2024-06-19T10:33:50.932Z

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Mannschaft des SV Langenbach feiert die Meisterschaft in der A-Klasse 6.
Mannschaft des SV Langenbach feiert die Meisterschaft in der A-Klasse 6. – Foto: Lehmann

„Die ganze Südtribüne war in unserer Hand“: SVL holt mit Fanbus die Meisterschaft in Attenkirchen

Langenbach sichert direkten Aufstieg in die Kreisklasse

Der SV Langenbach hat am Samstag das Duell um die A-Klasse-Meisterschaft gegen die SpVgg Attenkirchen gespielt. Über 600 Zuschauer waren da.

Von der B-Klasse in die Kreisklasse: Dieser gewaltige Sprung ist den Fußballern des SV Langenbach unter der Leitung von Trainer Frank Vanselow gelungen. In der Saison 2022/23 konnte der SVL als A-Klassen-Aufsteiger dem Megafavoriten SGT Istanbul Moosburg lange Paroli bieten, wurde Tabellenzweiter und scheiterte dann in der Relegation. Diesmal setzte sich das Team am letzten Spieltag in einem Herzschlagfinale um Rang eins bei der SpVgg Attenkirchen mit 3:2 durch – und das war der Startschuss für die große Jubelarie.

Ein Bus für die Mannschaft – Ein Bus für die Fans

Die Mannschaft reiste mit einem Bus an. Die Fans hatten einen weiteren gechartert und kamen in großer Zahl zum Auswärtsspiel. Insgesamt 610 Zuschauer säumten den Attenkirchener Sportplatz – und Vanselow geriet regelrecht ins Schwärmen: „Die ganze Südtribüne war in unserer Hand.“ Nach dem Abpfiff feierten die Fans zusammen mit ihren Helden auf dem Platz. Der Tag endete erst spätnachts im Langenbacher Sportheim – und am Sonntagmorgen folgte die große Runde durch Langenbach. Der ganze Ort stand kopf und jubelte den Meisterfußballern zu. Die hatten sich das redlich verdient.

Vor wenigen Jahren hatte keiner mit einem Erfolgslauf bis hinauf in die Kreisklasse gerechnet. Als Frank Vanselow 2018/19 als Trainer in Langenbach begann, spielte der SVL gerade die zweite Saison in der B-Klasse und wurde abschließend Fünfter. Nach einem dritten Platz in der Corona-Abbruchsaison schafften die Langenbacher 2022 die Meisterschaft und den Aufstieg in die A-Klasse. Und künftig kickt der SVL nun also in der Kreisklasse – so hoch spielte der Verein zuletzt Ende der 1990er Jahre.

Langenbach Trainer geht nach Erfolgssaison: „Ich bin sehr dankbar für diese Zeit“

Für den scheidenden Coach hatte sich der Aufschwung kontinuierlich abgezeichnet – und er selbst habe einige Prozent Anteil am Erfolg: „Dank der guten Stimmung sind starke Akteure zu uns zurückgekommen oder neu zum Verein gestoßen.“ Einerseits scharte Vanselow einige Akteure wie Sebastian Herrmann, Simon Stephan oder Bernhard Benker um sich, die er früher schon in der Langenbacher Jugend trainiert hatte. Zum anderen fanden beim SVL ausgebildete Spieler nach höherklassigen Ausflügen den Weg zurück. Tim Karschewski oder Kilian Ziegltrum entwickelten sich zu absoluten Leistungsträgern. Zudem verweist Vanselow auf Sebastian Maune und Julian Hauner, die in Unterhaching respektive Landshut eine extrem gute Ausbildung genossen hätten. Vor allem Hauner sei für die A-Klasse ein „Granatenstürmer“ und könne sich garantiert auch in der Kreisklasse durchsetzen.

Die Mischung stimmte – und Langenbach startete mit einer Serie von neun Siegen in die Saison. Es folgte eine Leistungsdelle, die mit dem 0:3 gegen Attenkirchen ihren Tiefpunkt fand. In der Rückrunde lief der Motor zunächst nicht komplett rund. Nach der Niederlage beim FC Moosburg II zündete der SVL aber den Turbo und holte am Ende mit sechs Dreiern am Stück den Titel. Das Team habe gelernt, dass die Erfolge nicht von selbst kommen, sagt Vanselow: „Den Spielern wurde bewusst, dass es auch den nötigen Kampfgeist braucht. Und das haben sie nicht nur beim Sieg in Attenkirchen prima umgesetzt.“

Nach sechs Jahren ist nun Schluss für den Erfolgstrainer, die Entscheidung stehe schon länger. „Ich bin sehr dankbar für diese Zeit in Langenbach“, betont Vanselow. Das Team stehe gut da. Daher könne er den Stab guten Gewissens an seinen Nachfolger weitergeben. (Michael Leitner)

Aufrufe: 022.5.2024, 10:25 Uhr
Michael LeitnerAutor