2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Nicht zu stoppen: Ferdinand Brauchle (l., im Duell mit Korbinian Bäuerle) traf zum Sieg für den WSV.
Nicht zu stoppen: Ferdinand Brauchle (l., im Duell mit Korbinian Bäuerle) traf zum Sieg für den WSV. – Foto: Andreas Kögl

Entscheidung vertagt: Heißes Finale für den WSV Unterammergau

WSV reicht ein 1:0 gegen Oberau nicht

Zwar hat der WSV Unterammergau seine Hausaufgaben gemacht und das Spiel gegen die SG Oberau-Farchant gewonnen. Es wartet dennoch ein heißes Finale.

Unterammergau – Die Unterammergauer Fußballer lieben es offenbar spannend und eng. Denn zum wiederholten Male wird es für das Kreisklassen-Topteam aus dem Ammertal ein heißes Finale um den Aufstieg in die Kreisliga am letzten Spieltag am kommenden Wochenende: Zwar ließen sie diesmal gegen die SG Oberau-Farchant beim knappen 1:0 keine Federn, aber eine vorzeitige Entscheidung im Aufstiegsduell mit dem MTV Dießen fiel auch nicht.

Der FCK Schlehdorf leistete keine Schützenhilfe, verlor 0:1 gegen Dießen. „Das war wieder mal nichts für schwache Nerven“, räumt Josef Thiermeyer ein. Eigentlich gilt der Spruch des Unterammergauer Trainers für die gesamte Runde. Nun braucht es einen Sieg im letzten Ammertal-Derby der Saison am kommenden Samstag (15 Uhr) gegen Bad Kohlgrub.

Stefan Lorenz, der Coach der SG Oberau-Farchant, hat sich an diesem Sonntag auch ein wenig verpokert. Er hatte ja darauf spekuliert, dass dem WSV im zweiten Abschnitt ein wenig die Puste ausgeht und seine Spieler die Räume nutzen könnten. „Aber dazu waren wir kräftemäßig einfach nicht mehr in der Lage“, gab er zu. „Gegen Mannschaften, die körperlich sehr präsent sind, tun wir uns schwer. Langsam gehen uns die Körner aus.“

Und wenn man ehrlich ist: Im Endeffekt hätten die Unterammergauer die Begegnung eigentlich schon früher für sich entscheiden müssen. „Wir haben es uns wieder einmal unnötig schwer gemacht“, urteilt Thiermeyer. „Die Chancen waren ja da, wir müssen sie halt auch reinmachen. Und je länger es dann gedauert hat, desto mehr Unruhe ist entstanden, vielleicht doch noch den Ausgleich zu kassieren.“

Die ersten WSV-Chancen gab es schon nach fünf Minuten, als Ferdinand Brauchle freistehend in die Arme von SG-Keeper Felix Schubert schoss. Eine Minute später kam Brauchle im Strafraum zu Fall, doch die Pfeife von Schiedsrichter Dragan Dekic blieb stumm. Nachdem auch Alex Schwarz den Ball nicht an Keeper Schubert vorbeibrachte, klappte es dann nochmals fünf Minuten später: Nach einem Ballverlust der Gäste zog Robin Reiter quer zum Strafraum an Mann und Maus vorbei, traf mit seinem Schuss aber nur den Pfosten. Doch Brauchle stand da, wo ein Torjäger zu stehen hat und verwertete den Abpraller.

Im zweiten Spielabschnitt trat mehr und mehr der Unparteiische in den Mittelpunkt. Noch nicht mal eine Minute war wieder gespielt, da wurde Tobias Speer im Strafraum klar von den Beinen geholt. Nach dem Ertönen des Pfiffs war wohl allen Anwesenden klar: Es gibt Elfmeter. Doch weit gefehlt: Stattdessen packte Dekic die Gelbe Karte aus, zeigte sie Speer wegen einer Schwalbe. Ein Freistoß für Oberau-Farchant war die Folge, was sogar der SG-Torhüter mit einem breiten Grinsen im Gesicht quittierte. Den Vorwurf, ein Heimschiedsrichter zu sein, brauchte sich Dekic an diesem Tag auf keinen Fall machen zu lassen. Schwarz zirkelte wenig später seinen Versuch knapp am langen Pfosten vorbei, und dann kam auf der Gegenseite der Oberauer Sebastian Korthals im Strafraum zu Fall. Nachdem es auch in dieser Szene keinen Strafstoß gegeben hatte, waren sich beide Trainer hinterher einig: eine klare Konzessionsentscheidung. (ak)

WSV Unterammergau – SG Oberau/Farchant 1:0 (1:0)

WSV: Diroma – Korntheuer, Wagner, Stumpfecker, T. Speer, A. Speer, Vogt, Kröker, Schwarz, Reiter, Brauchle. – Ein-/rückgewechselt: Gansler, Klemm.

SGOF: Schubert – Colorio, Leischer, Fischer, Huch, Hatzl, Bäuerle, D. Korthals, Scharpf, Hocker, S. Korthals. – Ein-/rückgewechselt: Wackerle.

Schiedsrichter: Dragan Dekic (TSV Benediktbeuern). – Zuschauer: ca. 80.

Tor: 1:0 Brauchle (29.).

Aufrufe: 022.5.2023, 11:42 Uhr
Andreas KöglAutor