
Soviel war klar: Mit einem Sieg ist der FC Memmingen Meister der Bayernliga Süd. Und die Unterallgäuer erledigten ihre Pflicht mit dem 3:0-Sieg bei Türkspor Augsburg. Weil zeitgleich der FC Pipinsried (0:2 gegen den TSV Kottern) und der SV Erlbach (0:4 beim SV Kirchanschöring) patzten, haben die Memminger den Aufstieg sogar mit fünf Zählern Vorsprung eingefahren. Denn Vizemeister 1860 München II war ohnehin nicht aufstiegsberechtigt.
„#Ein Team. Identität. Intensität. Leidenschaft. AUFSTIEG“ Das war auf den Meister-Shirts zu lesen, die sich Spieler, Trainer und Betreuerteam des FC Memmingen beim Schlusspfiff überstreiften. Den 3:0-Erfolg bei Türkspor Augsburg bejubelten auch die mitgereisten 250 Fans.
Es war ein Nachmittag voller Emotionen, auch mit ernsten Momenten. Vor dem Spiel wurde an den verstorbenen langjährigen Betreuer Konrad Bärtle gedacht. Sein Bild war auch auf dem Meisterpokal angebracht. So war „Konny“ auch noch präsent. Den Riesen-Pott hatte irgendjemand mitgebracht, weil vom BFV keine Meisterehrung vorgesehen war.
Sportlich ließ der FCM nichts anbrennen. Zwar nicht spektakulär, aber selbstbewusst kontrolliert wurde die Aufgabe in Haunstetten über die Bühne gebracht. Hinten stand die (zusammen mit dem SV Erlbach) beste Abwehr der Liga bombenfest. Torhüter Dominik Dewein musste während der ganzen Partie nur einen einzigen Schuss halten. Vorne wurde nach einigen Großchancen noch rechtzeitig vor der Pause der Führungstreffer erzielt. Trainer-Neffe David Günes drückte nach Vorarbeit von Luis Vetter und Michael Bergmann den Ball über die Linie. Gleich nach der Halbzeit zog Vetter selbst zum 2:0 ins lange Eck ab. Aufgrund der Überlegenheit sollte das schon mehr als die Vorentscheidung sein. Schließlich bereitete Kapitän und Antreiber Lukas Rietzler mit Nachdruck noch das 3:0 für Nico Nollenberger vor.
Der Rest war Jubel, Freudentänze, Umarmungen und Schulterklopfen. „Das sind gute Jungs“, lobte Markus Kramer den Teamspirit, der in dieser Saison entfacht werden konnte – einigen Unkenrufen zum Trotz. Die Aufstiegsparty wurde nach der Rückkehr im Vereinsheim gestartet und endete spät in einem Memminger Club. (ass)
Schiedsrichter: Michael Krug (München) - Zuschauer: 300
Tore: 0:1 David Günes (41.), 0:2 Luis Vetter (49.), 0:3 Nico Nollenberger (86.)
Rote Karte: Berkan Aydin (71./Türkspor Augsburg)
Neun Spiele in Folge hatte der TSV Nördlingen nicht mehr gewonnen, mit dem 3:1-Erfolg beim SV Schalding-Heining gelang doch noch ein versöhnlicher Abschluss. Nach etwas mehr als 30 Minuten lagen die Rieser bereits mit 3:0 vorne. Mit dem ersten gefährlichen Angriff traf Jan Reicherzer zum 0:1, für das 0:2 sorgte Mirko Puscher und ließ auch den dritten Nördlinger folgen, als SVS-Keeper Marius Herzig den Ball aus der Hand hatte rutschen lassen. Wenig später hätte Alexander Schröter fast noch den vierten Treffer besorgt, doch dieses Mal war Herzig zur Stelle. Doch auch so war die Partie eigentlich schon entschieden.
In Durchgang zwei bemühte sich Schalding weiter um ein Tor, kam gegen die konzentrierten Rieser aber einfach nicht entscheidend durch. Der TSV Nördlingen verwaltete das Ergebnis, setzte ab und an einen Konter und brachte den verdienten Erfolg am Ende locker über die Zeit. Irgendwie passend für die Krise der Passauer Vorstädter - das 1:3 kurz vor Schluss fiel durch ein Eigentor., Felix Käser beförderte den Ball per Kopf ins Netz. (lak) Lokalsport RN
Schiedsrichter: Jakob Putz (Perlesreut) - Zuschauer: 228
Tore: 0:1 Jan Reicherzer (7.), 0:2 Mirko Puscher (16.), 0:3 Mirko Puscher (32.), 1:3 Felix Käser (89./Eigentor)
Wie im Hinspiel gab es für den 1. FC Sonthofen gegen den FC Deisenhofen eine klare 0:4-Pleite, wobei die keine große Bedeutung hatte. Dass Sonthofen in die Relegation muss, stand schon vorher fest. Am Mittwoch geht es dann im Hinspiel zum TSV Schwabmünchen.
Gegen Deisenhofen hatte FCS-Spielertrainer Andreas Hindelang kräftig rotiert, die stark veränderte Elf begann auch ganz gut. Luka Arslan scheiterte an Gäste-Torwart Konstantin Dresen, Tobias Schmölz sowie Armin Bechter verfehlten das Tor knapp. Dann aber schlichen sich bei den Oberallgäuern Leichtsinnsfehler ein. Den ersten nützte Nikolaos Gkasimpagiazov zum 0:1, Yasin Yilmaz erhöhte per Foulelfmeter und bis zur Pause hätten die Deisenhofer den Vorsprung ausbauen können, drei mal stand jedoch das Aluminium im Weg.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs wurde Marc Lorenz im Strafraum gefoult, der Elfmeterpfiff aber blieb aus. Die Sonthofer fingen sich stattdessen das 0:3 durch Tobias Seidl. Spätestens mit dem 0:4 von Stephan Kopp (61.) war die Partie gelaufen. (dl)
Schiedsrichter: Torsten Wenzlik (Velden) - Zuschauer: 165
Tore: 0:1 Nikolaos Gkasimpagiazov (8.), 0:2 Yasin Yilmaz (15./Foulelfmeter), 0:3 Tobias Seidl (54.), 0:4 Stephan Kopp (61.)
