ein Pokalspiel gegen Preußen Münster im Kreis stattfinden kann, dann doch wohl in unserem Stadion. Wenn wir es nicht mehr brauchen, und wenn es gewollt ist, bei allem Respekt, in Zukunft nur noch gegen 1. FC Gievenbeck und SpVgg Vreden zu spielen, dann soll man das Stimberg-Stadion abreißen und ein Altenheim dort bauen."

"Es ist alles darauf ausgerichtet, den Verein in zwei Jahren in die Regionalliga zu führen. Dann spielen wir vielleicht gegen Duisburg, wenn die absteigen. Gegen Oberhausen und Aachen. Wenn keine Lösung fürs Stadion in Sicht ist, dann können wir diese Spiele nicht nur abschenken. Dann sehe ich für eine Lizenzierung generell schwarz."

„Für Schalke und Dortmund steht die Polizei bereit. Für Demonstrationen gleich aus welchen Richtungen auch. Jetzt haben wir ein Highlight, das im Kreis einmalig ist, und wir werden komplett abgebügelt. Ist denn hier gar kein Platz für einen Verein, der nicht Schalke, Dortmund oder VfL Bochum heißt?"

"Mir persönlich bekannte Polizisten schämen sich dafür, dass das Spiel bei uns abgesagt wurde."

Aufrufe: 015.11.2023, 10:00 Uhr
redAutor