
Mit dem Sieg in Frechen hat der VfL Vichttal in der Fußball-Mittelrheinliga Boden gutgemacht und will nun gegen den Tabellennachbarn SpVg Porz nachlegen.
Andi Avramovic ist nicht nur ein Mann der Tat, sondern auch ein Mann der Worte. Der Trainer des VfL Vichttal weiß um die Bedeutung der Sonntagspartie, wenn die Spielvereinigung Porz um 15.30 Uhr auf dem Dörenberg zu Gast ist. Porz ist der unmittelbare Tabellennachbar der Vichttaler, hat aber sechs Zähler mehr auf dem Konto und steht vor allem über dem Strich, also auf Platz 13, dem ersten Nichtabstiegsplatz. Somit ist diese Partie im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Mittelrheinliga für beide Teams ein Sechs-Punkte-Spiel par excellence.
Dass Vichttal (14 Punkte) überhaupt Tabellennachbar von Porz ist, verdankt das Team dem 2:0-Sieg am vergangenen Sonntag in Frechen, nach dem der VfL die Rote Laterne an die Union Schafhausen (13) abgegeben hat und auch am punktgleichen FV Bonn-Endenich (14) vorbeigezogen ist. In Schafhausen, das Ostermontag noch ein Nachholspiel gegen den Siegburger SV bestreiten muss, sind Avramovic und sein Team eine Woche später zu Gast und haben dort das nächste Sechs-Punkte-Spiel vor der Brust. Es werden entscheidende Wochen für den letztjährigen Vizemeister.
„Wir haben in Frechen nicht unverdient gewonnen. Und mit dem Dreier haben wir auch den Abstand auf die Nichtabstiegsplätze verkürzt. Aber es sind immer noch sechs Punkte Rückstand“, nimmt Avramovic das Wort „Nachlegen“ nicht in den Mund, sondern formuliert eloquent: „Wir müssen erneut unsere Leistung abrufen und so wie in Frechen spielen.“ Was übersetzt heißt: die Punkte einfahren. Der VfL-Coach verdeutlicht: „Die Leistung in Frechen hat sich mit unserer Leistung beim Bonner SC gedeckt, aber in Frechen waren wir effektiver, waren richtig fokussiert.“ Den designierten Regionalliga-Aufsteiger und Spitzenreiter Bonn hatte der damalige Tabellenletzte am Rand eines Remis, bevor er in der Schlussphase doch noch das 1:2 kassierte.
Auch das Hinspiel in Porz hatte Vichttal mit 1:2 verloren. Die Porzer ließen vor kurzem die Liga aufhorchen, als sie Spitzenreiter Bonn die erst zweite Saisonniederlage nach Teutonia Weiden zufügten. „Das Ergebnis unterstreicht, was ich immer sage: In dieser Liga geht es sehr eng zu. Man muss immer seine Leistung bringen, hier kann jeder jeden schlagen“, so Avramovic, der auch vor dem Kellerduell erwartet, dass „es ein sehr enger Kampf“ werden wird. „Porz hat eine extrem emotionale und geschlossene Mannschaft mit einigen starken Einzelspielern. Und einen emotionalen Trainer, der vom Rand aus unermüdlich antreibt.“ Jonas Wendt hatte Porz 2018 übernommen und von der Bezirks- in die Mittelrheinliga hochgeführt.
Personell hat sich nicht viel beim VfL gegenüber der Vorwoche getan: Onuar Alagöz ist wieder ins Training eingestiegen, dafür steht nun noch ein Fragezeichen hinter dem Einsatz von Sinan Ak.
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