Während die Wismut-Elf noch dick im Aufstiegsrennen mit Arnstadt ist, kämpfen die Nordler um den Ligaverbleib. Die Gäste von der Erfurter Grubenstraße müssen insbesondere die Gegentorflut stoppen, um nicht tiefer in den Abstiegsmorast zu geraten.
Das letzte Wochenende verlief aus Sicht beider Vereine nicht optimal. Die BSG Wismut Gera ließ in Geratal zwei Punkte liegen (1:1). Letztendlich vergrößerte sich der Rückstand auf Arnstadt nicht, weil auch der ärgste Mitstreiter Federn ließ (1:1 in Sondershausen). „Natürlich tut es nochmal mehr weh, wenn man weiß, dass es sonst zwei Punkte Rückstand gewesen wären. In allererster Linie überwog der Ärger über uns selbst“, blickt Kevin Brettfeld zurück. Bei einem Sieg letzte Woche hätte Wismut mit dem noch offenen Duell gegen Arnstadt den Aufstieg wieder selbst in der Hand gehabt. Nun muss die BSG wieder auf einen Patzer der Nullneuner hoffen.
Viel aufzuarbeiten hatte Tobias Eckermann mit dem FC Erfurt Nord. 13 Gegentore und zwei klare Niederlagen (1:8 gegen Arnstadt, 2:5 gegen Martinroda) mussten die Grubenstraßen-Kicker zuletzt verdauen. „Aktuell ist es keine einfache Situation für unsere Mannschaft. Wir haben extrem viele Fehler gemacht und die Gegner zum Tore schießen eingeladen, was verschiedene Gründe hat und ein Rückschritt in unserer Entwicklung war. Wir müssen aber aufstehen, an uns glauben und weitermachen“, gibt sich der Nord-Trainer kämpferisch.
"Wir werden nicht nach Gera fahren, um uns zu ergeben. Gera ist aufgrund der Tabellensituation klarer Favorit. Sie besitzen eine extreme Qualität in der Mannschaft. Für uns ist jedes Spiel ein Endspiel, um die Chancen auf den Ligaverbleib zu wahren. Da gilt es entsprechende Tugenden abzurufen, egal welcher Gegner uns bevorsteht. Wir müssen an die Maximalgrenze gehen, brauchen Typen auf dem Platz und natürlich auch das Quäntchen Glück“, blickt Eckermann auf das schwere Spiel am Geraer Steg.
Sein Gegenüber Kevin Brettfeld nimmt zwar die Favoritenrolle gerne an, weiß aber auch, dass es kein Spaziergang wird. „Solche Spiele wie gegen Erfurt Nord sind immer schwierig. Die Mannschaft aus der Landeshauptstadt will auch wieder etwas gut machen und zeigen, dass sie es besser können. Ich kenne aber unsere Qualität im Angriff und unsere gewonnen Stabilität in der Defensive. Wir wollen auf unser Spiel schauen und unsere Stärken aus dem Fußballerischen ziehen und so zum Erfolg kommen. Wir freuen uns jetzt auf ein tolles Heimspiel, wo wir uns wieder Beweisen können“, blickt der junge Geraer Trainer auf das Duell am Samstag-Nachmittag.