Im vorgezogenen Heimspiel gegen die Langensteinbacher Landesliga-Reserve erkämpfte sich unsere zweite Mannschaft bei hochsommerlichen Temperaturen die nächsten drei Punkte. In Abwesenheit ihres Trainers kam die Bossert-Elf gut in die Partie und belohnte sich nach schöner Vorarbeit von Schraud und Wenz mit dem frühen 1:0 durch Nils Bodemer (14.). Kurz darauf scheiterte Wenz am SVL-Keeper und Hajis versuchter Heber auf der Gegenseite flog am Winkel vorbei. Nach einem Freistoß von David Weiß hatte Bodemer den nächsten Treffer auf dem Fuß, zielte aber am kurzen Pfosten vorbei (21.). Kurz darauf musste der Spielmacher des SVL aufgrund einer Beleidigung mit glatt rot das Feld verlassen, sodass der TSV von nun an fast 70 Minuten in Überzahl agierte. Auf Auerbacher Seite gab es einen Abseitstreffer, der nicht gegeben wurde, sowie zwei weitere Hochkaräter, die Bodemer und Schraud vor der Pause liegen ließen, während sich Schorer im TSV-Kasten einmal stark gegen den durchgebrochenen Lars Becker behauptete.
Der junge Unparteiische, der bereits während der Trinkpause in Durchgang eins mit Kreislaufproblemen zu kämpfen hatte, konnte die Spielleitung nach der Halbzeit nicht fortsetzen und so einigten sich beide Teams darauf, dass der ehemalige Schiedsrichter Jürgen Kirchenbauer, der sich unter den Zuschauern befand, das Spiel zu Ende bringen sollte. Unter diesen neuen Voraussetzungen blieb in der zweiten Hälfte auf beiden Seiten vieles Stückwerk. Der SVL schien zwar bemüht, brachte Schorers Kasten aber nie in wirkliche Gefahr. Die TSV-Elf verlagerte ihr Augenmerk zunehmend auf die Defensivarbeit, wobei mögliche Nadelstiche nach vorne zu selten konsequent zu Ende gespielt wurden. In der Schlussphase wurde es dann nochmal hitzig und die Rau/Rapp-Truppe drängte unsere Reserve mächtig hinten rein, doch ein Treffer wollte nicht mehr fallen, sodass es beim knappen, aufgrund der ersten Hälfte aber durchaus verdienten Derbysieg für unsere zweite Mannschaft blieb. Ein Dank geht an Jürgen Kirchenbauer für die Leitung der zweiten Hälfte und vor allem auch an die Verantwortlichen des SVL, die dieser Lösung zustimmten, ohne ihren eigenen Vorteil in einer Neuansetzung zu suchen. Das ist gerade in einem Derby nicht selbstverständlich, Hut ab!