Der Favorit setzt sich durch

Von den beiden Vorrundengruppen erwies sich jene als ausgeglichener, in der sich die SG Stetten/Kleingartach knapp gegenüber der SG Stebbach/Richen durchsetzen konnte. Das direkte Duell der beiden Klubs endete am Dienstagabend 2:2, Stetten/Kleingartach qualifizierte sich letztlich für das Finale, weil sie gegen die anderen Konkurrenten nichts haben liegenlassen. Stebbach/Richen kam dagegen gegen den Gastgeber FC Rohrbach a.G. nicht über ein 2:2 hinaus und erreichte deshalb „nur“ das kleine Finale um den dritten Platz.

In selbigem wartete der VfL Mühlbach, der seiner Favoritenrolle auf Rang zwei in der Gruppe B gerecht wurde. Jede einzelne Partie in dieser Gruppe endete mit einem Zu-Null-Sieg, vor allem die Erfolge des VfB Eppingen gerieten zu regelrechten Kantersiegen. Der Verbandsligist ließ seinen Kontrahenten nicht den Hauch einer Chance, gegen Türkspor Eppingen machten es die Fachwerkstädter sogar zweistellig (10:0). Der FV Elsenz und Türkspor Eppingen hatten nicht wirklich eine ernsthafte Chance auf das Weiterkommen.

Beim VfB war man froh darüber, mit seiner ersten Mannschaft teilgenommen zu haben. "Ich denke, es ist ganz gut mitzumachen, da wir ja auch ein Teil der großen Kreisstadt und sportlich gesehen das Aushängeschild sind", sagte Christian Schweinfurth. Der Eppinger Trainer fand es schön, "in den Tagen in Rohrbach viele bekannte Leute gesehen und sich ausgetauscht zu haben."

Das Duell um den dritten Platz wurde zu einer glasklaren Angelegenheit für den VfL Mühlbach. 8:1 fegte der Kreisligist über die SG Stebbach/Richen hinweg, wobei sich die acht Treffer auf gerade einmal drei Torschützen verteilten. Jan Koser schnürte einen Viererpack, jeweils zweimal trafen Lukas Koser und Patrick Schickner.

Über die Favoritenrolle am Finaltag gab es keine zwei Meinungen. Die Eppinger konnten sich gegen Stetten/Kleingartach im Prinzip nur selbst schlagen. Am Ende der 60 Minuten stand ein 4:2-Erfolg für den Verbandsligisten, ein Selbstläufer war es allerdings nicht. Bis zur 36. Minute lagen Kapitän Alexander Rudenko und Co. mit 0:1 durch Stetten/Kleingartachs Elias Bechtel (30. Spielminute) im Hintertreffen, ehe der Favorit eine Schippe drauflegte. Binnen 13 Minuten hatten die Eppinger die Partie in eine beruhigende 4:1-Führung gedreht, dreimal traf Serhat Ayvaz (36./38./49.). Das zwischenzeitliche 3:1 besorgte Maurice Winter (48.). Lediglich statistischen Wert hatte Bechtels zweiter Treffer zum 4:2-Endstand.

"Wirklich gut war das Spiel nicht", so Schweinfurth, der kurzfristig auf drei Akteure verzichten musste, die bei der Anfahrt einen Auffahrunfall – glücklicherweise ohne Verletzte – hatten und deswegen nicht mehr rechtzeitig kommen konnten. In seinem Fazit führte er weiter aus: "Wir waren zwar überwiegend in Ballbesitz, im entscheidenden Bereich haben wir aber nicht zielstrebig genug gespielt, beziehungsweise hatte unser Gegner immer irgendwie ein Bein dazwischen. Mit Beginn der zweiten Hälfte haben wir es vom Tempo her aber gut umgesetzt und zügig die Tore geschossen."

Ayvaz sicherte sich darüber hinaus mit seinen acht Treffern die Torjägerkanone der Stadtmeisterschaften. Dem Angreifer folgten sein Eppinger Mannschaftskollege Edrissa Nyassi sowie Mühlbachs Jan Koser mit je sechs Buden.