Derbysieger macht Titelkampf spannend

„Wir haben zwei Fehler mehr gemacht als der Gegner“, sagt O/O-Trainer Maik Ratje nach der 2:4-Heimniederlage gegen die VSV Hedendorf-Neukloster. Sein Team war zwar dominant aus der Pause gekommen, kassierte in der stärksten Phase des Spiels aber zwei Gegentore.

O/O (28 Punkte) verliert durch die Niederlage die Tabellenführung an den MTV Jeddingen (30), während Hedendorf-Neukloster (27) einen spannenden Dreikampf entfacht.

Junge Teams spielen oben mit

Vom Titel wollen beide Trainer aber nicht sprechen. „Wir schauen von Spiel zu Spiel“, sagt VSV-Coach Alina Schuldt. Wer zu weit nach vorn schaue, würde leichter den Fokus verlieren.

Der Kader ist relativ jung, hat mit Rückkehrerin Mayline Danner aber wieder eine wichtige Führungsspielerin zurückbekommen, die auch im Derby die Fäden zog.

Und wenn es doch für den Titel und den Aufstieg reicht? „Dann haben wir viele Punkte, an denen wir ansetzen können“, sagt Schuldt. Ihr Team zeigte zuletzt unter anderem, dass es auch auswärts siegen kann.

VSV haben mehr Erfahrung

Letzte Saison sind die VSV zudem in der Oberliga gereift. Schuldt: „Wir konnten viel lernen und sind robuster geworden.“ Dies war auch gegen Oste/Oldendorf ein Schlüssel.

O/O hingegen hadert weiter mit fehlender Konstanz. „Wir haben viele junge Spielerinnen, die machen Fehler. Das ist aber auch nicht schlimm, sondern gehört dazu“, so Trainer Maik Ratje über den aktuellen Lernprozess seiner Mannschaft.

Sein Team schaffe es immer wieder, sich viele Torchancen herauszuspielen, verteile aber noch zu viele Geschenke. „Uns fehlt noch etwas für ganz oben. Wir müssen lernen, den Druck auszuhalten“, weiß Ratje. O/O verlor sowohl gegen die VSV als auch gegen Tabellenführer Jeddingen alle Spiele. Das Ziel sei daher nicht der Titel, sondern unter den besten drei zu bleiben. Tore: 0:1 (6.) Busch, 1:1 (26.) Hellwege, 1:2 (56.) Kreymann, 1:3 (58.) Danner, 2:3 (62.) Burwieck, 2:4 (82.) Hennings.

„Wir haben unsere Angst vor der eigenen Courage besiegt“, jubel VfL-Trainer Norman Pehmüller nach dem ersten Saisonsieg, der imposanter nicht hätte sein können. Schlusslicht Stade verkürzt den Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz auf elf Punkte.

Pehmüller: „Unsere ‚Mission Impossible‘ läuft noch.“ Vanessa Draack (Startelf-Debüt nach Verletzung) und Winterneuzugang Hanna Müller harmonierten im Mittelfeld, die erst 16-jährige Lael Lieder traf dreifach.

Tore: 1:0 (11.) Lieder, 2:0 (12.) Lieder, 2:1 (17.) Budde, 3:1 (52.) Müller, 4:1 (73.) Lieder, 5:1 (74.) Nagel, 5:2 (77.) Budde, 6:2 (79. FE) Müller.