2024-06-14T14:12:32.331Z

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Sebastian Rode lief in der Schlussphase nochmal für die Eintracht beim Testspiel in Alsbach auf.
Sebastian Rode lief in der Schlussphase nochmal für die Eintracht beim Testspiel in Alsbach auf. – Foto: Dominik Claus

Eintracht in Alsbach: Rode kommt mit dem Rad

Frankfurts Kapitän Sebastian Rode wird bei seinem Jugendklub gefeiert +++ 3900 Zuschauer trotzen strömendem Regen +++ SGE siegt 11:0

Alsbach. Sebastian Rode kam am Nachmittag mit dem Fahrrad zum Sportplatz am Hinkelstein in Alsbach. Aus Bensheim war es für den Eintracht-Kapitän nur ein Katzensprung bis zur alten Wirkungsstätte. Einst lernte der kleine Sebastian in Alsbach das Fußball-Einmaleins hier in Südhessen, ehe er die große Bundesliga-Bühne eroberte. Mit zwei deutschen Meistertiteln und Pokalsiegen – und dem Europa-League-Triumph mit Eintracht Frankfurt 2022 als Krönung einer großen Karriere.

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Sebastian Rode steht in Alsbach im Fokus

Nach seinem großen Abschied am Samstag im Deutsche Bank Park gab es am Dienstagabend nochmal die ganz besonders emotionale Verabschiedung des südhessischen Bubs. 3.900 Zuschauer waren trotz des miesen Regenwetters auf den Sportplatz des Fußball-Gruppenligisten gekommen, um ihre Helden live und hautnah zu sehen. Und bis auf Top-Stürmer Hugo Ekitiké war die Eintracht mit voller Kapelle nach Südhessen gereist. Darunter auch Co-Trainer Erwin Bradasch, ein weiterer Ex-Alsbacher.

Auch drumherum hatte sich der FC Alsbach einiges einfallen lassen. Mit einer großen Tombola wurde Geld für die Jugendabteilung des FC Alsbach gesammelt. In den nächsten drei Jahren plant der Verein die Erneuerung des Kunstrasenplatzes sowie Modernisierungen rund um das Funktionsgebäude. Darüber hinaus gab es für jedes Tor jeweils 100 Euro von drei Spendenpartnern an die Hilfe für Krebskranke in Frankfurt. Im Fokus stand natürlich vor allem ein Mann: „Sebastian, Sebastian“, hallte es immer wieder von den Zuschauerrängen. Sebastian Rode musste Autogramme schreiben, Selfies mit den Fans. Vor Anpfiff gab es ein grünes Trikot des FCA mit der Nummer 17. Und als jene Nummer 17 nach letzten Instruktionen seines Alsbacher Co-Trainers Bradasch im Eintracht-Trikot eine Viertelstunde vor Schluss den Rasen betrat, kannte der Jubel im weiten Rund keine Grenzen. „Es war etwas ganz besonderes für mich, dass so viele aus Hähnlein hergekommen sind. Meine ganze Familie ist da. Es war ein besonderer Abschluss.“

– Foto: Dominik Claus

Zuvor rackerten die Mannen von FCA-Trainer Steffen Gils auf dem regennassen Rasen und hatten beim Stand von 0:2 – Ellyes Shkiri (7.) und Ansgar Knauff (10.) hatten getroffen – mit einem Elfmeter die Chance zum Ehrentreffer. Doch Martin Schilchers Schuss geriet zu unplatziert für Kauã Santos (11.). Und Alsbachs Keeper Nikolas Bonias vereitelte mehrere Großchancen und verriet anerkennend: „Es ist Wahnsinn, mit welcher Geschwindigkeit die Profis auf einen zukommen und ansatzlos schießen.“

Jean-Matteo Bahoya erhöhte nach einer knappen halben Stunde auf 3:0. In der zweiten Hälfte wurde es dann standesgemäß: Aurelio Buta (52.), Nacho Ferri (55.) und ein Eigentor (56.), Anas Alaoui (64./84./ 86.), Kapitän Timothy Chandler (72.) und Fares Chaibi (77.) sorgten für ein standesgemäßes 11:0 für den Bundesligisten. Einzig: Ein Rode-Tor zum krönenden Abschluss wollte nicht mehr rein. „Einen hätte ich gerne gemacht, aber Tore schießen war nie meine Stärke.“ So oder so: Es war ein ganz besonderer Abschied für einen ganz Großen. Und nach ganz vielen Autogrammen und geschüttelten Händen schwang sich Sebastian Rode wieder aufs Rad nach Hause.

Aufrufe: 022.5.2024, 12:00 Uhr
Marcel StorchAutor