2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Beate Pauli

Die Enttäuschung schwingt mit

Der Verbandsligist SV SCHOTT Jena teilte seinem Trainer Dr. Falk Werner mit, dass man die Zusammenarbeit im Sommer beenden wird.

Dr. Falk Werner (51) prägte eine gute Dekade beim SV SCHOTT Jena. Im Sommer trennen sich die Wege von Trainer und Verein.

So will man in der Fußballabteilung des SV SCHOTT künftig neue Impulse setzen, heißt es in einer Vereinsmitteilung. „Nach intensiven Beratungen in der Abteilungsleitung ist man zu dem Entschluss gekommen dem Verein nach der Saison einen neuen Impuls zu geben und andere Wege einzuschlagen“, so das Vereinsstatement im Wortlaut. Ergänzen oder konkretisieren wollte Pascal Nitschmann, der sportliche Leiter der Fußballabteilung, dieses Statement auf FuPa-Nachfrage nicht.

Falk Werner selbst zeigte sich indes überrascht darüber, dass der Verein ihm die Trennung im Sommer mitteilte. Als Trainer bei SCHOTT erlebte der 51-Jährige in den vergangenen Jahren einiges, prägte ein Ära. 2013/2014 war er verantwortlich für die zweite Mannschaft in der Landesklasse, sprang 2015/16 bei der ersten Mannschaft in die Bresche und coachte zeitweise sogar beide Teams. Als Trainer der ersten Mannschaft führte er das Team durch Spielzeiten in der Oberliga und der Thüringenliga. Dabei gelang es stets, trotz regelmäßiger Fluktuation im Kader, stabile Teams zu formen.

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Dass bei Falk Werner nun auch ein Stück Enttäuschung mitschwingt, kann der Trainer nicht verbergen und sagt: „Ich bin überrascht über die Entscheidung, die mir mitgeteilt worden ist. Grundsätzlich kann man nach zehn Jahren auch so eine Entscheidung treffen, das ist schon denkbar. Mir geht es um die Art und Weise, wie mir das mitgeteilt worden ist. Bis jetzt habe ich noch keine offizielle Begründung erfahren. Darüber bin ich dann auch enttäuscht“, erklärt der Trainer, der kurz darauf auch sein Team darüber in Kenntnis setzte. „Nachdem mir das mitgeteilt wurde, haben wir uns (mit Co-Trainer Florian Schmolke) vor die Mannschaft gestellt und ihnen das mitgeteilt. Die Mannschaft war enttäuscht“, so Werner weiter.

Sportlich performte das Verbandsliga-Team von SCHOTT in dieser Saison relativ solide, rangiert ungefährdet im Tabellenmittelfeld. „Aus sportlicher Sicht gibt es kaum Angriffspunkte. Es gibt mit der Mannschaft auch keine Problemfelder. Dafür sprechen auch die letzten Ergebnisse. Ich denke, dass wir (Trainerteam mit Florian Schmolke) über Jahre hinweg gut gearbeitet haben. Wir haben immer wieder neue Spieler integrieren müssen. Das war auch nicht immer ganz einfach. So wie die Mannschaft jetzt im Moment dasteht, ist da richtig Potenzial für die nächsten Jahre“, lobt Falk Werner sein Team. Direkt hinschmeißen wollten Coach Werner und Co-Trainer Florian Schmolke übrigens nicht. „Florian und ich haben uns gesagt, dass wir die Saison mit der Mannschaft zu Ende bringen. Wir haben die Jungs gefragt, ob sie das wollen. Darauf kam ein eindeutiges: Ja. Bei mir ist nicht die Luft raus und wir wollen bis zum Saisonende noch so viele Punkte wie möglich holen“, blickt der Trainer auf den Saisonendspurt.

Gespräche laufen

Einen Nachfolger für Falk Werner hat der SV SCHOTT Jena bisher noch nicht präsentiert. Daran arbeitet man gerade. In der Ostthüringer Zeitung wurde Christian Kummer (aktuell SCHOTT II) als Kandidat gehandelt, beziehungsweise von Abteilungsleiter Robert Gering als möglicher Nachfolger benannt. „Im Moment steht noch nichts fest. Wir sprechen gerade mit geeigneten Kandidaten. Gegen Ende Mai rechnen wir mit einer Entscheidung“, so der sportliche Leiter Pascal Nitschmann.

Ob Falk Werner direkt in diesem Sommer einen neuen Trainer-Posten annimmt, weiß er derzeit noch nicht und hängt wahrscheinlich auch davon ab, um welche Aufgabe es sich handelt. Eine Pause ist auch durchaus möglich. „Ich weiß es ehrlich gesagt noch nicht. Erstmal abwarten, vielleicht ist es auch gut nach zehn intensiven Jahren eine Pause zu machen. Ich muss mich nicht irgendwo reinstürzen“, sagt er.

Aufrufe: 010.5.2023, 20:31 Uhr
Felix BöhmAutor