Nach der Saison, so schlecht sie auch lief, ist vor der Saison. So auch beim MSV Duisburg, der in der kommenden Spielzeit zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in der Viertklassigkeit antreten muss. Die Gegner heißen nun nicht mehr Dynamo Dresden, TSV 1860 München oder Rot-Weiss Essen, sondern SC Wiedenbrück, SV Eintracht Hohkeppel und Türkspor Dortmund. Die verlässliche Konstante an der Wedau werden die Fans sein - der Dauerkartenverkauf ist gestartet.
Am Montagvormittag startete der Online-Verkauf der neuen Dauerkarten beim zukünftigen Regionalligisten MSV Duisburg, am Dienstag geht es sowohl für Bestands- als auch für Neukunden im Zebrashop des Wedaustadions los. Noch bis zum 30. Juni können sich die aktuellen Dauerkarteninhaber ihre Plätze verlängern lassen, ab dem 1. Juli gehen nicht genutzte Kontingente in den freien Verkauf. Die Anhänger der Zebras können - bei leicht gesenkten Preisen - 17 Spiele an der Wedau sehen und müssen nur 13 bezahlen. Auch die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln im VRR-Bereich ist in der neuen Dauerkarte mit enthalten.
Überraschend selbstkritisch ist der Verein am Montag mit einem entsprechenden Werbevideo an die Öffentlichkeit gegangen. "Wat ne scheiß Saison ey! Was die da mit unserem Spielverein gemacht haben - einfach unfassbar. Mir fehlen die Worte. Da versprechen sie uns den Aufstieg 2025 in die 2. Bundesliga und jetzt? Amateurfußball! Da kann man echt nur Danke sagen. Danke für nichts und wieder nichts", heißt es da. Gedreht wurde in einer Kleingartenanlage bei vier Duisburg-Fans. Selten ist es dem Verein gelungen, das Seelenleben seiner Anhänger besser zu beschreiben. Klar, dass am Ende nur eine Option bleibt: Ab in den Shop und ne Dauerkarte kaufen. Denn "Die brauchen uns doch. Alleine schaffen die das nicht. Ich bin dabei!" Das ganze Video sehr ihr hier.
Mit der Verpflichtung von Dietmar Hirsch als neuem Cheftrainer ist dem Spielverein ein erster wichtiger Schritt in Richtung Neuanfang gelungen. Nun ist es an der Sportlichen Führung, dem Coach die richtigen Spieler an die Seite zu stellen, damit das Abenteuer Regionalliga möglichst nach einer Saison wieder ad acta gelegt werden kann.