Der Primus kommt in den Käfig

VfB Eppingen

Oliver Späth sieht die Leistungen auch in starken Phasen gerne mal kritisch. Aktuell ist der Sportliche Leiter aber, "wohlgestimmt". Punktverluste wie in Gommersdorf (0:1) und Neuenheim (2:3) ärgern ihn naturgemäß dennoch, seine aktuelle Einschätzung der Lage ist trotzdem positiv: "Die Jungs sind motiviert und das Trainerteam arbeitet sehr gut mit ihnen."

Dementsprechend erwartungsfroh ist jeder in und um den VfB vor dem Duell am Samstag. "Wir freuen uns auf Weinheim, was kann man mehr wollen", sagt der Sportliche Leiter und meint damit die Möglichkeit sich mit dem Tabellenführer messen zu dürfen. Gleichzeitig könnte Zuzenhausen von einem Eppinger Punktgewinn profitieren. Späth schmunzelt: "Vielleicht können wir unseren Nachbarn aus Zuzenhausen auch mal helfen."

Neben dem Ligaalltag ist bei einem Mittelfeld-Team wie dem VfB die Planung für die kommende Runde etwas mehr im Fokus, da klar ist, dass es auch 2024/25 in der Verbandsliga auf Punktejagd gehen wird. Der momentane siebte Rang scheint das Maximum zu sein, was realistisch noch zu erreichen ist.

Was seine eigenen Aufgaben betrifft, sieht Späth, "dreiviertel des Weges absolviert. Es läuft eben der ganz normale Wahnsinn zu dieser Phase der Saison." In naher Zukunft werden die ersten fixen Personalien bezüglich Neuzugängen und Abgängen bekanntgegeben.

FC Zuzenhausen

Es kam genau das zusammen, was nicht zusammenkommen darf. Zu wenig eigener Druck, ein aufopferungsvoll kämpfender Gegner, der eine oder andere personelle Ausfall zu viel und dann auch noch ein unglücklicher Spielverlauf samt kuriosem Gegentreffer. Schon sind die Zutaten zusammen, die zur 0:1-Niederlage vor Wochenfrist in Gommersdorf führten.

"Das war eine absolut verdiente Niederlage", sucht Steffen Schieck gar nicht erst nach irgendwelchen Ausreden. Nur mit den ersten zehn Minuten zeigt sich der FC-Coach einverstanden, "danach haben wir keinen Druck mehr entwickelt und uns nur wenige Chancen erarbeitet." Der Gegner stellte sich mit Mann und Maus in die Defensive und erzielte das Tor des Tages durch einen unglücklich abgefälschten Freistoß. Zu allem Überfluss musste Felix Kissel, der zwei Spiele lang den erkrankten Stammkeeper Timo Mistele ordentlich vertrat, kurz vor Schluss nach einem Handspiel außerhalb des Strafraums das Feld verlassen. "Da konnte Felix nichts dafür, der Ball ist ihm ungewollt an die Hand gesprungen", nimmt ihn sein Trainer in Schutz.

Die Aufbereitung der Pleite, die den Verlust der gerade erklommenen Tabellenspitze zur Folge hatte, fand intern statt. Schieck konstatiert: "Wir wollen gar nicht großartig über die Tabellenführung oder ähnliches reden. Es geht darum, das nächste Spiel zu betrachten und dafür müssen wir unsere Aggressivität und Dominanz wiederfinden."

Das soll am Samstag vom Anpfiff weg gegen Friedrichstal gelingen, um dem Abstiegskandidaten sofort jede noch so kleine Hoffnung auf einen Punktgewinn beim Tabellenzweiten zu nehmen. Dass kein Spaziergang für Zuze zu erwarten ist, hat das jüngste Ergebnis der Mittelbadener gezeigt. Deren 2:0-Sieg gegen FV Mosbach bedeutet, dass sie ihre letzte Chance ergriffen haben.