2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der Knoten scheint geplatzt: Erneut fuhren Spielertrainer Fabio Fuhs und die FSG Ehrang/Pfalzel einen klaren Sieg ein.
Der Knoten scheint geplatzt: Erneut fuhren Spielertrainer Fabio Fuhs und die FSG Ehrang/Pfalzel einen klaren Sieg ein. – Foto: Sebastian J. Schwarz/Archiv

Ehrang/Pfalzel feiert den nächsten Kantersieg​

Rheinlandliga: Klare Erfolge für Spielgemeinschaft von Mosel und Kyll, Rot-Weiss Wittlich und Schneifeler – Pleiten für Tarforst sowie Salmrohr.​

FC Hoher Westerwald Niederroßbach - FSG Ehrang/Pfalzel⇥1:5 (1:3)

Nur einen Punkt holte die FSG Ehrang/Pfalzel in den ersten neun Spielen nach der Winterpause. Auf einmal läuft es aber wieder: Dem 4:1 in der Vorwoche über Tabellenführer SG Schneifel ließ das Team um Spielertrainer Fabio Fuhs am Samstag ein souveränes 5:1 bei Schlusslicht Niederroßbach folgen. „Unsere Prämisse, sicher zu stehen, wenig zuzulassen und dann über unsere Qualität, die wir haben, zu Chancen zu kommen, ist voll aufgegangen“, jubelte der Coach der Vereinigten von Mosel und Kyll nach dem Kantersieg im Westerwald. Überragender Akteur war Jonas Streit, der an fast allen Treffern der Gäste seinen Anteil hatte. Nach einem Foul am Angreifer markierte Noah Lorenz per Elfmeter das 1:1 (18.). Zuvor hatte Philipp Röder einen Fehlpass der Gäste zum 1:0 ausgenutzt (9.). Das 1:2 bereitete Streit über rechts vor. In der Mitte vollendete der mitspielende Co-Trainer Julian Bidon (29.). Per gefühlvollem Heber über Niederroßbachs Keeper Jan Kiefer traf Streit zum 1:3 (42.). Zehn Minuten nach der Pause war die Partie nach Lorenz‘ zweitem Treffer – diesmal hatte Bidon aufgelegt – vorentschieden. Streit setzte auf Zuspiel von Lorenz den Schlusspunkt (72.) für die FSG, bei der Hashiyar Issa aus der zweiten Mannschaft (Kreisliga B14) seinen Einstand in der Rheinlandliga feierte. Bei allem, was angesichts der sich anbahnenden Personalnot nach der Saison kommt, betont Fabio Fuhs: „Wir wollen sportlich den Klassenerhalt schaffen und dabei am letzten Spieltag ein ‚Endspiel‘ gegen Salmrohr haben.“

Ehrang/Pfalzel: Zingen - Barthel, Thömmes, M. Fuhs (84. Konrad), F. Fuhs, Amberg, Mombach, Mertes (76. Issa), Streit, Bidon, Lorenz.

Schiedsrichter: Oliver Sons (Koblenz)

Zuschauer: 40

Tore: 1:1 Lorenz (18. Foulelfmeter), 1:2 Bidon (29.), 1:3 Streit (42.), 1:4 Lorenz (55.), 1:5 Streit (72.)

VfB Wissen - FSV Salmrohr 4:0 (1:0)

