2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Dennis Gorka (r.) spielte zuletzt stark für Fortuna II.
Dennis Gorka (r.) spielte zuletzt stark für Fortuna II. – Foto: Jochen Classen

Dennis Gorka mit sensationellen Paraden

Der Torwart bewahrt Fortunas U23 beim 1:1 in Aachen mit einer eindrucksvollen Leistung vor einer Niederlage.

Auf einmal platzte es aus Dennis Gorka nur so heraus. Der Torwart von Fortunas Regionalliga-Fußballern fuchtelte vor Glückseligkeit mit seinen Armen herum, sprang ein paar Mal leicht in die Luft und brüllte all seine Freude über die Parade heraus.

Jannis Held war plötzlich vor dem 20-Jährigen aufgetaucht, wuchtete ihm den Ball entgegen; doch der Jungprofi schloss blitzschnell die Beine und wehrte den Schuss ab. Es war nicht die einzige sensationelle Tat, mit der Gorka den Flingernern am Freitag das 1:1 gegen drückend überlegende Aachener rettete.

Doch der ausgiebige Jubel demonstrierte anschaulich, wie gut ihm seine – mit zwei kleinen, aber letztlich lässlichen Makeln – überragende Leistung tat. „Insgesamt haben wir uns in den letzten 15 Minuten zu sehr hinten reindrücken lassen. Da müssen wir sehen, dass wir für mehr Entlastung sorgen. Und dass ich dann auch mal einen halte: Irgendwo gehört’s zu meinem Job dazu“, sagte Gorka. „Aber es ist natürlich gut für mich. Ich freue mich für die Mannschaft, ich freue mich auch für mich, dass ich ein bisschen was zurückgeben kann nach einem nicht einfachen Saisonstart.“

Zusammenarbeit mit den Profis

Schwierig waren die vergangenen Wochenfür den Torhüter aus zwei Gründen. Zum einen steht er als dritter Keeper bei den Profis weiterhin ganz hinten in der Hackordnung. Zum anderen erwischte er im Auftaktspiel der „Zwoten“ vor zwei Wochen gegen Wiedenbrück (1:2) keinen guten Tag und war an beiden Gegentreffern beteiligt. Auch am Freitag wackelte Gorka in zwei Situationen. Wegen seiner überragenden Taten in der Schlussphase spielten diese Nachlässigkeiten in der Bewertung seines Auftritts hinterher jedoch kaum eine Rolle.

Auch wenn Gorka, selbstkritisch wie er ist, dazu Stellung bezog. „Grundsätzlich versuche ich, Woche für Woche mein Bestes zu geben. Dass mal die eine oder andere Lappalie dabei ist, gehört dazu. Aber natürlich geht’s darum, so etwas abzustellen“, räumte er ein. „Die Situationen, die wir gegen Aachen hatten: Das war einmal ein unglücklicher Rückpass, den ich nicht gut treffe. Und einmal titscht der Ball in irgendeiner Kuhle auf, auch wenn man das besser abschätzen kann.“

Eine gute Leistung

Umso wichtiger sei für ihn die Spielpraxis, die er in der „Zwoten“ erhält. „Ich nehme jede Erfahrung mit“, betonte Gorka, „und versuche, mich in jedem Training zu verbessern.“ Schließlich sind seine Ziele andere. „Es ist sollte nicht mein dauerhafter Zustand sein, in der U23 zu spielen.“ Ob der Jungspund den Klub – auf Leihbasis oder für immer – noch in dieser Transferperiode verlässt, ist ungewiss.

„Zwote“-Trainer Nico Michaty schätzte sich jedenfalls glücklich, am Freitag auf Gorka zwischen den Pfosten bauen zu können. „Wir hatten einen überragenden Dennis Gorka im Tor“, lobte er. „Aber auch eine gute Innenverteidigung. Dass wir es am Ende überstehen, war allerdings glücklich – keine Frage.“

Der Keeper nannte noch einen weiteren Grund: „Ich glaube, dass wir das Gegentor nicht kriegen, weil sich dann doch jeder vollends überzeugt und mit purem Willen in alles reingeschmissen hat. Ob das meine Wenigkeit war, ob das Tim Corsten war, Daniel Ndouop oder Adam Bodzek – Hut ab. Und dann kann man sich am Ende die Hand geben und sagen: Okay, wir haben als Team zusammen einen Punkt erkämpft.“ Darauf lässt sich aufbauen. Für die „Zwote“. Und für Gorka persönlich.

Aufrufe: 07.8.2022, 21:00 Uhr
Tobias DinkelborgAutor