Der Sportfreunde Express rollt weiter auf der Erfolgswelle. Trotz der Siege von Fortuna Köln und des MSV Duisburg bleibt die Mannschaft von Fabian Lübbers weiter Tabellenführer. Am Ende sind die drei Punkte schon verdient, jedoch waren die Gäste aus Bocholt keine drei Tore schlechter.
Startelfeinsatz von Andreas Wiegel
Bis auf den krankheitsbedingten Ausfall von Niklas Determann konnte Cheftrainer Fabian Lübbers auf alle Spieler zurückgreifen. Das Startelf-Debüt von Andreas Wiegel, der auf einer Erfahrung von über hundert 3 Ligaspiele, sowie über fünfzig 2 Ligaeinsätze zurückgreifen kann, kommentierte der Lotte Trainer wie folgt: "Ich habe ein richtig gutes Spiel von "Andi" gesehen. Auf der rechten Seite hat er fast alle Zweikämpfe für sich entscheiden können"lobt er den 33-Jährigen.
Bei voller Leistungsstärke sieht er seinen Neuzugang, der seit dem Schalke Spiel im Kader steht noch nicht" Er ist noch nicht bei Vollbesitz seiner Kräfte. Ich schätze das er aktuell bei 70–80 % steht. Ihm fehlt natürlich auch noch die Spielpraxis nach den Wochen der Vereinslosigkeit. In den nächsten Wochen sollte er die fehlende Spielpraxis dann aufgeholt haben. Er hat uns viel Stabilität im Spiel gebracht" war er sehr zufrieden mit der Leistung seines Neuzugangs.
Torwartwechsel bei Bocholt. Patzler anstatt Fox im Tor.
Überraschend war für die Bocholter Anhänger der Wechsel im Tor. Sunay Acar entschied sich für Patzler im Tor, anstatt der eigentlichen Nummer eins Fox. In der anschließenden Pressekonferenz erklärte er den Wechsel wie folgt: "Mit Patzler wollten wir einen Keeper hinten drin haben, der uns die nötige Ruhe im Spiel bringen sollte und am Ball sicherer ist". Das dabei genau das Gegenteil eingetroffen ist ärgert Sunay der in Lotte sein Trainerdebüt gegeben hat: "Ein Fehler kann passieren, dass wir dann direkt, nachdem 1:1 wieder ein Fehler machen und so den Elfmeter verursachen ist ärgerlich. Solche Geschenke lässt eine Spitzenmannschaft wie Lotte nicht ungenutzt" musste der Trainer erstmal tief schlucken, um die richtigen Worte so kurz nach Spielende zu finden.
Bocholt verteilt zu viele Geschenke
Das erste Geschenk verteilte der neu im Kasten stehende Patzler an Heider nach gerade mal einer Spielminute lief der Lotte Angreifer den Keeper im Pressing aggressiv an und zwang ihm zu einem Fehler. Der kurze Befreiungsschlag blockte Heider gekonnt, von seinem Bein prallte das Leder dann ins leere Tor(1.). "Wir wollten Bocholt von Beginn an unter Druck setzen. Natürlich sprechen wie hier von einem Torwartfehler, man muss aber auch anmerken das Heider den Keeper gut anläuft und so den Fehler erst erzwingt." lobte er das Engagement von Marc
Bocholt versuchte sich zu fangen, brauchte ein paar Minuten, konnte dann nach einem super Spielzug von Lorch auf Akriditis zum 1:1 ausgleichen(7.) "Ich habe meiner Mannschaft vor der Offensivstärke der Bocholter gewarnt. Sie haben nicht umsonst fünf Tore gegen Wuppertal und fünf Tore bei der U21 von Köln erzielt."
Zu allem Übel musste Sunay bereits früh verletzungsbedingt wechseln. Für Akritidis kam Dörfler neu in die Partie(12.)
Dann das nächste Geschenk der Gäste an die Sportfreunde. Elezi ballerte einen Freistoß direkt auf den Kasten, der Keeper versuchte mit den Fäusten zu klären, dabei landete das Spielgerät direkt im Gewusel, wo Thier zu Fall gebracht wurde. Den darauf folgenden Elfmeter nahm sich Elezi zur Chefsache. Als sicherer Elfmeterschütze verwandelte er den Strafstoß sehr souverän(14.)
