2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Marvin Braasch (r.) und der FC Zuzenhausen müssen am Samstag zu den formstarken Neuenheimern.
Marvin Braasch (r.) und der FC Zuzenhausen müssen am Samstag zu den formstarken Neuenheimern. – Foto: Berthold Gebhard

Eklige Auswärtsspiele

Verbandsliga +++ Eppingen und Zuzenhausen müssen am Samstag jeweils zu heimstarken Teams

Es gibt wahrlich angenehmere Auswärtsfahrten in der Verbandsliga. Zwar gastieren der VfB Eppingen (beim VfR Gommersdorf) und der FC Zuzenhausen (beim ASC Neuenheim) jeweils bei Mannschaften, die ungefähr nur auf die Hälfte der eigenen Punktzahl kommen, aber diese Hürden haben es in sich. Zwei Gegner, die auf dem eigenen Platz gefühlt immer eine Klasse besser spielen und dabei eine ganz große Leidenschaft an den Tag legen. Die Marschroute für die beiden Sinsheimer Vertreter ist deshalb klar: Sie müssen das gleiche Engagement auf den Platz bringen, dann stehen die Chancen für Auswärtsdreier gut. Wenn nicht, können sie ihr blaues Wunder erleben. Für Zuze geht’s am Samstag um 15 Uhr los, Eppingen startet um 16 Uhr.

VfB Eppingen

Dreieinhalb Jahre liegt der letzte Sieg in Gommersdorf (4:1 Ende September 2020) zurück, seitdem gab es zwei 2:2-Unentschieden an der Jagst im Hohenlohekreis. "Wer nicht weiß, dass das kein Selbstläufer wird, der soll am besten gleich zuhause bleiben", sagt Oliver Späth. Eppingens Sportlicher Leiter geht schwer davon aus, dass jeder der Eppinger Kicker ganz genau weiß, was ein Auswärtsspiel in Gommersdorf bedeutet.

Außerdem haben die Fachwerkstädter in der Fremde Nachholbedarf. Während es zuhause sehr erfreulich läuft im Jahr 2024 – es gab zwei Siege gegen Walldorfs U23 (4:2) und die Zweitvertretung des SV Waldhof (3:0) – steht auswärts eine Niederlage aus einer Partie zu Buche. Das 2:3 beim ASC Neuenheim hatte sich der VfB aufgrund einer schwachen zweiten Hälfte selbst zuzuschreiben.

Somit sind genügend Erfahrungen gesammelt, um es nun besser zu machen und den weiten Heimweg mit drei Punkten im Gepäck anzutreten. Der jüngste Eindruck gegen den Waldhof war zusätzlich ein sehr positiver, wobei fünf famose Minuten gereicht haben, um den deutlichen Heimsieg einzutüten.

Viele Veränderungen wird es innerhalb des Kaders nicht geben. Abwehrmann Valerij Felk ist nach wie vor angeschlagen und Lukas Durst muss erneut aus beruflichen Gründen passen. "Außerdem haben wir ein paar Kranke", hat laut Späth die eine oder andere Erkältung Einzug in die Eppinger Kabine gehalten.

FC Zuzenhausen

Der knackige Auftakt ins Jahr 2024 mit den Partien gegen Bruchsal (3:2), in Spielberg (3:0) und gegen Walldorfs U23 (1:1) ist gelungen. "Da brauchen wir nicht drumherum reden, die sieben Punkte hätten wir im Vorfeld so natürlich genommen und unterschrieben", sagt Steffen Schieck dazu.

Dass sich seine Spieler nach dem vergangenen Remis gegen Walldorf nach zwischenzeitlicher Führung dennoch gehörig über zwei verlorene Punkte geärgert haben, spricht für die neue Erwartungshaltung im Häuselgrundweg. Über mehrere Saisons hinweg hat sich der FCZ Stück für Stück nach vorne gearbeitet und ist zur Verbandsliga-Spitzenmannschaft gereift – realistische Titelchancen inklusive.

In diesem Zusammenhang warnt der Trainer seine Jungs davor, "nicht den großen Fehler zu machen und auf Wolke sieben zu schweben." Natürlich blickt man als Dritter mit nur einem Punkt Rückstand zum Tabellenführer auch auf die Konkurrenten um einen herum. Die Priorität muss aber auf der eigenen Leistung liegen. Schieck vermittelt das der Mannschaft, ist sich aber selbstverständlich auch bewusst, "dass wir uns nun in einer Situation befinden, in der wir mehr zu verlieren haben als vorher."

Die Grün-Weißen wollen diese Runde hoch hinaus und dieser Ehrgeiz ist löblich. Somit sind Begegnungen, wie die anstehende in Neuenheim, in die Kategorie Pflichtdreier einzuordnen. Der Coach hält die Aufgabe im Heidelberger Westen dennoch für, "eine sehr eklige." Der ASC ist mir feinen Fußballern bestückt und auf dem heimischen Kunstrasen nicht zu unterschätzen. Zur optimalen Vorbereitung haben die Zuzenhausener diese Woche ausschließlich auf Kunstrasen geübt.

Wieder mit an Bord waren dabei die zuletzt krankheitsbedingt fehlenden Marcel Erhard und Efekan Zeybek. Auf dem Weg zu alter Stärke befindet sich Joshua Keßler und auch Sidney Fellhauer macht Schritte nach vorne.

Aufrufe: 023.3.2024, 08:00 Uhr
red.Autor