2024-04-30T13:48:59.170Z

Spielbericht
Die Torjubel waren gleich verteilt: Die SG Ruwertal und der SV Lüxem trennten sich 3:3.
Die Torjubel waren gleich verteilt: Die SG Ruwertal und der SV Lüxem trennten sich 3:3. – Foto: Sebastian Schwarz

„Das war wie ein richtiges Derby“​

Bezirksliga: In einem intensiven Spiel trennen sich die SG Ruwertal und der SV Lüxem 3:3. Die Gäste gleichen dreimal einen Rückstand aus. ​VIDEOINTERVIEW

In einem vor allem im zweiten Spielabschnitt intensiven Schlagabtausch, bei dem es häufig vor beiden Toren „brannte“, trennten sich der Tabellendritte, die SG Ruwertal, und der abstiegsbedrohte SV Lüxem am Samstagabend mit 3:3 (1:1). Sowohl die noch für Rang zwei und damit eine eventuelle Relegation in Frage kommende Gastgeber-Elf, als auch die Grünewälder investierten sehr viel in diese Begegnung, in der keines der beiden Teams mit einem Remis zufrieden war.​

„Ich habe zu Benni gesagt, das war wie ein richtiges Derby. Da hat keiner dem anderen etwas geschenkt und so richtig zufrieden dürfte auch keiner von uns beiden sein.“ Als SVL-Coach Patrick Schmidt nach den hoch intensiven 90 Minuten plus vier Minuten Verlängerung von Schiedsrichter Michael Kausch die Partie bilanzierte, kam er gerade von einem kurzen Austausch mit seinem Kollegen Benjamin Leis.

Dem Coach auf der anderen Seite ging es ähnlich. Er schüttelte erst einmal den Kopf und sagte nur zwei Worte: „Nicht zufrieden.“ Dreimal war seine Elf am Samstag in Führung gegangen, dreimal konterten die nimmermüden Lüxemer innerhalb weniger Minuten und ließen den Vereinigten aus Kasel, Mertesdorf und Waldrach keine Ruhe zum Verschnaufen. Die hätte es eigentlich im Verlauf der ersten Halbzeit geben können, als die Hausherren drauf und dran waren, das 1:0 von Ruben Herres nach nur 14 Minuten auszubauen. Doch ein paar Fernschüsse verfehlten nur knapp ihr Ziel. Auf der anderen Seite nutzte Lüxem, das über den Kampf ins Spiel fand, seinen ersten richtigen Hochkaräter kurz vor dem Pausenpfiff zum Ausgleich, als Finn Hermann eine präzise Rechtsflanke trocken unter die Latte nagelte.

Patrick Schmidt, Trainer des SV Lüxem:

https://youtube.com/shorts/fUHHJHH2Oog?si=vgxHR6mCegOTg0j-

Was sich nach dem Wiederanpfiff abspielte, nannte Ruwertals Coach Benni Leis „vogelwildes Verteidigen“. Da der etatmäßige Abwehrchef Karsten Willems wegen Trainingsrückstands erst später eingreifen konnte, (O-Ton Leis: „Karsten hat zum Schluss noch etwas Stabilität reingebracht“) musste die neuformierte Defensive ungewohnte Schwerstarbeit verrichten. Nachdem Felix Kloy seine Farben mit einem Super-Reflex nach wenigen Minuten in Hälfte zwei vor einem Rückstand bewahrt hatte, gingen die Blauen quasi im Gegenzug durch einen von Tobias Krämer verwandelten Strafstoß zum zweiten Mal an diesem regnerisch-nieseligen Abend in Führung.

Die Bildergalerie zum Spiel

Doch Lüxem ließ sich weder davon noch vom späteren dritten Führungstreffer nach dem Ausgleich von Timo Eifel schocken. Auch als sich die Gastgeber durch Daniel Lentes ein drittes Mal absetzten (73.), kam der SVL noch einmal zurück, holte sich den Punkt durch das 3:3 von Nils Valerius (79.) endgültig und hatte in der hektischen Schlussphase sogar noch die besseren Einschussmöglichkeiten. „Wir hatten die Gelegenheit, uns sogar mit einem Dreier zu belohnen“, trauerte Schmidt dem Remis hinterher, sein Kollege Leis resümierte: „Wir hatten heute keinen Sieg verdient.“

SG Ruwertal: Felix Kloy – Christopher Pieper, Nils Lehnert, (68. Joshua Born), Pascal Neumann, (87. David Berg), Andreas Steffen, (58. Karsten Willems), Daniel Lentes, Jannis Hoffmann, Ruben Herres, Sven Meyer, Fynn Martin, (67. Nicolas Kruchten), Tobias Krämer

SV Lüxem: Joshua Stewart – Mattis Thörner, Alexander Mittler, (63. Nils Valerius), Nils Thörner, (80. Jonas Justen), Benjamin Sorge, Benedikt Schönhofen, Lukas Valerius, (67. Mohammed Ghaith Aswad), Timo Eifel, Abdul Karim Aswald, Finn Hermann, (9. Nicolas Hubo), Nick Stülb

Schiedsrichter: Michael Kausch (Bruttig-Fankel)

Zuschauer: 90

Tore: 1:0 (14.) Herres, 1:1 (44.) Hermann, 2:1 (54.) Krämer, (Strafstoß), 2:2 (64.) Eifel, 3:2 (73.) Lentes (3:3 (79.) Valerius

Aufrufe: 01.4.2024, 20:08 Uhr
Jürgen C. BraunAutor