Ungünstiger hätte die erste Partie für die Salmrohrer nach der Trennung von Trainer Frank Meeth (TV berichtete) nicht beginnen können: Gerade einmal zehn Minuten waren absolviert, da kam Jannik Grün nach einem Laufduell zu Fall und berührte den Ball mit der Hand. Die Gäste rechneten mit einem Freistoß für sich und waren über den Elfmeter und die Rote Karte für ihren Verteidiger umso verwunderter. Steven Winzenburg brachte Wissen in Front (12.). In einem ereignisarmen ersten Durchgang, in der Salmrohr allenfalls zu Halbchancen kam, ging die Taktik von Interimstrainer Karl-Heinz Kieren auf: „Wir wollten sicher stehen und auf Konter spielen. Das hat insgesamt gut geklappt.“ Fußballspielen sei auf dem sehr tiefen Platz des Dr.-Grosse-Sieg-Stadions indes kaum möglich gewesen. Kein Wunder, dass auch das 2:0 per Standard fiel: Nach einer Ecke war Luca Kirschbaum erfolgreich (48.). Nur vier Minuten später vollendete Micha Fuchs einen Alleingang zum 3:0. Der FSV hatte in Unterzahl kaum noch etwas entgegenzusetzen. Til Cordes setzte noch eins drauf, indem er einen lang nach vorne geschlagenen Ball zum 4:0 verwertete.

Am Rande der Partie im Westerwald kündigte Salmrohrs Vorsitzender Christian Rauen an, dass der Sportliche Leiter Kieren wohl bis Ende der Saison auf der Bank sitzen wird und das Team zum Klassenverbleib führen soll. Mittlerweile seien zwei Trainer grundsätzlich in der engeren Auswahl – doch beide seien erst zum 1. Juli verfügbar.

Salmrohr: T. Kieren - Abend, Meyer, Stoffel, Grün, Delgado, Thul (83. Hansen), Eichhorn, Thul, Kirsch (61. Willwertz), Mennicke

Schiedsrichter: Alexander Mürtz (Mendig)

Zuschauer: 100

Tore: 1:0 Winzenburg (12. Foulelfmeter), 2:0 Kirschbaum (49.), 3:0 Fuchs (52.), 4:0 Cordes (64.)

Rot: Grün (10./FSV Salmrohr/Handspiel)

SG Schneifel – TuS Immendorf ⇥5:2 (3:1)
Nach sechs sieglosen Ligaspielen feierte der Spitzenreiter mal wieder einen Dreier. Jan Pidde brachte die Hausherren früh auf die Siegerstraße (13.). Yannick Moitzheim (26.) und Simon Reetz (31.) legten nach. Abstiegskandidat Immendorf versteckte sich nicht, ließ aber im Spiel nach vorne die Durchschlagskraft vermissen. Christian Babendererde unterlief kurz vor der Pause ein Eigentor (41.). Nach dem Seitenwechsel erhöhte Tobias Johanns auf 4:1 (55.). Robin Reichert nutzte dann einen leichtfertigen Ballverlust in der Schneifeler Vorwärtsbewegung aus und erzielte den zweiten TuS-Treffer (62.). In der Schlussphase spielten beide dezimierten Teams mit offenem Visier, doch die Hausherren machten durch das 5:2 von Nicolas Görres den Deckel drauf (77.).

Schneifel-Trainer Stephan Simon bilanzierte: „Der Befreiungsschlag tut uns sehr gut und soll eine kleine Trendwende darstellen. Der Sieg war Balsam für die Seele und hat zu Erleichterung in der Mannschaft geführt. Leider haben wir nach einem eigenen Standard ein lächerliches Gegentor kassiert und den Gegner leichtfertig zurückkommen lassen. Im zweiten Durchgang hätten wir den Deckel früher draufmachen können, aber es zählen nur die drei Punkte.“

Schneifel: Lautwein – Babendererde, Reusch, Moitzheim (64. Zunk), Pidde (86. Stolz), Görres, Reetz (64. Zeimmes), Biesen (77. Lenerz), Johanns, Zapp, Bück
Schiedsrichter: Veron Besiri (Trier)
Zuschauer: 130
Tore: 1:0 Jan Pidde (13.), 2:0 Yannik Moitzheim (26.), 3:0 Simon Reetz (31.), 3:1 Christian Babendererde (Eigentor, 41.), 4:1 Tobias Johanns (55.), 4:2 Robin Reichert (62.), 5:2 Nicolas Görres (77.)
Besondere Vorkommnisse: Rot für Lars Kilian (Immendorf) und Schneifels Fabian Reusch (76., Gerangel nach Freistoß), Gelb-Rot für Jan Knopp (57., wiederholtes Foulspiel)

