2024-05-16T10:25:37.604Z

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Das Trainer-Duo Mrowczynski (l.) und Schrödl (r.) ist nicht mehr beim SC Kirchasch tätig.
Das Trainer-Duo Mrowczynski (l.) und Schrödl (r.) ist nicht mehr beim SC Kirchasch tätig. – Foto: FuPa

Der SC Kirchasch trennt sich von seinem Trainerduo

Elf Niederlagen in 13 Spielen

Alexander „Moro“ Mrowczynski und Florian Schrödl sind weg - der Kreisligist erhofft sich dadurch einen Wechsel-Effekt für das Kellerduell gegen Moosen.

Kirchasch – Alexander „Moro“ Mrowczynski und Florian Schrödl sind nicht mehr Spielertrainer des SC Kirchasch. Der Kreisligist hat sich von den beiden am Montagabend getrennt. Das teilte der 2. Vorsitzende Max Bals mit, der das Team gemeinsam mit Andreas Hackl nun interimsmäßig coachen wird.

Kirchasch hofft auf Trainerwechsel-Effekt

Das 1:2 am Sonntag beim SV Eichenried war die elfte Niederlage aus den vergangenen 13 Spielen. Eine Misere, die Bals nicht den beiden Trainern anheften will. „Da sollten sich schon die Spieler selber an die Nase fassen.“ Aber als Verein müsse man alles versuchen, um die Wende zu schaffen. „Es gibt ja diesen Trainerwechsel-Effekt. Auf den hoffen wir auch.“

Und der käme am Sonntag gerade recht. Denn da geht es gegen den SC Moosen, punktgleicher Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt. „Natürlich kann man sich wundern, dass wir nicht noch dieses eine Spiel abgewartet haben, um erst in der Winterpause eine Entscheidung zu treffen“, sagt Bals, „aber unser Bauchgefühl sagt uns, dass wir gerade vor diesem wichtigen Spiel eine neue Ansprache für die Spieler brauchen“. Gemeinsam mit dem Sportlichen Leiter Stefan Hackl habe er sich deshalb für den Schritt entschieden.

Viele urlaubsbedingte Ausfälle in dieser Saison

„Moro und Flo haben das megafair aufgenommen. Das zeigt auch, was für einen Top-Charakter beide haben“, meint Bals, der auch die Trainingsinhalte lobt. „Das war immer top.“ Top war auch der Saisonstart mit sieben Punkten aus drei Spielen. Dann riss der Faden. „Zu Saisonbeginn waren wir aber halt auch vollzählig“, erklärt Mrowczynski, der nach zwei Jahren als Co-Trainer nun im zweiten Jahr Spielertrainer war.

„Was wir heuer an urlaubsbedingten Ausfällen hatten – das war noch nie so extrem. Und wenn du dann am Donnerstag nach dem Training nur noch Spieler von der Zweiten hin- und herschiebst, kommst du schon ins Grübeln“, räumt der 32-Jährige ein. Die Mannschaft habe definitiv die Qualität für die Kreisliga, „aber nur, wenn alle 100-prozentig mitziehen. Da hat im Vergleich zu den Jahren zuvor irgendwas gefehlt.“

Manchmal braucht es neue Impulse

Als erfahrener Fußballer wisse er aber auch: „Nach dreieinhalb Jahren kennt man sich. Da wiederholt sich schon das eine oder andere oder nutzt sich ab. Vielleicht tut der Mannschaft ein neuer Push auch gut.“ Deshalb habe er schon nach dem Spiel gegen Altenerding seinen Rücktritt angeboten. Das bestätigte auch Bals. „Da waren wir aber der Meinung, dass wir gemeinsam rauskommen.“

Sicher war aber schon damals, dass Mrowczynski nach dieser Saison definitiv den Verein verlassen wird. „Ich will was Neues machen. Vielleicht nur als Spieler – da habe ich mir noch keine großen Gedanken gemacht“, so der Markt Schwabener. „Aber ich hätte hier das gern gut zu Ende gebracht, weil in Kirchasch eine tolle Gemeinschaft, ein verschworener Haufen ist.“

Überraschender Zeitpunkt des Trainerwechsels

Die Entscheidung des Vorstands könne er angesichts der Ergebnisse nachvollziehen, „wenngleich sie eine Woche vor der Winterpause doch überraschend kam. Aber ich wünsche dem KSC natürlich, dass er am Sonntag gewinnt“. Auch für Schrödl kam der Zeitpunkt „scho a bisserl überraschend, aber Fußball ist halt ein Ergebnissport“. Auch der 26-jährige Berglerner hätte nach der Saison den Verein ohnehin verlassen.

Das habe er dem KSC vor drei Wochen mitgeteilt und damit auch das Angebot ausgeschlagen, Mrowczynskis Nachfolger als Cheftrainer zu werden. „Das ist mir nicht leicht gefallen, weil der KSC eine super Vereinsführung hat. Aber ich will was Neues machen. Was genau das ist, muss ich noch sehen.“ Erst einmal werde er im Januar seinen Knorpelschaden operieren lassen.

Zukunft als Spieler bei Schrödl ungewiss

„Und dann wird man sehen, ob ich nochmal spielen kann oder komplett ins Trainergeschäft einsteigen werde. Denn das macht mir sehr viel Spaß.“ Schrödl war noch eins wichtig: „Wir gehen absolut im Guten auseinander. Auch ich wünsche der Mannschaft am Sonntag drei Punkte und dass sie die Wende in der Rückrunde noch schafft.“

Die KSC-Verantwortlichen wollen in der Winterpause Nachfolger für das Duo suchen. Der Verein wünscht sich wieder Spielertrainer, macht Bals klar. „Allerdings wird es schwer sein, in der Winterpause einen geeigneten Mann zu finden.“ Notfalls gebe es noch Plan B: „Einen Feuerwehrmann für die Rückrunde und einen Neustart in der neuen Saison.“ (Dieter Priglmeir)

Aufrufe: 015.11.2023, 06:40 Uhr
Dieter PriglmeirAutor