2024-05-15T11:26:56.817Z

Spielbericht
– Foto: Mario Elsner-Havo

Die fehlende Leichtigkeit

Der BSG Chemie Kahla fehlte es beim Auswärtsspiel gegen den TSV Gera-Westvororte an der spielerischen Leichtigkeit der letzten Wochen. Die Gastgeber präsentierten sich wieder heimstark.

BERICHT der BSG Chemie Kahla

Die BSG war bei sommerlichen Temperaturen zum schweren Auswärtsspiel in Gera gefordert. Der Gastgeber hatte die letzten beiden Heimspiele mit jeweils 5:1 gewonnen. Die Chemiker waren also auf einen heißen Tanz vorbereitet. Die Kahlaer fuhren mit gemischten Gefühlen nach Gera, denn schon vor dem Spiel sorgte die Ansetzung des Unparteiischen für Unmut bei den Gästen, aufgrund diverser vorheriger Ereignisse. Für die meisten der jungen Truppe, aber auch für Coach Hurt, war es der erste Besuch in der Saarbacharena. Schon früh wurde allen klar, was einen hier heute erwarten wird. Das Trainergespann Hurt und Kellner mussten ihre Defensive erneut umstellen, da Haase aufgrund des Fouls im letzten Spiel verletzt ausfiel. Aber auch im Zentrum ersetzt Bernhardt heute Tänzer. Kahla kam gut in die Partie, ließ den Ball laufen und setzte die ersten Akzente nach vorne. Doch nach zehn Minuten presste Gera nun etwas höher und das erwartete Spiel nahm seinen Lauf. Ein langer Ball nach dem anderen Ball prasselte auf die Defensive der Chemiker ein. Fußballspielen war zugegebenermaßen aber auch nur begrenzt möglich. Aus dem Spiel heraus ging bei beiden Teams daher recht wenig. In der 22. Minute ein Eckball für den Gastgeber. Eigentlich ein Eckball der Kategorie „ungefährlich“ fand seinen Weg halbhoch durch den Strafraum der Gäste und Rauscher war am Ende der Pechvogel, der den Ball über die Linie drückte. Wenn dies eine Eckballvariante sein sollte, dann war sie in jedem Falle erfolgreich. Mit der Führung im Rücken wurde es für die BSG nicht leichter. Westvororte spielte clever, abwartend und war in den Zweikämpfen sehr präsent. Die Stärken der Gäste konnten nicht zur Geltung kommen, da schlichtweg kein Platz für Tempo über die Außen war und auch das Geläuf keinen Kombinationsfußball zuließ. Mit der knappen 1:0-Führung ging es dann auch in die Pause.

Viel ändern konnte Coach Hurt gar nicht, da man gezwungen war, sich den Spielverhältnissen anzupassen. Kahla kam gut aus der Pause und machte ordentlich Druck. Doch in der 56. Minute dann der nächste Dämpfer. Aus einer Halbfeldflanke heraus war Schneider in 9er Manier zur Stelle und erzielte das 2:0. Die Gäste gaben sich nicht auf, aber man merkte sowohl den Spielern als auch den Trainern an, dass der Spaß heute am Fußballspielen fehlte. Die Leichtigkeit aus den meisten Spielen der Rückrunde war heute nicht da. Kahla versuchte es immer weiter und ging nun mit der 3er Kette höheres Risiko. Doch irgendein Bein war immer dazwischen. Eigentlich war dieses Spiel ein klassisches Spiel, in dem man noch drei Stunden hätte spielen können und es wäre kein Tor für Kahla gefallen. In den letzten 15 Minuten schickte Coach Hurt alles nach vorne, was ging, doch die wenigen Chancen, die man hatte, wurden immer wieder geklärt. Die daraus resultierenden Konter spielte Gera nicht gut aus und so bestand immer noch eine kleine Resthoffnung auf ein Pünktchen. In der 95. Minute geschah es dann doch. Nach einem, wen wunderts, langen Ball verlängerte Tietze auf Jahn und der erzielte den Anschlusstreffer. Dieser kam etwas zu spät und so brachte der Gastgeber die Führung übers Ziel.

Fazit: Am Ende muss man sagen, geht der Sieg für Westvororte in Ordnung, da sie an dem heutigen Tag besser mit den Bedingungen klarkamen und diese auch besser annahmen. Sie waren heute griffiger als der Gast und gewinnen somit ihr drittes Spiel in Folge daheim.

Aufrufe: 029.4.2024, 22:35 Uhr
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