2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligabericht
Tabellenführer FC OVI-Teunz brachte dem TSV Detag Wernberg (in Weiß) seine bisher einzige Saisonniederlage bei.
Tabellenführer FC OVI-Teunz brachte dem TSV Detag Wernberg (in Weiß) seine bisher einzige Saisonniederlage bei. – Foto: Günter Uschold

Detag Wernberg visiert Wiederaufstieg an – Neuzugang fix

Der langjährige Bezirksliga-Dino hat den Abstieg gut verkraftet und gibt vielen jungen Spielern eine Chance

„Dass wir jetzt nicht aufsteigen wollen, wäre gelogen.“ Das sagt Thomas Gietl, Urgestein und langjähriger Trainer des TSV Detag Wernberg. Seine Mannschaft überwintert als Tabellenzweiter der Kreisliga West – inmitten eines engen Viererkampfes um die Aufstiegsplätze. Nur zu gern würde Detag die Kreisliga rasch wieder „nach oben“ verlassen. Um dann wieder in der gewohnten Umgebung spielen zu können. Dort, wo der Verein ja eigentlich hingehört.

Der TSV Detag Wernberg weist eine lebhafte Vergangenheit auf. Seit den 80er Jahren war er durchgehend in der Bezirksliga Nord oder der Bezirksoberliga vertreten. Mit Fug und Recht darf man da von einem „Dino“ des Oberpfälzer Bezirksliga-Fußballs sprechen. Zweimal schaffte man gar den je einjährigen Sprung in die damals viertklassige Landesliga. 2014 ging es erstmals runter in die Kreisliga. Als Meister schaffte man seinerzeit den sofortigen Wiederaufstieg. Das ist nun erneut das Ziel.

Eine 2:3-Niederlage gegen Nabburg in der Relegation besiegelte im Mai den erneuten Gang in die Kreisliga. Und natürlich ist die Frage nach einem Abstieg immer, wo die Fahrt hingeht und wie die Mannschaft dieses Negativerlebnis verarbeitet. Im Falle der Wernberger gut. „Im Großen und Ganzen sind wir zufrieden“, sagt Detag-Trainer Thomas Gietl nach 16 von 28 absolvierten Spielen. Und zufrieden kann man im Wernberger Lager auch sein, ging doch erst Saisonspiel verloren, nämlich das Spitzenspiel gegen Tabellenführer FC OVI-Teunz. Dieser hat bei einem absolvierten Spiel weniger einen Zähler mehr als der TSV auf dem Konto. „Als Bezirksliga-Dino ist es nicht so einfach abzusteigen. Zumal uns durch die Abgänge Qualität verlassen hat. Das Umfeld ist aber ganz locker geblieben. Viele junge Spieler bekommen eine Chance. Vor der Saison haben wir nicht vom direkten Wiederaufstieg gesprochen. Erstmal ankommen in der Liga war die Devise. Doch wir haben uns schon nach vier, fünf Spieltagen vorne festgesetzt, sind Zweiter. Jetzt wollen wir natürlich aufsteigen. Es wäre vermessen zu sagen, dass wir nur vorne dabei bleiben wollen“, skizziert Gietl. Nichtsdestotrotz gehe man das Aufstiegsrennen ohne Druck an.

Der 50-Jährige spricht auch Worte der Mahnung aus. So gebe es in der Kreisliga West genügend Mannschaften, die der eigenen ein Bein stellen können, wenn man nicht aufpasse. Schmidgaden etwa hat zu Hause schon für die ein oder andere Überraschung gesorgt. „Dorthin müssen wir im Frühjahr noch“, grübelt Gietl, der hofft, dass Detag Wernberg nach dem Winter von Ausfällen verschont bleibt. „Wir dürfen nicht sagen, dass wir die hinteren Mannschaften mit links schlagen. Das sind immer wieder enge Spiele. Wichtig ist, nach der Winterpause stets 90 Minuten konzentriert zu sein. Du musst das knallhart durchziehen, egal gegen welchen Gegner du spielst.“ Auf die Unterstützung der Fans kann sich das Team jedenfalls verlassen. „Wir haben sehr treue Anhänger, die auch auswärts dabei sind. Das hat sich in den letzten zwei, drei Jahren toll entwickelt. Was auch daran liegt, dass sich inzwischen ein Großteil des Kaders aus Einheimischen zusammensetzt“, schildert Gietl erfreut.

Mit Fabian Zaus kann der TSV Detag einen Winterneuzugäng präsentieren. Das 21-jährige Sturmtalent kommt vom SV Altenstadt/Waldnaab, wo er in vergangenen Saison mit 17 Toren und 9 Assists erheblichen Anteil am Aufstieg in die Kreisliga hatte. Abgesehen von Zaus würde Thomas Gietl, der auch in der sportlichen Leitung aktiv ist, gern noch ein, zwei weitere Spieler dazuholen. Zumal Co-Spielertrainer Christian Luff wegen seiner Bachelor-Arbeit erstmal kürzertreten muss und Benjamin Wolf (Schulterverletzung) diese Saison überhaupt nicht mehr spielen kann.

Aufrufe: 06.12.2023, 13:00 Uhr
Florian WürtheleAutor