2024-04-25T14:35:39.956Z

Transfers
Servus Vilzing, hallo Paderborn: Marco Pledl versucht es in der 2. Liga.
Servus Vilzing, hallo Paderborn: Marco Pledl versucht es in der 2. Liga. – Foto: Robert Geisler

Er wagt den Sprung: Marco Pledl wechselt in die 2. Liga

Der 23-jährige Bayerwäldler verlässt nach einem halben Jahr die DJK Vilzing wieder und unterschreibt beim SC Paderborn

Es ist ein kleines Fußballmärchen: Vor einem guten halben Jahr stand Marco Pledl noch in der Kreisklasse für seinen Heimatverein SV Bischofsmais auf dem Platz, jetzt wagt der 23-Jährige nach einer bärenstarken Herbstrunde mit der DJK Vilzing in der Regionalliga Bayern den Sprung in den Profibereich und wechselt mit sofortiger Wirkung zum Zweitligisten SC Paderborn.

"Marco hat ein Angebot erhalten aus dem Profibereich, das er wahrnehmen möchte. Er ist mit dem Wunsch an uns herangetreten, dass wir ihn freigeben, dem sind wir nachgekommen", informiert Vilzings Sportlicher Leiter Sepp Beller. "Der Abschied von Marco ist natürlich ein großer sportlicher und menschlicher Verlust für uns, aber auf der anderen Seite macht es uns richtig stolz, dass von uns ein Spieler zu einem Zweitligisten wechselt. Das zeigt uns, dass wir einiges richtig gemacht haben in unserer Arbeit. Die sportliche Leitung mit der Verpflichtung des Spielers aus der Kreisklasse, der Trainer in seiner Förderung - wir freuen uns, dass Marco nun diese Chance bekommt. Wir drücken ihm alle Daumen, dass er den Durchbruch schafft", gibt Abteilungsleiter Roland Dachauer zu Protokoll.

Marco Pledl war am gestrigen Montag zur Vertragsunterschrift in Paderborn und nimmt ab sofort dort am Trainingsbetrieb teil. Zunächst ist angedacht, dass Pledl für die U21 des SCP in der Regionalliga West zum Einsatz kommt. "Die Einigung mit Paderborn ist recht einfach und unkompliziert erfolgt, wir haben Marco bereits abgemeldet. Unser Grundsatz war bisher immer, dass wir einem jungen Spieler, der in den Profibereich wechseln kann, diese Chance nicht verbauen möchten - das galt natürlich auch für Marco, auch wenn Winter natürlich immer ein anspruchsvolles Tranfersfenster ist und er eigentlich noch bis 2025 im Wort stand", führt Dachauer weiter aus. Ob sich im Kader Schwarzgelben aufgrund der unerwarteten Lücke nun noch was tut im Winter, steht bislang nicht fest. "Wir werden die Lage intern besprechen, dann sehen wir weiter", informiert Beller.

Frühjahr 2023: Marco Pledl (vorne) führt den SV Bischofsmais zum Titel in der Kreisklasse Regen.
Frühjahr 2023: Marco Pledl (vorne) führt den SV Bischofsmais zum Titel in der Kreisklasse Regen. – Foto: Thomas Gierl


Damit eifert Marco Pledl auch seinem großen Bruder Thomas nach und schlägt die Profilaufbahn ein. Thomas Pledl (29), aktuell in Diensten des Drittligisten MSV Duisburg, durfte in der Bundesliga für die SpVgg Greuther Fürth und Fortuna Düsseldorf ran. In der zweiten Liga war der "große" Pledl zudem für den FC Ingolstadt und den SV Sandhausen am Ball. Marco Pledl bekam sein fußballerisches Rüstzeug zunächst beim SV Bischofsmais mit auf den Weg, im Nachwuchsbereich wechselte der talentierte Kicker dann zur SpVgg Grün-Weiß Deggendorf. Beim SV Schalding-Heining wagte er schon einmal den Sprung in die vierte Liga, kehrte aber nach zwei Jahren am Reuthinger Weg wieder nach Hause zum SV Bischofsmais zurück. Nach einer Spielzeit in der Kreisklasse, als er unterfordert alles in Grund und Boden schoss, erfolgte der erneute Sinneswandel und der Wechsel an den Huthgarten zur DJK Vilzing. Und nun folgt also quasi in Rekordgeschwindigkeit der nächste Schritt - 2. Liga beim SC Paderborn.

Aufrufe: 016.1.2024, 10:00 Uhr
PM/mwiAutor