2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
– Foto: Dieter Frank
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Der FC Ostrach und die Hoffnung auf eine sorgenfreie Saison

+++Beim FC Ostrach ist die Hoffnung groß auf eine sorgenfreie Saison+++

Bis zum letzten Spieltag der Abstiegsrunde der Landesliga Staffel 4 zitterte der FC Ostrach um den Klassenerhalt. Nach einer sehr kurzen Sommerpause muss man jetzt den Kopf wieder frei bekommen, damit man startklar für die neue Saison ist. Das klare Ziel vor Augen: Eine ruhigere Saison spielen und den Klassenerhalt möglichst früh klar machen. Punktuell wurde der noch sehr junge Kader mit Erfahrung verstärkt, damit man auch im zehnten Jahr in Folge in der Landesliga mithalten kann. Einige Neuzugänge, aber auch einige Abgänge sind zu verzeichnen. Nun blickt der FC optimistisch auf die neue Spielzeit.

Nur drei Wochen Sommerpause waren wohl kaum genug, um sich von dem nervenaufreibenden und anstrengenden Showdown im Abstiegskrimi der letzten Saison zu erholen. Jetzt geht es zurück auf den Platz. „Ich hätte gerne eine Woche mehr Vorbereitung gehabt, sechs Wochen. Aber das hätte bedeutet, dass wir nur zwei Wochen Pause gemacht hätten“, wie der Trainer Alexander Fischer in der Schwäbischen zitiert wird. Die Qual der Wahl also: Kürzere Sommerpause oder das Risiko eingehen, dass man nach einer längeren Pause einen höheren Leistungsabfall riskiert.

Aufgearbeitet wird hingegen beim FC Ostrach immer noch die letzte Saison: „Das vergangene Jahr war extrem anstrengend, für alle. In der Abstiegsrunde war viel los. Es herrschte viel Spannung“, wie der Chefcoach ernüchternd bilanziert. So weit weg war man eigentlich gar nicht von den oberen Plätzen. Nur in entscheidenden Momenten versagte der Kopf. Zusätzlich kamen Verletzungsschwierigkeiten erschwerend hinzu: Andreas Zimmermann fehlte den Buchbühlkickern sehr lange. Die mangelnde Erfahrung der Mannschaft war sicherlich dabei auch nicht immer hilfreich. Ein echter Leader, der Kommandos gibt und Verantwortung fürs Team übernimmt, fehlte dem FC Ostrach auf dem Spielfeld.

Aus diesem Grund soll nun Dieter Styben die Rolle des „Mental-Leaders“ übernehmen. Der 30-jährige, der eigentlich schon seine aktive Laufbahn als Kicker beendet hat, wird das Team ab der kommenden Saison verstärken. Ob er die Funktion als Lautsprecher allerdings wirklich übernehmen kann, wird sich mit der Zeit zeigen. Der Abwehrspieler war in der Vergangenheit nämlich ehr nicht als lautstarker Spieler aufgefallen. Der Trainer kontert allerdings: „In einem ruhigen Mäusekäfig fällt einer auf, der auch leise was sagt.“

Neben Styben gibt es auch weitere Neuzugänge zu vermelden: Marc Mooßmann und Lorenz Landes werden aus der zweiten Mannschaft befördert. Vom SC Pfullendorf konnte man gleich drei Spieler loseisen: Edi und Enes Xhemajli (Brüder) und Serdar Yazici. Vom SC Türkiyemspor wechselt Haris Saljanin zum FC. „Die Xhemajli-Brüder und Serdar sind offensive Spieler, bei Haris müssen wir schauen. Aber alle vier sind richtig gute Fußballer“, wie der Coach gegenüber der Schwäbischen mitteilte. Die Neuzugänge sollen den Kader in der Breite verstärken und man erhofft sich neue Impulse. Kritisch äußerte sich Fischer über die Kaderstruktur in der letzten Saison: „Vergangene Saison war es doch so: Da hatte ich drei für zwei Positionen. Fiel ein Spieler aus, war der Ersatz für die andere Position weg.“ Dies ist laut ihm nicht gut für einen gesunden Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft.

Seine Kickschuhe an den Nagel hängen wird Gabriel Fischer, der mit 33 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand geht. Agim Rahmani wird den FC in Richtung SF Hundersingen verlassen und damit zur kommenden Saison ebenfalls dem FC Ostrach fehlen.

Die Ziele beim FC sind vom Trainer klar formuliert: „In erster Linie wollen wir den Klassenerhalt.“ Wohl auch weil er weiß, dass sechs Mannschaften, wie in der letzten Spielzeit auch, den Gang in die jeweils untere Liga antreten werden müssen. Zusätzlich hat die Landesliga Staffel 4 zwei Teams weniger als im letzten Jahr, nämlich nur 18. Die nächste Saison kann also spannend werden für die Buchbühlkicker aus Ostrach

Aufrufe: 018.7.2022, 05:30 Uhr
Nicolas BläseAutor