Alexander Schöpflin will das Fußballteam der SF Schliengen in der Bezirksliga etablieren. In seiner zehnten Trainersaison bei den Sportfreunden gibt es noch keine Abnutzungserscheinungen.
Auch am Sonntag, einen Tag nach dem 0:2 gegen den VfR Bad Bellingen, war bei der Geburtstagsfeier von Sohnemann Yannik die Niederlage noch nicht ganz verdaut. "Da denkt man das ganze Wochenende darüber nach, was falsch gelaufen ist", sinnierte Alexander Schöpflin, Coach der SF Schliengen, nach der vierten Saisonniederlage.
Die gern angeführte Sportthese, dass das zweite Jahr nach dem Aufstieg eine schwierigere Saison wird, hat der Fußball-Bezirksligist bisher widerlegen können. Zumindest wenn man die Daten nach elf Spielen mit denen aus der Vorsaison vergleicht. Stand der Aufsteiger im vergangenen Jahr mit zwölf Zählern auf Platz zwölf, liegt Schliengen heuer mit 15 Punkten auf Rang zehn. Verbessert hat sich die Schöpflin-Elf auch defensiv und die Zahl der Gegentore von 26 auf 17 reduziert. Lediglich in der Offensive haben die Sportfreunde schlechtere Werte vorzuweisen: Nach 23 Toren in der Vorsaison sind es aktuell 19 Treffer.
In der Winterpause setzen sich die Beteiligten wieder zusammen
Das hänge "natürlich mit den Abgängen von Lucca Sielaff und Florian Kessler zusammen", verweist Schöpflin auf die 22 Saisontreffer des Duos. Er selbst befindet sich bereits in seiner zehnten Trainersaison bei den Sportfreunden. Gibt's da Abnutzungserscheinungen? "Mit den Spielern nicht, vielleicht körperlich bei mir", sagt der 42-Jährige und schmunzelt. Die Arbeit mit der Mannschaft "ist immer noch von gegenseitigem Respekt geprägt". Dass die Zusammenarbeit nicht ewig fortgeführt wird, ist auch Schöpflin klar. "Irgendwann braucht vielleicht der Verein und auch ich neue Impulse." Deshalb werde man sich, wie in den Jahren zuvor, in der Winterpause zusammensetzen, um über die Zukunft zu sprechen.
Momentan sei der Blick auf die Gegenwart gerichtet. Und hier zeigt sich Schöpflin zuversichtlich. Hatte er zu Saisonbeginn "noch etwas Bedenken", habe sich seine Mannschaft inzwischen stabilisiert. Mit Samuel Wairimu vom württembergischen Landesligisten SV Wittendorf bekam der Kader Zuwachs, gegen Bad Bellingen absolvierte der Verteidiger dank Zweitspielrecht seine ersten Minuten im SF-Dress. A-Junior Luca Nunninger wird ab der Winterpause bei den Aktiven einsetzbar sein. "Wenn wir verletzungsfrei bleiben, haben wir das Potenzial, in der oberen Tabellenhälfte zu landen", sagt ein optimistisch gestimmter Schöpflin, der für die BZ den zwölften Spieltag tippt: