„Endlich mehr Zeit mit der Mannschaft“: SE Freising startet in die Wintervorbereitung

Freising – Natürlich hätte er mit einer großen Ansage starten können, doch Alexander Schmidbauer wählte beim Trainingsauftakt der Bezirksliga-Fußballer des SE Freising leise Töne. Tabellendritter sind die Lerchenfelder aktuell in der Bezirksliga Nord, und rechnet man einen Sieg im Nachhol-Derby gegen die SpVgg Kammerberg Ende Februar mit ein, würden die Gelb-Schwarzen bis auf drei Zähler an den Platz zur Aufstiegsrelegation heranrücken.

SE Freising: Keine Stammplatzgarantien – „Es geht bei Null los“

Damit überwinterten die Freisinger als hartnäckigster Verfolger des Führungsduos SV Manching und FC Schwabing allen voran des vielleicht schon entei. Ersterer hat im Sommer aber auch mit etlichen Ex-Regionalligaspielern aufgerüstet und spielt fast schon außer Konkurrenz.

Was geht also noch in der Frühjahrsrunde? „Wir wollen das Maximum herausholen“, resümierte Freisings Coach beim Trainingsauftakt. An ein reguläres Training ist aktuell nicht zu denken, selbst das künstliche Grün bietet nur bedingt Trainingsmöglichkeiten. „Kreis“ spielen und laufen – nach dem Triumph beim FT-Hallenmasters musste der SEF mit angezogener Handbremse starten. Ansonsten weiß Schmidbauer recht genau, was zu tun ist in den kommenden Wochen. „Endlich habe ich mehr Zeit mit der Mannschaft“, fasst es der Coach zusammen. „Mehr als im Sommer, da musste ich ja relativ schnell meine Stammelf finden.“ Jetzt kenne er die Jungs, wisse, wer wie tickt und könne an den Feinheiten feilen. Eine Stammplatzgarantie gebe es für niemanden – der Konkurrenzkampf ist eröffnet, oder wie es der Coach formuliert: „Es geht bei Null los.“

Kombination aus Offensive und Defensive muss besser klappen

Da passt es nur zu gut, dass die Auswahlmöglichkeiten des Trainers in der Winterpause erweitert wurden. Pasquale Tortora soll Druck auf Christian Schmuckermeier und Julian Kristo in der Offensive machen, zudem kommt mit Alexander Mrowczynski ein Mann mit viel Erfahrung für die Defensive. Beide trainierten vergangene Woche zum ersten Mal mit ihren Kollegen. Einzig Neuzugang Uros Cicmil (wir haben berichtet) fehlt noch, bei ihm müssen letzte Details für seinen Aufenthalt in Deutschland geklärt werden.

„Die Kombination aus Defensive und Offensive müssen wir noch besser hinbekommen“, erklärte Trainer Alexander Schmidbauer am Rande des Kunstrasenplatzes. „Zudem sind wir hinten noch zu anfällig.“ 30 Gegentore in 17 Partien sprechen eine deutliche Sprache, auch im Vergleich zur Konkurrenz. Und was geht nun in Sachen Aufstieg? Hier bleibt Freisings Trainer zurückhaltend. Klar ist, dass Manching mit derzeit elf Zählern quasi weg ist. Die Relegation ist aber noch im Bereich des Möglichen. „Dafür müssen wir aber im Grunde jedes Spiel gewinnen“, resümierte der SEF-Coach. „Entscheidend werden sowieso gleich die ersten drei Spiele.“ Bereits Anfang März gastiert der SEF in Manching, Anfang April folgt dann der Showdown in Schwabing.

Am Samstag stand nach einer Woche Vorbereitung das erste Testspiel auf dem Programm. Die Domstädter gewannen beim Kreisligisten SpVgg Altenerding mit 3:1 (3:1). Maximilian Rudzki sorgte in der 25. Minute für das 1:0, Liam Russo stellte in der 34. Minute auf 2:0 und erneut Rudzki in der 38. Minute auf 3:0. Kurz vor der Pause gelang den Altenerdingern durch Julian Schaumaier dann noch der Anschlusstreffer (42.). (Matthias Spanrad)

Die Testspiele des SEF

■ Samstag, 27. Januar, 16 Uhr: SE Freising – TSV Wasserburg (in Marzling).

■ Samstag, 3. Februar, 14 Uhr: FC Unterföhring – SE Freising.

■ Dienstag, 6. Februar, 20 Uhr: SE Freising – TSV Langquaid (in Marzling)

■ Samstag, 10. Januar, 14 Uhr: SE Freising – SC Kirchasch.