
Und dann ist es doch noch passiert: Ausgerechnet im letzten Heimspiel in diesem Kalenderjahr hat der 1. FC Düren die erste Pleite in dieser Saison auf der heimischen Westkampfbahn kassiert. Nach der Partie am Sonntag gegen Eintracht Hohkeppel stand ein 0:3 (0:2) aus Sicht des FCD auf der Anzeigetafel.
„Hinten raus hat man schon die ganze Klasse und individuelle Qualität von Hohkeppel gesehen. Ich war mit unserem Leistungsbild in der ersten Halbzeit eigentlich ganz zufrieden, weil wir wenig Torchancen zugelassen haben. Leider haben wir aber zwei Geschenke verteilt“, resümierte Dürens Trainer Luca Lausberg unmittelbar nach dem Schlusspfiff.
Auf dem schwer bespielbaren Rasen verzeichneten die Gäste die erste echte Torchance der Partie. Nach einer Ecke wurde der Ball im Fünfmeterraum unglücklich abgefälscht und landete hauchzart neben dem linken Pfosten (9. Minute). Keine zwei Minuten später fasste sich Hohkeppels Joel Vieting aus rund 16 Metern ein Herz. Sein ebenfalls leicht abgefälschter Schuss ging knapp am Dürener Gehäuse vorbei.
Die Gastgeber tauchten erst nach gut 20 Minuten zum ersten Mal gefährlich vor dem Tor der Eintracht auf. Bei einem Freistoß aus dem Halbfeld von Philipp Simon stieg Abwehrchef Nils Schütte am höchsten, doch Hohkeppels Keeper Justin Strauch, der wieder den Vorzug gegenüber dem Ex-Dürener Kevin Jackmuth erhalten hatte, lenkte seinen Kopfball so gerade über die Latte. Der Linienrichter hatte allerdings zuvor die Fahne gehoben – Abseits.
Ein kapitaler Fehlpass der Hausherren führte zum ersten Gegentreffer aus Dürener Sicht. Ferhat Saglam ließ sich nicht zweimal bitten und netzte unten links zum 1:0 ein (25.). Das Lausberg-Team schüttelte sich kurz und suchte sofort den Weg in den gegnerischen Sechzehner. Simon schickte Jannis Kuckertz auf die Reise, der nach einer Körpertäuschung mit seinem schwächeren rechten Fuß direkt den Abschluss suchte. Strauch hatte allerdings wenig Mühe, den unplatzierten Versuch festzuhalten. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff zappelte der Ball erneut im Dürener Gehäuse. Diesmal passte Emeraude Kongolo dem Gegner den Ball in die Füße, Ufumwen Osawe bestrafte den Aussetzer mit dem 2:0 (45.+1).
Die zweite Halbzeit hatte noch nicht richtig Fahrt aufgenommen, da schlug die Kugel erneut ein. Einen Freistoß von der Mittellinie verlängerte Firat Tuncer unbedrängt in die Mitte zu Osawe, der wenig Mühe hatte, die Kugel mit dem Vollspann ins Tor zu befördern – 3:0 (48.). Der Treffer zeigte Wirkung, denn die Dürener fanden nun keinen Zugang mehr in die Partie. Hohkeppel schaltete hingegen einen Gang höher. Saglam hätte in der 55. Minute auf 4:0 erhöhen können, doch FCD-Schlussmann Yannick Marko bewahrte seine Farben vor einem noch höheren Rückstand.
Lausberg reagierte, wechselte Jason Harding für den unglücklich agierenden Bryant Baidoo ein. Doch das Bild änderte sich nicht, die Eintracht blieb auch in der Folge die zielstrebigere Mannschaft. Zu allem Überfluss kassierte Kongolo nach einem Foulspiel in Höhe der Mittellinie die Gelb-Rote Karte, sodass die Dürener die letzte Viertelstunde in Unterzahl agieren mussten.
Doch es blieb bis zum Schlusspfiff beim 0:3 aus Sicht der Hausherren, die zum Abschluss der Hinrunde am kommenden Wochenende noch bei Fortuna Köln II gefordert sind. „Das Ergebnis geht in Ordnung. Wir müssen uns jetzt schütteln und versuchen, nächste Woche noch einmal zu punkten“, unterstrich Lausberg, der mit seinem Team trotz der zweiten Pleite in Folge weiterhin auf Tabellenplatz acht rangiert.
Düren: Y. Marko –Kongolo, Schütte, Backhaus – Murakami (86. Diambu), Jaksic, Olschewski (67. Eglenovic), Miyoshi (83. Al Habaui), J. Kuckertz –Simon (83. Obuchi), Baidoo (60. Harding)
Dieser Artikel kommt von unserem Partner Aachener Zeitung. Noch mehr spannende Portraits, Reportagen, Livesstreams, Interviews und Analysen zu deinen Lieblingsteams in der Region findest du auf http://www.aachener-zeitung.de