Eigene Fehler & Lattenpech: Mögglinger Kampfgeist bleibt unbelohnt

Die starke Serie der Besten Zweiten Aller Zeiten ist gerissen – und zwar mehr als unglücklich. Gegen einen abgezockten Tabellenzweiten TSV Essingen II kassierte das Team von Trainer Maik Brauns mit 1:2 (1:2) die erste Niederlage seit Ende März.

Im Jahr 2024 ist der 1.FC Stern II so richtig aufgeblüht und belegt den sechsten Platz in der Rückrundentabelle, in den Duellen mit den Spitzenteams allerdings ging man leer aus. Schon gegen den Tabellenvierten SV Göggingen (2:3) und beim designierten Meister TSV Bartholomä (0:2) hatten die Mögglinger an einem Coup geschnuppert, der noch nie so nahe schien wie gegen den A-Liga-Absteiger aus Essingen.

Die Oberliga-Reserve begann zwar stark, doch sowohl Jonas Adam als auch Til Engel fanden in Tormann Luca Danelczyk ihren Meister. Der Stern wurde mutiger und verwertete seine erste Chance: In seinem letzten Heimspiel rauschte Urgestein Armin Schlosser den linken Flügel hinunter. An seiner Hereingabe schlitterte TSV-Kapitän Leander Walke vorbei und Erkam Serince stand genau dort, wo ein Stürmer stehen muss (18.). Der 14.Saisontreffer des Angreifers wurde besonders von den anwesenden Bartholomäern bejubelt – denn bei einem Essinger Patzer wäre ihnen der Meistertitel schon nicht mehr zu nehmen gewesen.

Die Gäste allerdings vereitelten diese Hoffnungen. Zunächst war Suleyman Dayan einen Tick zu verspielt, als er schon an Danelczyk vorbeigegangen war, sein Schuss dann aber von Uros Cutic und Jim Deininger abgeblockt wurde. Walke probierte es aus 30 Metern mit einem Gewaltversuch, den der Mögglinger Keeper gerade noch so aus dem Winkel holte. So aufopferungsvoll die Hausherren bis dahin verteidigt hatten, umso einfacher machten sie es den Essingern dann per Doppelschlag die Partie zu drehen. Nach einer Linksflanke von Eddi Gschwind traf der unbewachte Dayan zum Ausgleich (32.), kurz darauf provozierte einen Fehlpass und schob gegen die Laufrichtung des überraschten Danelczyk zum 1:2 ein (36.).

Zunächst wirkten die Brauns-Buben geschockt, stemmten sich jedoch mit aller Macht gegen die drohende erste Niederlage nach sechs Spielen. Schon vor der Pause gab es einen Aufreger, als Serince ein klarer Foulelfmeter verwehrt wurde. Besonders bitter wie kurios wurde es in der Schlussphase: Erst ließ Leonard Gara, kurz darauf der ebenfalls eingewechselte Marco Schips den Querbalken erzittern. Fynn Wiedmann jubelte zwar schon über seinen Abstauber zum vermeintlichen 2:2, Schiedsrichter Recep Kirli allerdings grätschte mit seinem fragwürdigen Abseitspfiff dazwischen.

Der Rückschlag schmerzt die aufstrebende BZAZ, doch der Blick geht nach vorne: Weiterhin fehlt dem Tabellenneunten nur noch ein weiterer Sieg zu einem neuen Punkterekord. Diesen Sonntag (12:30 Uhr) kann beim drittplatzierten SSV Aalen II endlich der lang ersehnte Coup gelingen, das verfrühte Saisonfinale steigt am 26.Mai beim Tabellennachbarn FSC Heidenheim.