2025-12-03T05:51:34.672Z

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Der FC Wegberg-Beeck hatte gleich fünf Mal Grund zu jubeln.
Der FC Wegberg-Beeck hatte gleich fünf Mal Grund zu jubeln. – Foto: Michael Schnieders

Demircan trotz "Klassenunterschied" mit Auftritt nicht unzufrieden

Sportfreunde-Coach Demircan lobt Auftritt trotz achter Niederlage in Serie

Der FC Wegberg-Beeck hat sich mit einem 5:1-Erfolg gegen die Sportfreunde Düren in die Winterpause verabschiedet. Während die Gastgeber mit 21 Punkten auf Rang zehn überwintern, bleibt Düren nach der achten Niederlage in Folge mit sieben Punkten Rückstand auf das rettende Ufer auf dem vorletzten Tabellenplatz. Trotz des klaren Ergebnisses zeigte sich Dürens Trainer Marcel Demircan mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden.

Ausgeglichene Anfangsphase, Beeck schlägt effizient zu

Die Gäste aus Düren starteten gut organisiert in die Partie. In der Anfangsphase gelang es ihnen, Wegberg-Beeck immer wieder vom eigenen Tor fernzuhalten. Demircan sprach nach Abpfiff von einer sehr stabilen Defensivleistung: „Gegen den Ball waren wir richtig stark. Wir hatten sehr viele Ballgewinne – und das auswärts in Wegberg, bei einer Mannschaft, die sich vor der Saison so verstärkt hat, dass sie klar den Aufstieg im Visier hat.“

Mit zunehmender Spielzeit setzte sich die individuelle Qualität der Gastgeber durch. David Arize brachte Wegberg-Beeck in der 36. Minute in Führung und legte kurz vor der Pause nach. Trotz des 0:2-Rückstands zur Halbzeit blieb Demircan optimistisch. „Ehrlich gesagt war ich zur Halbzeit sogar noch positiver gestimmt. Da stand es 2:0, ähnlich wie zuletzt gegen Fortuna, allerdings waren wir heute deutlich besser im Spiel“, erklärte der 37-Jährige.

Dürens Plan geht nur gegen den Ball auf

Taktisch hatte sich Düren viel vorgenommen, offensiv blieb der Ertrag jedoch überschaubar. Demircan sprach offen an, woran es hakte: „Mit Ball war es nicht gut. Wir waren sehr hektisch, hatten wenig Selbstvertrauen, was auch verständlich ist, wenn man unten drinsteht.“ Räume seien durchaus vorhanden gewesen, doch diese habe seine Mannschaft nicht konsequent genutzt.

Eine bewusste Personalentscheidung wirkte sich zudem bei Standardsituationen aus. „Ich musste mich heute entscheiden zwischen läuferischer Qualität und Qualität in der Luft. Dadurch sind uns die Standards teilweise um die Ohren geflogen“, so Demircan, der gleichzeitig Keeper Philipp Müller ausdrücklich lobte: „Philipp hat heute überragend gehalten. Er hat mehrere hundertprozentige Chancen entschärft – an den Gegentoren war er machtlos.“

Beeck zieht nach der Pause davon

Nach dem Seitenwechsel erhöhte Wegberg-Beeck den Druck. Timo Braun traf zum 3:0, Marc Kleefisch legte nach, ehe Inan Sengül per Foulelfmeter zumindest noch Ergebniskosmetik für die Gäste betrieb. Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Peer Winkens in der Nachspielzeit.

Beecks Trainer Albert Deuker zeigte sich entsprechend zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. „Ich bin sehr zufrieden über die Einstellung meiner Mannschaft. Wir wollten unseren Zuschauern unbedingt noch einmal etwas zurückgeben und haben das mit einer Topleistung geschafft“, erklärte der 34-Jährige.

Demircan bleibt trotz klarer Niederlage positiv

Trotz des deutlichen Ergebnisses wollte Demircan die Leistung seiner Mannschaft nicht kleinreden. „Hinten raus hat sich dann die individuelle Qualität durchgesetzt. Wegberg war individuell eine Klasse besser. Das ist nicht leicht auszusprechen, aber wir müssen ehrlich zueinander sein.“

Gleichzeitig hob er den Teamgeist seiner Mannschaft hervor. „Der Teamspirit war gut, die Kommunikation war gut. Auch vom Gegner gab es Lob: Wir haben gut gekämpft und gefightet.“ Klar sei aber auch, dass Düren seine Punkte woanders holen müsse. „Wegberg ist nicht die Mannschaft, an der wir uns orientieren. Wir müssen gezielt die Spiele gewinnen, die wir gewinnen müssen. Alles andere sind Bonusspiele.“

Fokus auf die Rückrunde

Mit Blick auf die Winterpause zeigte sich Demircan kämpferisch und zuversichtlich. Man sei sich der Situation bewusst, wolle aber weiter arbeiten. „Wir sind ein Gast in der Mittelrheinliga und so müssen wir uns auch verhalten: bodenständig, demütig und arbeitend mit dem Material, das wir haben.“ Die Rückrundenvorbereitung werde intensiv. „Wir werden härter trainieren, mehr Abläufe einstudieren und mehr Automatismen entwickeln. Trotz des deutlichen Ergebnisses war der Auftritt sehenswert. Wirklich sehenswert.“

Aufrufe: 015.12.2025, 08:21 Uhr
Andreas SantnerAutor