2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
– Foto: jfu

Der Spielleiter darf nicht zurück – BFV lehnt Comeback von Sievers ab

Sievers ist sich mit den Kollegen einig, aber dann spricht die Chefin ein Machtwort

Jetzt wird es doch nichts mit dem Comeback von Thomas Sievers als Erdinger und Freisinger Spielgruppenleiter.

Erding – Zwar sei das angekündigte Gespräch mit seinem Freisinger Kollegen Ömer Karakas und Kreisspielleiter Ludwig Schmidt positiv verlaufen. Der Rücktritt vom Rücktritt schien sicher, doch das letzte Wort hatte Elisabeth Bauer, Vorsitzende des Fußballkreises Donau/Isar (KV). Deshalb schickte nun Schmidt eine Nachricht an die Erdinger und Freisinger Fußballvereine: „Nach einer Unterredung im KSpA (Kreisspielleiterausschuss, die Red.) mit Ömer Karakas und meiner Person (2.1.24) und anschließender Aussprache mit der KV (6.1.24) wurde sein Ansinnen, als Spielleiter weiter zu machen, abgelehnt. Das bedeutet, dass alle Vereine im Kreis Donau/Isar in der Restsaison bis Juni 2024 von Ömer Karakas und mir betreut werden.“

Gegenüber der Heimatzeitung betonte Sievers, „dass ich mich mit Karakas und Schmidt komplett ausgesprochen habe. Ich habe einen Fehler gemacht, als ich in meinem Urlaub die Mail verschickt habe.“

Sievers bleibt weiterhin Schiedsrichter

Wie berichtet, hatte der 41-jährige Eittinger Ende November allen Vereinen mitgeteilt, dass er sein Amt zum 31. Dezember 2023 abgegeben werde. Als Grund nannte er „Überwerfungen mit der Kreisleitung“. Dabei ging es um die Verlegung des Kreisklassen-Spiels zwischen der SGT Istanbul Moosburg und dem SC Freising. Sievers räumte ein, dass er damals vorschnell gehandelt habe und bot an, den Posten wieder zu übernehmen, „weil ich das ja auch sehr gern gemacht habe und mich mit den Vereinen sehr gut verstehe“. Auch Karakas und Schmidt hätten dies für eine gute Idee gehalten. Vier Tage später folgte dann aber das Gespräch mit der Kreisvorsitzenden, „und sie hat bei mir das Einsehen vermisst und besteht auf meinem Rücktritt“, berichtet er. „Ich hätte gern weitergemacht, aber jetzt ist die Sache eben erledigt“, meint Sievers, der den Fußballern allerdings als Schiedsrichter des FC Schwaig erhalten bleibt. „Natürlich pfeife ich weiter.“

Elisabeth Bauer ließ sich nicht umstimmen.
Elisabeth Bauer ließ sich nicht umstimmen. – Foto: Josef Fuchs

Sievers habe gute Arbeit geleistet, sagte gestern Bauer. „Aber das ist ja auch unser Job. Unsere Ehrenamtlichen im BFV machen alle einen guten Job.“ Die Kreisvorsitzende meinte dann aber auch: „Wir sind erwachsene Leute. Einmal hü, einmal hott – das geht halt einfach nicht.“ Deshalb müsse Sievers nun auch die Konsequenzen tragen. Die Entscheidung habe sie getroffen, „denn als Kreisvorsitzende bin nun einmal ich für die personellen Fragen zuständig“. Zudem habe man ja nach der Rücktrittsankündigung bereits eine Lösung für die Rückrunde gefunden.

Wie berichtet, übernehmen Karakas und Schmidt gemeinsam die Aufgaben bis zum Ende der Saison 2023/24. Spätestens zum 1. Juni soll es einen Nachfolger für Sievers geben. „Voraussetzung ist eine gewissenhafte und kontaktfreudige Grundhaltung im Umgang mit den Vereinsvertretern.“ Eigenschaften, die Bauer Sievers keineswegs absprechen wolle. „Er hat seine Sache wirklich gut gemacht.“

Die Kreisvorsitzende ließ durchblicken, dass sie schon eine Lösung habe. „Wir hätten aber schon gern jemanden aus dem Kreis Erding oder Freising.“ Schmidt hofft, dass Bauer fündig wird. Der neue Mann dürfe keineswegs aus Pfaffenhofen oder Ingolstadt sein. „Das wäre das falsche Signal für Erding und Freising.“ Der Kreisspielleiter machte nochmal deutlich, „dass ich Thomas Sievers sehr gern wieder als Spielleiter gehabt hätte“. Eine entsprechende Empfehlung habe er auch gegenüber Bauer ausgesprochen, „aber der BFV lässt sich halt nicht auf dem Kopf rumtanzen“.

Aufrufe: 016.1.2024, 08:00 Uhr
Dieter PriglmeirAutor