„Eine klare Fehlentscheidung“ und Alu-Pech: Kostet dieses Spiel RW Überacker die Meisterschaft?

Landkreis – Stark ausgedünnt war der Spieltag bei den Frauen-Teams aus dem Landkreis. Während der FC Puchheim und der SV Adelshofen erst am Montagabend auf den Platz gehen, wurden die Spiele des SC Gröbenzell und der SG Gröbenzell gar nicht erst angepfiffen. Der SCG profitierte vom Nichtantreten des SV Söchering.

Die schon als Meister feststehende Spielgemeinschaft aus GW Gröbenzell und Lochhausen trat ihrerseits nicht beim SV Münsing an. Und so standen am Ende nur die Kickerinnen von RW Überacker am Wochenende auf dem Platz – allerdings ohne Erfolg.

Bezirksoberliga

MTV Dießen - RW Überacker 2:1 (2:0) – Jetzt wird es doch noch mal eng für die Frauen von RW Überacker mit dem Meistertitel und dem Aufstieg in die Landesliga. Der Vorsprung gegenüber dem Verfolger aus Wolfratshausen ist nach der überraschenden 1:2-Niederlage der Elf von Trainer Andreas Fasching beim MTV Dießen auf zwei Punkte zusammengeschmolzen. Am letzten Spieltag reicht Überacker nun nicht mehr ein Remis im Heimspiel gegen den Tabellensechsten aus Altötting. Denn sollte Wolfratshausen im Heimspiel den MTV Dießen bezwingen, hat der BCF dann im direkten Vergleich die Nase vorn.

Während der BCF am Sonntag beim TSV Eching seine Hausaufgaben mit einem 2:0-Sieg machte, bekamen die Überacker-Frauen am Ammersee wohl Angst vor der eigenen Courage. „Wir haben Dießen gleich zu Beginn ein Tor geschenkt“, berichtet Fasching vom vorletzten Saisonspiel aus Dießen. Maria Breitenberger gelang die Führung per Sonntagsschuss (2.). Kurz darauf wurde Carolin Koston auf dem Weg zum Ausgleich vom Schiri wegen Abseits zurückgepfiffen. „Eine klare Fehlentscheidung“, ärgert sich Fasching.

Und es wurde nicht besser: Luisa Barth scheiterte am Aluminium und die Dießener Torfrau Larissa Müske erwischte einen Sahnetag und hielt zweimal prächtig. Kurz vor der Pause fiel dann die Vorentscheidung, als Dießen durch Nele Bauer auf 2:0 erhöhte.

Fasching stellte sein Team zur zweiten Halbzeit um. Der MTV verteidigte mit Frau und Maus, während Überacker Pech mit zwei Latten- und einem Pfostentreffer hatte. Einige Alleingänge aufs MTV-Tor verpufften, zudem pfiff der Unparteiische ein weiteres Mal Koston zurück. Nach einem Eckball fiel dann doch der Anschlusstreffer durch Anna Richter. „Zu mehr hat es leider nicht gereicht“, musste Fasching feststellen. „Wir hatten 80 Prozent Ballbesitz und viele Möglichkeiten. Dießen macht die Tore“, so der RW-Trainer. Doch er gibt sich kämpferisch. „Jetzt gilt es zu Hause, noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren und zu gewinnen.“

Bezirksliga

FC Puchheim - ST Scheyern 4:2 (3:0) – Die klare Überlegenheit der Elf von Puchheims Trainer Sascha Widemann zahlte sich in den ersten 45 Minuten aus. Alina Serter erzielte bereits in der zweiten Minute das 1:0. Durch ein Eigentor der Gäste nach einem Eckstoß erhöhte Puchheim auf 2:0 (19.), und quasi mit dem Pausenpfiff versenkte Verena Huber einen Freistoß zum 3:0. Durch ein Strafstoßtor von Laura Friedl konnte Scheyern auf 3:1 verkürzen. Doch alle Zweifel, wer heute den Platz als Sieger verlassen würde, beseitigte Serter drei Minuten vor dem Abpfiff von Schiri Fabian Porsche (Moorenweis) mit ihrem zweiten Tor in diesem Spiel zum 4:1. Doch im direkten Gegenzug gelang Scheyern durch Sabrina Schertel noch einmal Ergebniskosmetik. „Aufgrund der starken ersten Halbzeit geht der Sieg in Ordnung“, so Widemann.

A-Klasse

BCF Wolfratshausen II - SV Adelshofen 5:0 (4:0) – Die Reise am Montagabend nach Wolfratshausen hätte sich die Elf von Adelshofen eigentlich schenken können. Bereits zur Pause lagen die Gäste durch Tore von Nadine Degel, Stefanie Schobert, Monika Stöger und Veronika Leuchtner mit 0:4 hinten. Alice Hirmer sorgte nach einer knappen Stunde für den 5:0 Endstand. „Der Sieg von Wolfratshausen geht in Ordnung, wenn er auch ein wenig zu hoch ausfiel“, meinte SVA-Coach Michael Griebel. Die mit einer Mannschaftsstärke von neun gegen neun auf verkürztem Platz ausgetragene Begegnung war letztlich für die Griebel-Mädels ein wenig ungewohnt. „Darüber hinaus waren wir vorne einfach zu harmlos“, so der SVA-Trainer. „Mund abwischen, noch einmal das letzte Saisonspiel positiv gestalten und in der neuen Saison frisch angreifen“, zeigte sich Griebel mit dem fünften Tabellenplatz doch zufrieden. (Dieter Metzler)