Düsseldorf: Im Derby der Kreisliga B geht es um den Aufstieg
Der Tabellendritte SV Ost will im Hildener Ortsduell den Verfolger AC Italia abschütteln und die Kreisliga A klar machen.
SV Hilden-Ost – AC Italia Hilden. Mit dem 2:1-Auswärtserfolg gegen den abstiegegefährdeten VfL Benrath II machten die Oststädter einen großen Schritt in Richtung Kreisliga A-Aufstieg. Vor über 200 Zuschauern, darunter auch eine größere Delegation des AC Italia, behauptete sich die Elf von Trainer Muhammed „Mo“ Özdilek (35) mit 2:1 (1:1).
Sieben Minuten nach dem 0:1-Rückstand (9.) glich Kapitän Ousmane Kaba per Foulelfmeter aus. Der Siegtreffer ging nach einer Stunde auf das Konto des von Kevin Sausmikat freigespielten Modou Darboe.
Wichtiger Sieg für SV Hilden-Ost
„Ein ganz wichtiger Sieg im Aufstiegskampf. Bemerkenswert, wie das unsere Jungs in der letzten halben Stunde, als es noch einmal eng wurde, diszipliniert runtergespielt haben“, lobte Georg Müffler, der Sportliche Leiter des SV Ost. Jetzt gilt die ganze Aufmerksamkeit dem Derby gegen den AC Italia. Anstoß ist um 15 Uhr auf dem Sportplatz Kalstert. Die Ausgangslage am vorletzten Spieltag spricht für die Gastgeber, die natürlich am liebsten auf eigenem Platz den Aufstieg feiern würden.
Unabhängig von dem als zweite Mannschaften nicht aufstiegsberechtigten Führungsduo TuSA 06 Düsseldorf (88 Punkte) und SpVg Hilden 05/06 (80) gehen die Oststädter als Tabellendritter (76) mit einem Vier-Punkte-Vorsprung in das „Kreisliga B-Finale“. Eigentlich ist alles gerichtet für die Rückkehr des SV Ost in die Kreisliga A. Den letzten Schritt muss die Mannschaft aber auf dem Platz selbst machen. Der fehlen allerdings mit Kevin Sausmikat, der sich kurzfristig einer Blinddarm-Operation unterziehen musste, Benrath-Siegtorschütze Modou Darboe (Urlaub) und dem angeschlagenen Christian Dusi drei wichtige Stammkräfte.
„Nach dem Sieg in Benrath ist uns allen ein Stein vom Herzen gefallen. Bei vier Punkten Vorsprung geht unsere Mannschaft jetzt mit breiter Brust ins Derby. Es kann zwar in zwei Spielen noch vieles passieren, wenn wir aber genauso konzentriert wie in Benrath auftreten, sollten wir den noch fehlenden Punkt einfahren“, sagt Georg Müffler (58), der als ehemaliger Regionalliga-Spieler (FC Gütersloh) schon einiges im Fußball erlebt hat.
Italia will realistisch bleiben
Beim Nachbarn AC Italia sieht man die ganze Sache realistisch. Die jüngsten Ergebnisse, zwischenzeitlich drei Niederlagen in vier Begegnungen, haben dem Tabellenvierten in Sachen Motivation zugesetzt. „Wir machen uns da nichts vor. Im Grunde genommen sind wir an uns selbst gescheitert, haben, wie gegen den FC Hellas Düsseldorf und MSV Düsseldorf II unnötig Punkte liegen lassen“, sagt Trainer Frank Penz (55), fügt aber hinzu: „Natürlich versuchen wir die winzige Chance zu nutzen, schöpfen dabei unsere Hoffnung aus dem 4:1-Hinspielsieg. Wenn sich die Jungs noch einmal richtig aufraffen und gewinnen, ist vielleicht am letzten Spieltag mit dann nur noch einem Punkt Rückstand noch etwas drin.“
Angesichts der „normalen“ nachbarschaftlichen Rivalität beider Klubs, wollen der selbst einige Jahre beim SV Ost in der Verantwortung stehende Penz und sein Team es irgendwie verhindern, dass der SV Ost ausgerechnet in diesem Derby den Aufstieg feiert. Was wiederum die Elf von „Mo“ Özdilek besonders motivieren dürfte. Fraglich sind beim AC der gerade aus dem Urlaub zurückgekehrte Philipp Schottke und Rocco Iunnissi. Yannick Bondorf (Bänderriss im Sprunggelenk) fällt ohnehin aus.
Sollte das Aufstiegsrennen nach der Sonntag-Partie noch nicht entschieden sein: Am letzten Spieltag ist der SV Ost bei Türkspor Hilden zu Gast. Der AC Italia erwartet auf dem Sportplatz Schützenstraße den MSV Hilden.
Das könnte dich auch interessieren
Relegation: SSVg Haan und SpVgg Rheurdt-Schaephuysen steigen auf
An diesem Sonntag stehen einige Entscheidungen an, unter anderem entscheidet sich, wer aus der Landesliga absteigt: SGE Bedburg-Hau oder Fortuna Dilkrath. Zudem gibt es Aufsteiger in Solingen und die Bezirksliga-Relegation in Duisburg beginnt.
Zum Durchklicken: Malle-Fotos und Party-Bilder der Niederrhein-Teams
Gerd Petrie: Als das runde Leder noch eine Blase hatte
Gerd Petrie ist im Fußball viel herumgekommen, seine Heimat fand der Libero beim SC Unterbach – dort wirkte er 23 Jahre lang als 2. Vorsitzender.
Rückkehr des direkten Vergleichs
Kommentar: RP-Autor Stefan Loyda fordert die Rückkehr des direkten Vergleichs.