Dieter Bühler, Bahlinger SC: "Bei fünf Absteigern wird's brutal"

BZ: Der Bahlinger SC hat am Wochenende als 13. die Hinrunde abgeschlossen. 22 Punkte nach 17 Spielen sind ...
Bühler:... die Hälfte von 44 Punkten nach 34 Spielen. Das entspräche einem Punkteschnitt von 1,3 pro Spiel. So eine Bilanz hätten wir vor der Saison mit Sicherheit unterschrieben und das liegt auch im Rahmen unserer Erwartungen, wenn ich sehe, in welchem Feld wir uns in diesem Jahr bewegen. Die Liga ist in diesem Jahr leistungsmäßig stark zusammengerückt und hat in den Stuttgarter Kickers und Eintracht Frankfurt II zwei Aufsteiger aufgenommen, die sich von vorneherein im oberen Drittel etabliert haben.

BZ: Wäre für den BSC hier und da nicht mehr möglich gewesen?
Bühler: Wenn ich die Spiele durchgehe, hätten wir insgesamt vielleicht drei Punkte mehr haben können. Natürlich haben wir hier und da was liegen gelassen, aber wir haben auch Spiele gewonnen, in denen wir nicht unbedingt besser waren.

BZ: Die Konstellation in der dritten Liga dürfte Ihnen Sorgen bereiten, oder?
Bühler: Das stimmt. Drei Südwest-Vereine sind unmittelbar abstiegsgefährdet. Der SC Freiburg II hat schon einen ordentlichen Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze, bei Waldhof Mannheim zeigt die Tendenz abwärts, auch der 1. FC Saarbrücken muss nach unten blicken. Steigen zwei dieser drei Teams ab, gibt es bei uns fünf Absteiger, dann wird es brutal und es kommen noch einige gestandene Regionalligisten in die Verlosung. Mehr bei BZ-Plus.

Ohne Martin Braun tritt die TSG Balingen am Samstag, 14 Uhr, im Kaiserstuhlstadion an. Der Ex-Profi des SC Freiburg wurde am Mittwoch bei den Schwaben nach nur zwei Siegen in 17 Hinrundenspielen entlassen. BSC-Coach Dennis Bührer, der Braun aus gemeinsamen SC-Tagen kennt, war überrascht: "Ich dachte, dass die TSG ein Verein wäre, der gemeinsam mit einem Trainer eine Talsohle durchsteht." Natürlich kenne er die genauen Hintergründe nicht, so Bührer, der nicht glaubt, dass der spielende Interimscoach Lukas Foelsch taktisch sein Team umkrempeln wird: "Aber ein Trainerwechsel kann kurzfristig Kräfte freisetzen." Der BSC will dem Drittletzten nicht den Strohhalm reichen, um aus dem Tabellenkeller zu kommen. "Unter den aktuellen Bedingungen stehen die Grundtugenden im Vordergrund", sagt Bührer. Die kämpferische Einstellung wird also wichtig sein. Neben den Langzeitverletzten Marvin Geng und Marco Bauer fehlt weiterhin Shqipon Bektasi (Wadenverletzung).