Der TSV Kottern hat mit einem starken Auftritt die Aufstiegsträume des FC Pipinsried platzen lassen. Beim 2:0-Erfolg setzte TSV- Spielertrainer Martin Dausch setzte einmal mehr auf die Jugend, vier A-Junioren bekamen ihre Einsatzzeiten.
Der ganze Druck lastete auf Pipinsried, das schon nach acht Minuten zurücklag. Maximilian Bär schloss einen schönen Angriff mit dem 0:1 ab. Der FCP war sichtlich geschockt und kam nicht wirklich in die Partie. Was auch an Kottern lag, denn der ließ wenig Raum. An Keeper Antonio Mormone bissen sie sich die Pipinsrieder regelrecht die Zähne aus, er stand immer richtig. Während Pipinsried vergeblich auf den Ausgleich hoffte, sorgte Achim Speiser sogar für das 0:2: Kurz nach der Mittellinie sah er, dass FCP-Keeper Maximilian Retzer zu weit vor dem Tor stand und überwand diesen mit einem genialen Heber.
„Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht, haben in der Defensive wenig zugelassen, hatten unsere Chancen und haben unsere Tore gemacht,“ zeigte sich Spielertrainer Martin Dausch sehr zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. Während Pipinsrieds Coach Sepp Steinberger sichtlich enttäuscht war: „Uns hat zum Ende der Saison einfach etwas gefehlt. Wir müssen mental stärker werden, vorne mehr Tore machen und hinten stabiler stehen.“ (beß)
Schiedsrichter: Jonas Krzyzanowski (Neuburg) - Zuschauer: 434
Tore: 0:1 Maximilian Bär (8.), 0:2 Achim Speiser (54.)
Auch der Abschied des TSV Rain aus der Bayernliga war noch einmal torreich, der Absteiger unterlag dem Vizemeister 1860 München II mit 2:5. Die Junglöwen dominierten über weite Strecken das Geschehen und stellten ihre technische Überlegenheit eindrucksvoll unter Beweis. Bereits in der vierten Minute brachte Fabio Wagner die Münchner in Führung, das 0:2 ließ Xaver Kieferbauer per Kopf folgen. Nach einer Phase der Münchner Dominanz gelang es den Blumenstädtern, sich ins Spiel zurückzukämpfen. Marc Sodji gelang sogar der überraschende Anschlusstreffer. Kurz vor der Halbzeit hatte Benito Alisanovic noch die Chance zum Ausgleich, verfehlte jedoch knapp das Tor.
Nach der Pause traf Cristian Leone schnell zum 1:3. Die Junglöwen belagerten nun zeitweise den Rainer Strafraum, konnten aber vorerst kein Kapital daraus schlagen. Im Gegenteil, Marc Sodji konnte sogar auf 2:3 verkürzen. Das war es auch dann mit der Rainer Herrlichkeit. Cristian Leone verwandelte noch einen umstrittenen Foulelfmeter und Damjan Dordan traf mit einem Distanzschuss zum 2:5. (gj) Lokalsport DW
Schiedsrichter: Marcel Klein (Eching) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Fabio Wagner (4.), 0:2 Xaver Kiefersauer (19.), 1:2 Marc Sodji (27.), 1:3 Cristian Leone (53.), 2:3 Marc Sodji (70.), 2:4 Cristian Leone (80./Foulelfmeter), 2:5 Damjan Dordan (85.)
Mit einem 6:1-Erfolg gegen den SV Heimstetten gelang dem TSV Landsberg ein gelungener Ausstand. Der schaltete gleich den Turbo ein. Nach 54 Sekunden lag der Ball erstmals im Tor von Heimstetten. Die Flanke von Maximilian Berwein verwertete Maximilian Seemüller. In der Folge übten die Landsberger permanent Druck aus und legten durch Oliver Prenka bis zur Pause och zwei Treffer nach.
Nach der Pause feierten die Heimstetter Fans noch Filip Vnuk, der verkürzt hatte, da kam es auf der Gegenseite zu einer kuriosen Szene. Die schien erst ungefährlich, weil sich der Torhüter und zwei Feldspieler nicht einigen zu konnten, wer den Ball spielt. Killian Pittrich bedankte sich und traf zum 4:1. Maximilian Berwein und Benedikt Auberger schraubten das Ergebnis noch auf 6:1. Vor der Partie wurden Alexander Bazdrigiannis, Dominik Stroh-Engel sowie die Torhüter Lars Böhmeke und Stefan Musa beim TSV Landsberg offiziell verabschiedet, dazu werden auch John Haist und Azur Velagic nicht mehr für die Lechstädter auflaufen. (chmü) Lokalsport LT
Schiedsrichter: Alexander Petzke (Surheim) - Zuschauer: 210
Tore: 1:0 Maximilian Seemüller (1.), 2:0 Oliver Prenka (16.), 3:0 Oliver Prenka (34.), 3:1 Filip Vnuk (65.), 4:1 Kilian Pittrich (66.), 5:1 Maximilian Berwein (78.), 6:1 Benedikt Auburger (84.)
