2024-06-17T07:46:28.129Z

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Brachte den FCM auf 1:2 heran: Maximilian Lechner (l.), hier im Duell mit Ruben Krois. Ampelkarte für Liam Fitzpatrick
Brachte den FCM auf 1:2 heran: Maximilian Lechner (l.), hier im Duell mit Ruben Krois. Ampelkarte für Liam Fitzpatrick – Foto: Michael Buchholz

„Der Schiedsrichter hat die Partie entschieden“ – Moosinnings Traum von der Landesliga geplatzt

Relegation zur Landesliga

Der FC Moosinning erleidet in Ampfing vor 950 Zuschauern eine bittere Niederlage. Trainer Christoph Ball hadert vor allem mit dem Schiedsrichter.

Moosinning/Ampfing – Die Reise in der Relegation zur Landesliga ist für den FC Moosinning zu Ende. Die Mannschaft von Trainer Christoph Ball musste sich nach dem Remis im Hinspiel am Sonntag mit 1:3 Toren vor stimmgewaltigen 950 Fans beim TSV Ampfing geschlagen geben und bleibt auch in der kommenden Saison Bezirksligist. Die Ampfinger spielen in Runde zwei gegen den FC Schwabing.

Die Gäste kamen besser in die Partie, hatten mehr Ballbesitz und Spielkontrolle. Einen ersten Warnschuss feuerte Ante Basic nach zehn Minuten ab, doch die Kugel rauschte aus 20 Metern knapp am langen Pfosten vorbei, ehe die Ampfinger sieben Minuten später bei einer Doppelchance, an der auch Maximilian Lechner beteiligt war, Glück hatten.

Ein erstes Lebenszeichen gaben die Gastgeber in der 24. Minute ab, als Aaron Sigl gegen Daniel Toma retten musste, doch drei Minuten später köpfte Lechner nach einem weiten Ball Domen Bozjak direkt in die Arme.

Auch wenn FCM-Coach Ball sein Team immer wieder ermahnte, nicht zu gierig zu werden, erhöhten die Gäste nun den Druck: In der 29. Minute zielte Thomas Auerweck gefährlich am langen Pfosten vorbei. Drei Minuten später machte sich Bozjak bei einem Schuss von Lechner ganz lang und faustete den Nachschuss von Liam Fitzpatrick anschließend zur Ecke.

„Da fehlt komplett das Fingerspitzengefühl.“

Christoph Ball, Trainer des FC Moosinning, hadert mit der gelb-roten Karte für Liam Fitzpatrick.

Weil sich Ampfings Ruben Kroiss bei einer Aktion an der Grundlinie offensichtlich schwerer verletzte und per Sanka abtransportiert werden musste, brachte Ampfings Trainer Björn Hertl in der 38. Minute Erhan Yazici, ehe erneut Fitzpatrick in den Mittelpunkt rückte, der Yazici bei einem Tackling fair vom Ball trennte. Schiedsrichter Magnus Gerwald sah die Situation anders und schickte den bereits verwarnten Moosinninger mit der Ampelkarte zum Duschen.

„Eine Frechheit, da fehlt komplett das Fingerspitzengefühl“, schimpfte Ball nach dem Schlusspfiff. Fast hätte die erste Ampfinger Aktion in Überzahl dann gleich zum 1:0 geführt, doch der Lupfer von Mike Opara klatschte über Sigl an die Latte (43.).

Grund zum Jubeln hatten die Schweppermänner dann aber gleich in der Anfangsphase der zweiten Hälfte, als Julian Höllen seinen Gegner aussteigen ließ und aus 15 Metern den Ball unter die Latte zirkelte (51.). Kurz darauf mussten Basic und Michi Steppan nach einer Rudelbildung für zehn Minuten vom Feld, so dass es auf dem Platz ziemlich übersichtlich wurde. Kaum waren die beiden Mittelfeldspieler wieder dabei, fiel der zweite Treffer für Ampfing: Daniel Toma hatte vor dem Strafraum quer gelegt, und Opara hämmerte die Kugel aus spitzem Winkel unter die Latte (72.) – ein echter Sonntagsschuss!

Jetzt mussten die Gäste volles Risiko gehen, der Anschlusstreffer fiel dann auch relativ frühzeitig durch Lechner, der eine Hereingabe vom rechten Flügel über die Linie bugsierte (78.) Neue Hoffnung für die Moosinninger, die Opara aber nach einem Konter in der 84. Minute mit einem gezielten Flachschuss von der linken Außenbahn zerstörte. Moosinning nun mit viel Langholz, aber Ampfings Keeper Bozjak hielt den Sieg der Schweppermänner fest.

Stimmen zum Spiel

Moosinnings Trainer Christoph Ball: „Der Schiedsrichter hat die Partie entschieden, aber wir hätten unsere Chancen auch besser nutzen müssen.“

Abteilungsleiter Florian Huber: „Es ist natürlich schon ein Genickbruch, wenn du so früh einen Spieler verlierst und dann mehr als eine Halbzeit einen Mann weniger bist. Ob die Ampelkarte gerechtfertigt war, weiß ich nicht, aber die erste Gelbe war schon hart. Vielleicht hätte es auch eine Zeitstrafe getan. Wir sind stolz auf das Team, das eine tolle Saison gespielt hat. Und wir haben uns auch sehr über den Zuschauersupport gefreut. Die Fans haben unsere Jungs auch nach dem Spiel noch gefeiert. Jetzt freuen wir uns auf die nächste Saison.“

Aufrufe: 027.5.2024, 13:55 Uhr
Michael BuchholzAutor