Noch vor wenigen Wochen hatte der TuS Harsefeld III den TSV Wiepenkathen II mit 6:2 im Kreispokal bezwungen. Jetzt drehte ein komplett anderes Team des TSV den Spieß um und gewann mit 6:2.
Beim TSV fehlten mit Ramazan Delik (gesperrt) und Zeino Saroukhan (verletzt) zwei wichtige Offensivkräfte. Dennoch gelang bereits nach drei Minuten die Führung. Kapitän Fabian Lang nahm nach einem langen Ball von Pascal Radke, der von Harsefelds Jonas Lobsien noch unglücklich abgefälscht wurde, die Kugel auf und lief Richtung Gästetor. Eigentlich hätte er noch weiterlaufen können, doch er schob den Ball aus etwa 14 Metern ins lange Eck. David Schlimm hätte nur wenig später nachlegen können, doch der beste Harsefelder, Torwart Justin Beneke, parierte den Schuss. Die Harsefelder, die bislang auswärts stärker auftraten, als in den Heimspielen, gestalteten in der Folge das Spiel ausgeglichen. Der Neuling versteckte sich nicht. Jonas Lobsien, Frank Söhnke Weber und David Alexander Schultz trieben immer wieder das Spiel ihrer Mannschaft an. Schrecksekunde bei den Hausherren in der 20. Minute. Tim Duchow, der nach seiner schweren Nasenverletzung mit OP mit Maske spielte, bekam nach einem hohen Ball einen Schlag ab und blieb zunächst liegen. Er konnte weitermachen.
Es folgten einige wenige Möglichkeiten. In der 42. Minute flog ein langer und hoher Ball von TuS-Kapitän Steffen Brandt in den Wiepenkathener Strafraum. Finn-Bjarne Rühmann stieg am höchsten und nickte zum 1:1 ein. Doch ein Fehler im Spielaufbau, als ein Harsefelder unnötig in einen Zweikampf ging, leitete noch vor dem Wechsel die erneute Führung der Gastgeber ein. Der flinke und emsige Maxi Diesch (ehemals Junge) schloss mit einem satten Flachschuss, unhaltbar für Beneke, zum 2:1 ab. Ein ganz bitterer Zeitpunkt für die bis hierhin gleichwertigen Gäste. Marco Kappelmann und Marcus Lasonczyk hätten sogar noch das 3:1 drauflegen können.
Gleich dreimal wechselte das Trainerduo Nico Speer und Jannick Trispel zu Beginn der zweiten Halbzeit. Darunter auch Niklas König, der später noch seinen persönlichen Auftritt bekommen sollte. Zunächst war es aber noch zweimal Maxi Diesch. Einen flache Hereingabe leitete das 3:1 durch halb Marco Kappelmann und halb Eigentor Mykyta Milohradskyi ein. Zwei Minuten später scheiterte er mit einem Elfmeter an Justin Beneke.
Dann sorgte Niklas König zwischen der 61. und 83. Minute für das 6:1 und durfte kurz darauf auch wieder raus. Dazwischen immer wieder Paraden des Gästetorwartes, der eine noch schlimmere Niederlage verhinderte. Immerhin gelang den inzwischen bedauernswerten Harsefeldern durch ein Eigentor des eingewechselten Daniel Jakuschew noch das 6:2.
Mit diesem Ergebis war weder vor dem Spiel noch in der Halbzeit zu rechnen. TuS-Trainer Kevin Jahns hatte um die 75. Minute herum noch gerufen, man solle sich nicht hängenlassen und vernünftig zu Ende spielen, doch sein Team hatte im zweiten Durchgang defensiv völlig den Faden verloren. Jetzt droht die Gefahr, den Anschluss zu den rettenden Plätzen in der Tabelle zu verlieren.
Schiedsrichter: Stefan Moche - Zuschauer: 70
Tore: 1:0 Fabian Lang (3.), 1:1 Finn-Bjarne Rühmann (42.), 2:1 Maximilian Olivier Diesch (45.), 3:1 Mykyta Milohradskyi (50. Eigentor), 4:1 Niklas König (61.), 5:1 Niklas König (77.), 6:1 Niklas König (83.), 6:2 Daniel Jakuschew (89. Eigentor)
Besondere Vorkommnisse: Maximilian Olivier Diesch (TSV Wiepenkathen II) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Justin Beneke (60.).
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