Gastgeschenke, eine eiskalt konsequent spielende Sportfreunde Mannschaft zogen das Momentum auf ihre Seite. Der Spitzenreiter war nun die klar bessere Mannschaft, ließ die Kugel gut laufen und zeigte sich mit der Führung im Rücken solide im Defensivverhalten. Die Bocholter die einen mutigen Auftritt boten, versteckten sich hier nicht, sondern waren sehr offensiv eingestellt, was auch wiederum Lotte viele Räume zu bespielen bot.
Eiskalte Chancenverwertung bescheren Lotte drei Tore
Schaub nutzte auf der linken Außenbahn den nötigen Freiraum und servierte Leon Demaj die Kugel mustergültig auf dem Kopf zum 3:1, auch beim Kopfball war Leon Demaj relativ unbedrängt an den Ball gekommen(26.). Der Gast präsentierte sich trotz eines hohen Aufwands nicht zwingend genug. Bis auf die Großchance von Euschen, die Beckemeyer glänzend entschärfte, kam nicht mehr viel vom FC(39.)
"Ich finde, das wir speziell in der ersten Halbzeit ein sehr gutes Spiel gesehen haben. Das bereits nach sechs Minuten gleich zwei Tore gefallen sind, spricht für das intensives Spiel. Wir sind auch nach dem Gegentor sehr stabil geblieben, haben den Gegner weiter zu Fehlern zwingen können." war der Trainer zufrieden mit dem Auftritt in der ersten Halbzeit.
In der zweiten Hälfte kam Bocholt mit Wucht aus der Kabine. Direkt nach Wiederanpfiff lief man hoch an, versuchte früh zu pressen und das Spiel in die gegnerische Hälfte zu verlagern. In einen Sturm und Drangphase, mit mehreren Ecken innerhalb weniger Minuten, einer Großchance von Dörfler(47.), einen weiteren Versuch von Dörfler per Fallrückzieher, der durch Elezi von der Linie geklärt wurde(58.) brachten nicht den erhofften Anschlusstreffer.
Hoher Aufwand bleibt unbelohnt. Bocholt kämpft in Halbzeit Zwei um Anschluss
Der große Aufwand blieb ohne einen Torerfolg belohnt. Das hohe anlaufen kostete Nerven, dadurch schwanden die Kräfte mit der Zeit, um Lotte weiter unter Druck setzen zu können. "In den ersten 20 Minuten der zweiten Hälfte hat Bocholt extrem gepresst, sehr viel Druck auf uns ausgeübt. Mit einem Eckenplus hatten wir kaum Entlastung in der Phase" Weiter betont er"Trotzdem haben wir uns nicht aus der Ruhe bringen lassen und alles weg verteidigt. Wir wollten eigentlich auch nach der Halbzeit die aktivere Mannschaft bleiben. Wir hatten dann eine Phase, in der wir viele Ecken gegen uns hatten, wo wir viele zweite Bälle nicht mehr für uns entscheiden konnten". Mit einem Doppelwechsel brachte Lotte Trainer Nyuydine und Ufuk für Wiegel und Schaub ins Spiel, um der Drangphase entgegenzusetzen(60.).
Gelb/Rote Karte- Bocholt in Unterzahl
Das ausgerechnet der Gelb vorbelastete Bocholter Donner die Gelb/Rote Karte sah, als er einen Lotter Angriff im Mittelfeld stoppen wollte, passte ins Bild." Ab dem Moment war die Spielkontrolle wieder auf unserer Seite".
Thier macht den Deckel drauf
Mit dem 4:1 von Thier nach einem Zuckerpass von Elezi genau in die Lücke der Hintermannschaft setzte er den Deckel auf die Partie(77.). "Das 4:1 war schön heraus gespielt von uns" kommentierte er das letzte Lotte Tor am heutigen Tage. Die Spitzenmannschaft ließ bis zum Schlusspfiff nichts mehr anbrennen, ließ sogar in Elezi(70.), Krasniqi(85.), Holzweiler(89.) und Brodersen(90 + 1) weitere Gelegenheiten aus. Der Lotte Trainer zog ein positives Fazit: "Wenn du vier Tore gegen eine gute Mannschaft wie Bocholt erzielst, die viele gute Einzelspieler in ihren Reihen hat, dann ist das sehr zufriedenstellend."