„Das war ein Witz“: Uffing schimpft auf den Schiedsrichter nach Murnau-Pleite – Lob für die Spieler
Der SV Uffing unterliegt der Reserve des TSV Murnau verdient. Schiedsrichterentscheidungen ärgerten SVU-Coach Florian Neuner im Anschluss.
Murnau – Florian Neuner war sauer. „Das war ein Witz.“ Aus Sicht des Uffinger Trainers mussten er und sein Team zunächst zwei kapitale Fehlentscheidungen schlucken, hinterher wollte ihm der Schiedsrichter auch noch die Handregel erklären. Josef Bierling hatte den Ball mit der Hand zu Josef Niklas weitergeleitet, woraufhin der mit dem Halbzeitpfiff das 2:0 für den TSV Murnau markierte. Nach 90 Minuten und einem weiteren Treffer verließ der den Platz als verdienter Sieger. Das wollte Neuner nicht bestreiten.
„Murnau war besser, die spielen einen guten Fußball.“
Florian Neuner.
„Murnau war besser, die spielen einen guten Fußball.“ Allein die Nebengeräusche passten ihm nicht. So zeigte der Oberaufseher nach einer etwas unüberschaubaren Szene urplötzlich auf den Elfmeterpunkt. Auf Uffinger Seite wussten sie nicht mal, ob Florian Schweiger oder Stefan Resch das für sie unbekannte Vergehen begangen hatte. Bierling war es egal, er verlud SV-Keeper Joshua Eibl und traf zur 1:0-Führung. „Mit einem 0:0 zur Pause schaut es anders aus“, glaubt Neuner.
Praktisch mit Wiederanpfiff aber war die Partie entschieden. Ein Steilpass auf Bierling, der alleine auf Eibl zulief – 3:0. „Da waren wir noch nicht auf dem Platz“, bedauert Neuner. Weit besser gefiel ihm, dass sich seine Mannen trotz des uneinholbaren Rückstands nicht aufgegeben haben. „Bis zum Schluss haben sie alles probiert“, lobt der Coach.
Michael Schmidt gibt seinem Trainerkollegen in Sachen Spielbetrachtung recht, kennzeichnet den Sieg aber ausdrücklich als „hochverdient“. Seine Elf habe zum rechten Zeitpunkt die Tore gemacht, überdies „die Spielkontrolle über die gesamte Spielzeit“ für sich beansprucht. Die beiden Kontroversen räumt Schmidt ein. In der Bewertung hat der Murnauer Trainer allerdings einen anderen Ansatz. Am ehesten teilt er noch beim Elfmeter Neuners Meinung.
„Über den kann man diskutieren“, sagt Schmidt diplomatisch. Bei der Vorgeschichte zum 2:0 sah er aber Bierlings Arm passiv und am Oberschenkel angelegt. Zudem hätte der SVU bei einer Fünf-gegen-Zwei-Überzahl „noch dreimal die Möglichkeit zu klären“ gehabt. Ganzheitlich war Schmidt mit der Leistung seiner Murnauer vollumfänglich zufrieden. Sie haben Uffinger Attacken in seinen Augen „konsequent vom Tor weg verteidigt“, sodass Erfolge „nur eine Frage der Zeit“ gewesen seien.