Nach dem Spiel konnte die Mannschaft mit ihren Fans zusammen feiern, ein Glücksgefühl welches es ewig schon nicht mehr gab. Der letzte Dreier lag vier Monate zurück, damals zum Vereinsjubiläum gegen Fortuna Langenau. Der HSV reiste als Tabellendritter als glasklarer Favorit an. Auch wenn die Heidenauer zuletzt schwächelten war die Konstellation auf dem Papier mehr als eindeutig.
Doch die Kaiserschützlinge zeigten diesmal ein anderes Gesicht als noch in den letzten Spielen. Man traute eigentlich seinen Augen nicht. Mit einem Schuss aus 25 Metern in der dreizehnten Spielminute, der sich wie eine Bogenlampe senkte, überraschte Julian Kattner den gegnerischen Keeper und letztendlich auch sich selbst. Die Führung der Hausherren brachte allerdings nicht die notwendige Sicherheit ins Spiel. Eine verunglückte Abwehr unseres Torwarts nutzte Oliver Franz zum Ausgleich für die Heidenauer. Und es kam noch schlimmer, Alexander Kavgic brachte die Gäste Ende der ersten Halbzeit auch noch mit 2:1 in Front. Die Kabinenansprache muss dann wohl mehr als deutlich ausgefallen sein. In der zweiten Spielhälfte rieben sich die leider spärlich erschienenen Fans verwundert die Augen. Zunächst entschied Schiedsrichter Maurizio Hoffmann, nach einem harten Einsteigen gegen Marvin Jungnickel im Strafraum, auf Elfmeter. Die Heidenauer diskutierten von da an heftig mit dem Unparteiischen und hätten sich mal besser auf ihr Spiel konzentrieren sollen. Florian Pfennig jedenfalls versenkte den Elfer zum vielumjubelten Ausgleich. Und Florian, der an diesem Tag eine starke Leistung auf den Platz ablieferte, war es dann auch der mit einem fulminanten Weitschuss den 3:2 Führungstreffer erzielte. Tim Zeller war es dann vorbehalten mit einer Einzelaktion den 4:2 Endstand herzustellen. Er tunnelte dabei Torhüter Marcel Zönnchen im gegnerischen Kasten. Zusammenfasend kann ich ohne in Euphorie zu verfallen sagen, dass mit diesem Gesamtauftreten der Mannschaft vielleicht doch noch Licht am Horizont ist. Es bedarf allerdings weiterer solcher mannschaftlich-geschlossenen Auftritte.
Fazit des Trainers Rico Kaiser: „Die drei Punkte haben sich die Jungs heute redlich verdient. Glückwunsch! Einstellung, Kampf, Wille, Leidenschaft wurden belohnt. Nur so haben wir noch eine Chance auf den Klassenerhalt.“
Torfolge:
1:0 Julian Kattner, 13. min
1:1 Oliver Franz, 26. min
1:2 Alexander Kavgic, 38. min
2:2 Florian Pfennig, 50. min (Strafstoß)
3:2 Florian Pfennig, 77. min
4:2 Tim Zeller, 80. min
Unparteiische:
Schiedsrichter: Maurizio Hoffmann
Assistenten: Christoph Wels, Fabian Noack
alle Schiedsrichtergruppe Westlausitz
Aufstellung des FVG 1911:
1 Nick Enters
3 Igors Barinovs
6 Guido Petzold
7 Florian Pfennig
8 Harlamp Halkidi
9 Nico Steffen
11 Kevin Perkun
14 Marvin Jungnickel
18 Tim Zeller
19 Julian Kattner
20 Stefan Nollau (SF)
Einwechslungen:
Gelbe Karten: Florian Pfennig & Igors Barinovs, 2 x Heidenau
Zuschauer: 50