2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Gegen Wismut Gera verletzte sich Kapitän Silvano Varnhagen und fehlt damit beim Saison-Finale in Jena.
Gegen Wismut Gera verletzte sich Kapitän Silvano Varnhagen und fehlt damit beim Saison-Finale in Jena. – Foto: © Christian Igel

Der Kapitän als Glücksbringer

Der SV 09 Arnstadt geht mit einer komfortablen Ausgangslage ins Meisterschaftsendspiel der Thüringenliga.

Die Nullneuner können die Oberliga-Rückkehr beim SV SCHOTT Jena unter Dach und Fach bringen. Verzichten müssen die Arnstädter aber dabei auf ihren Kapitän, der von Außen die Daumen drückt.

Mit dem 3:0-Sieg in der Vorwoche gegen den ärgsten Kontrahenten Wismut Gera haben sich die Meisterchancen für die Elf von Martin Hauswald um 180 Grad gedreht. Ein Sieg bei SCHOTT und der SV 09 Arnstadt kehrt nach einem Jahr Thüringenliga zurück in die fünfte Liga - egal was bei Wismut gegen Martinroda passiert. Der Druck etwas „zu verlieren“, ist für Arnstadt sicherlich da, doch letzte Woche gegen Gera war mehr Dampf auf dem Kessel. „Wir hatten letzte Woche schon genug Druck, wollten auf keinen Fall das Gera bei uns Meister wird. Der Sieg dort bringt uns allen aber nix, wenn wir das Ding nicht zu Ende bringen. Die Situation ist deutlich komfortabler als, wenn wir mit zwei Punkten hinten dran sind. Gewinnen wir, steigen wir auf. Von uns sind nicht viele bisher Thüringenmeister geworden. Der Aufstieg vor zwei Jahren war unter ganz anderen Voraussetzungen“, sagt Silvano Varnhagen.

In dem Corona-Sommer 2021 wurde der Aufsteiger durch eine Aufstiegsrelegation ermittelt. Hier setzte sich Arnstadt letztendlich gegen Bad Langensalza durch. „Das waren damals zwei Spiele in drei Tagen. Jetzt haben wir 30 Spiele bewiesen, was wir können“, so der Arnstädter Kapitän. Bitter ist für den 30-Jährigen, dass er selber beim Spiel in Jena nicht auf dem Platz stehen kann. Gegen Wismut musste er kurz vor Schluss verletzt runter. „Ich hatte Glück im Unglück. Ich habe mir das Außenband gerissen und das Innenband angerissen. Da die Erstdiagnose Knöchelbruch mit Syndesmosebandriss war, bin ich mit einem blauen Auge davongekommen. Trotz allem wird es so leider nicht reichen für das Spiel am kommenden Wochenende“, so der 09-Capitano.

Als Glücksbringer wird Varnhagen aber in Jena dabei sein. Auch wenn es kein Spaziergang bei der formstarken Elf von SCHOTT Jena wird, zeigt sich der Mittelfeldspieler optimistisch: „Wenn wir mit der Einstellung aus dem Gera-Spiel antreten, bin ich überzeugt, dass wir als Sieger den Platz verlassen. SCHOTT ist eine junge Mannschaft, die Fußball spielen will. Sie haben einen sehr guten Lauf und viele Spieler dabei, die eine gute fußballerische Ausbildung genossen haben. Niemand möchte bei der möglichen Meisterfeier seines Kontrahenten auf dem Platz dabei sein, deshalb erwarte ich ein enges Spiel“, blickt Varnhagen auf Samstag-Nachmittag. Der Gegner von SCHOTT Jena ist seit fünf Partien ungeschlagen und gewann davon vier Begegnungen. Zudem wollen die Jungs ihr Trainerduo Dr. Falk Werner und Florian Schmolke nach langjähriger guter Zusammenarbeit standesgemäß verabschieden.

Verabschieden möchte sich auch der SV 09 - allerdings aus der Thüringenliga. Nach der Lehrsaison in der Oberliga 2021/22, würden die Arnstädter gereift in die fünfthöchste Spielklasse zurückkehren. „Die damalige Oberliga-Saison kann man nicht mit dieser Saison vergleichen. Wir haben, sollten wir am Samstag gewinnen, bewiesen, dass wir die beste Mannschaft dieses Jahr waren. Wir sind als Team zusammengewachsen, spielen im Kern seit drei Jahren mit derselben Mannschaft. Ich bin frohen Mutes, dass falls wir aufsteigen, wir wesentlich vorbereiteter sind und zwar in allen Belangen, seien es wir als Spieler, das Trainerteam und auch der Verein“, so Varnhagen abschließend.

Aufrufe: 016.6.2023, 12:00 Uhr
André HofmannAutor