2024-05-17T14:19:24.476Z

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Vaclav Vlnar, Samuel Tezky und Erik Eger (von links) unterstützen den TSV Detag Wernberg im Abstiegskampf.
Vaclav Vlnar, Samuel Tezky und Erik Eger (von links) unterstützen den TSV Detag Wernberg im Abstiegskampf. – Foto: Joachim Luff

Detag Wernberg greift mit Tschechen-Trio und Interimscoach an

Personell angezählter Kader und zu wenige Tore im Herbst bescheren dem TSV Abstiegskampf – Doch die Zuversicht ist zurück

Seit Montagabend bereitet sich der TSV Detag Wernberg auf die Mission Klassenerhalt vor. Interimstrainer Tom Gietl leitete seine erste Einheit, nachdem man sich um den Jahreswechsel herum von Josef Holler getrennt hatte. Trotz der sportlich prekären Ausgangslage – auf dem vorletzten Tabellenplatz stehend – herrscht von allen Seiten Zuversicht, dass es mit einer weiteren Saison in der Bezirksliga Nord noch klappt. Jene Zuversicht rührt unter anderem vom Dazuholen dreier neuer Spieler aus Tschechien.

Neuverpflichtungen im Winter zu tätigen, sei laut Detag-Abteilungsleiter Christian Luff „unabdingbar“ und „alternativlos“ gewesen. Der Grund: Der zu Saisonbeginn 18 Feldspieler umfassende Kader reduzierte sich aufgrund Dauerverletzungen, Job und Studium merklich. Mit Erik Eger, Vaclav Vlnar (beide 24) und Samuel Tezky (22) aus Pilsen wurden nun drei tschechische Offensivspieler verpflichtet. Sie sollen einerseits für einen breiteren Kader und andererseits für mehr Durchschlagskraft und Tore sorgen.

Schließlich ging der Detag-Offensive die nötige Durchschlagskraft im bisherigen Saisonverlauf ganz gravierend ab. Keine Mannschaft aus der 16er-Staffel hat bis dato weniger Tore erzielt als der TSV (15). „Die Tordifferenz spricht für sich. Wir haben viele Spiele verloren, die wir nicht hätten verlieren müssen. Einfach weil wir das Tor nicht getroffen haben“, sagt Christian Luff rückblickend. Vom Lazarett der Langzeitverletzten kehrte immerhin Fabio Schmidt ins Training zurück. Auch Kevin Mann wird langsam wieder einsteigen. Hingegen werden sich Simon Polster und Noel Schwägerl nach jeweiligen Knie-Operationen noch gedulden müssen bis zum Comeback. Den drei Neuzugängen gegenüber stehen die Abgänge der beiden bisherigen Tschechen im Kader, Vaclav Bezdicka und Tomas Kren.

Bis zum Saisonschluss wird der sportliche Leiter Tom Gietl interimsmäßig an der Wernberger Seitenlinie stehen. Und erfährt dabei Unterstützung von Abteilungsleiter Christian Luff sowie Torwarttrainer Alexander Buchberger. Für die neue Saison hat man schon den ein oder anderen Trainerkandidaten im Blick. Einen Schnellschuss wird es allerdings nicht geben. „Wir machen uns in dieser Hinsicht wenig Stress. Der Fokus liegt komplett auf der Restrückrunde“, betont Spartenleiter Luff. Zumal es ja abzuwarten gilt, ob die Chancen auf den Liga-Erhalt wachsen oder schrumpfen werden.

Zwar geht der TSV Detag Wernberg als Vorletzter ins Rennen um den Klassenerhalt, allerdings hat er gegenüber der Konkurrenz bis zu drei Nachholspiele mehr im Petto. Und so verbleiben noch 14 Spiele fürs große Ziel. Das rettende Ufer, sprich Platz 12, ist fünf Zähler entfernt. „Es sind noch 42 Punkte zu vergeben. Was ich mir erhoffe ist, dass wir in der Rückrunde weniger von personellen Ausfällen gebeutelt sein werden und als Mannschaft in einen kleinen 'Flow' reinkommen“, hofft Luff darauf, dass sich die Startelf nicht Woche für Woche verändert – wie es im Herbst der Fall war. Zuversicht und Ehrgeiz sind bei den TSV-Fußballern jedenfalls spürbar: Die Trainingsbeteiligung ist gut, jeder ist motiviert. „Ich glaube, dass der Aspekt eines Trainerwechsels schon etwas auslöst und manchmal doch Kräfte mobilisiert“, findet Luff, der guter Dinge ist: „Wenn wir unsere Qualität auf den Platz bringen, sind wir schon selbstbewusst genug zu sagen, dass es reicht für die Bezirksliga!“

Aufrufe: 09.2.2023, 14:00 Uhr
Florian WürtheleAutor