Der dritte Anlauf bei Oberweikertshofen: Christian Feicht übernimmt zweite Garde

Oberweikertshofen – Diesmal soll der 58-jährige Trainer die vom Abstieg aus der Kreisliga bedrohte zweite Mannschaft des SCO retten. Als Spieler und Co-Trainer brachte Feicht seinen 30-jährigen Sohn Patrick sowie den Weßlinger Torjäger Marius Sturm mit.

Nach einer enttäuschenden ersten Runde, die mit dem vorletzten Platz in der Kreisliga endete, verpasste Oberweikertshofens U23 die Aufstiegsrunde. Mit nur einem Punkt in der Abstiegsrunde steht die Mannschaft mit dem Rücken zur Wand. In der Folge trennte sich der Verein einvernehmlich von dem erst zu Saisonbeginn verpflichteten Trainer Robert Böttcher, für den es die erste Trainerstation im Herrenbereich war. Mit dem erfahrenen Feicht, der im Laufe seiner Trainerkarriere bereits vier Mannschaften erfolgreich nach oben geführt hatte – zuletzt den SC Weßling in die Kreisliga – hoffen der Sportliche Leiter Uli Bergmann und Abteilungsleiter Martin Steininger den Abstieg der U23 verhindern zu können.

Patrick Feicht und Marius Sturm, die beide in der Saison 2022/23 eine lange Verletzungspause hinter sich haben, werden von Trainer Christian Feicht mit dem Ziel fit gemacht, eines Tages im Kader des Landesliga-Teams aufzutauchen. Zunächst aber ist angedacht, die beiden Neuzugänge in der Kreisliga-Elf einzusetzen. Feicht, der zuletzt in Weßling in der Saison 2021/22 in 16 Spielen 13 Tore erzielte und sich gegen Egenburg im April 2022 die Achillessehne riss, hat das SCO-Trikot schon einmal drei Jahre getragen, als er in der Saison 2014/15 aus Ismaning kam. Beim SCO erzielte er in 77 Spielen 14 Tore.

Auf das 22-jährige Talent Marius Sturm wurde Bergmann aufmerksam, als das Weßlinger Eigengewächs in dieser Saison in elf Spielen 18 Tore erzielte. Danach ereilte auch Sturm das Verletzungspech und er laboriert bis jetzt an einem Kreuzbandriss. In Oberweikertshofen hofft man, dass Sturm seinem Namen schnell wieder gerecht wird und zu alter Treffsicherheit zurückfindet.

Die Freundschaft zwischen Bergmann und Trainer Christian Feicht trug erstmals 2016/17 Früchte, als Bergmann den in Wörthsee wohnenden Feicht als Co-Trainer des Landesliga-Trainers Sebastian Schuff holte. Nach vier Spielen löste Feicht gar den erfolglosen Chefcoach ab. Doch auch Feicht musste nach acht Spielen gehen und wurde durch das Trainerduo Carsten Teschke/Thomas Griesgraber ersetzt, die den Landesliga-Klassenerhalt in der Relegation schafften.

Nach einem Intermezzo beim TSV Oberalting kehrte Feicht in der Winterpause der Saison 2019/20 zurück nach Oberweikertshofen und übernahm die Landesliga-Reserve in der Kreisliga – allerdings erneut nur gerade einmal knapp vier Monate. Damals gab Feicht berufliche Gründe für seine Aufgabe an. Der seit Jahren gepflegten Freundschaft zwischen Bergmann und Feicht schadete das aber in keiner Weise, wie nun die dritte Rückkehr Feichts nach Oberweikertshofen beweist. (Dieter Metzler)