Rot-Weiss Wittlich - SG Malberg ⇥4:0 (1:0)

Beeindruckt zeigte sich Wittlichs Trainer August Schlotter vom Auftritt seiner Mannschaft im Duell mit der SG Malberg: „Trotz unserer enormen Personalprobleme war das ein sehr souveräner Auftritt. Wir haben nicht viel zugelassen, waren aggressiv und voll bei der Sache. Da kann ich meine Mannschaft nur loben.“ Albutrin Aliu war erkrankt, konnte erst gegen Ende einen Kurzeinsatz fahren: Die Wittlicher pfiffen „personell aus dem letzten Loch, sogar unser Co-Trainer Rodalec Souza stand als Ersatzspieler bereit“, so Schlotter. Nach Hereingabe von Ralf Rizvani köpfte Gjergj Prebreza zum 1:0 ein (30.). Ein Doppelschlag nach der Pause sorgte für die Vorentscheidung. Nach klugem Pass von Leonard Tonner ließ Rizvani den Ball geschicjt durchlaufen. Prebreza war dann erneut erfolgreich und traf zum 2:0 (52.). Vier Minuten später war Daniel Littau nach Ecke von Ömer Kahyaoglu zur Stelle. Auch das vierte Tor von Rot-Weiss entsprang einer gefühlvollen Eckballvorlage von Kahyaoglu. Mit seinem dritten Treffer des Tages stellte Prebreza den Endstand her (71.).

RW Wittlich: Berhard - Stefan, Heck (90. Xhemajili), Braun, Prebreza, Lames (79. Aliu), Kahyaoglu, Habbouchi, Rizvani, Tonner, Littau

Schiedsrichter: Yann Ludovicy (Berburg/Luxemburg)

Tore: 1:0 Prebreza (30.), 2:0 Prebreza (52.), 3:0 Littau (56.), 4:0 Prebreza (71.)

TuS Kirchberg - FSV Trier-Tarforst ⇥3:2 (2:2)

Im Spiel eins nach der Trennung von Trainer Holger Lemke (TV berichtete) unterlag Tarforst im Hunsrück knapp und bleibt damit weiter auf dem am Ende möglicherweise den Abstieg bedeutenden fünftletzten Tabellenplatz. Dabei brachte Florian Weirich den FSV bereits nach neun Minuten im Anschluss an eine Ecke per Drehschuss in Führung. Nach etwa 20 Minuten erhöhten die Gastgeber den Druck. Der Ausgleich fiel in der 34. Minute. Florian Daum drückte den von der Latte abprallenden Ball zum 1:1 über die Linie. Dann ging es Schlag auf Schlag: Elias Heitkötter brachte das Team von Interimstrainer Patrick Kasel erneut in Front (38.). Vorausgegangen war eine sehenswerte Flanke von Noah Schuch. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte glich Jannik Auler per Kopf aus (45.+1). In einer intensiv geführten Partie fiel das am Ende für Kirchberg Sieg bringende Tor in Minute 70: Dennis Schröder hielt aus der Distanz drauf und traf.

Tarforst: M. Neumann - Quint, Hoffmann (90.+5 Clement), Schmitt, Schuch (62. Böhme), Herrig, Arnold, N. Neumann, Heitkötter, Kiesewetter, Weirich.

Schiedsrichterin: Naemi Breier (Zerf)

Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Weirich (9.), 1:1 Daum (34.), 1:2 Heitkötter (38.), 2:2 Auler (45.+1), 3:2 Schröder (70.)

Aufrufe: 022.4.2024, 17:20 Uhr
Vinzenz Anton/Andreas Arens Autor