Mit einem Blick auf die Tabelle, wird deutlich, dass am Wochenende alles andere als Abstiegskandidaten aufeinander treffen. Der Tabellenvierte empfängt den Siebten. Der Ligaverbleib ist nur noch eine Frage von kurzer Zeit. Zudem stimmte in beiden Lagern auch zuletzt die Form. Gleiches gilt auch für den dritten Vertreter von der SG Schweina/Gumpelstadt, aktuell Tabellendritter.
Für die SG Struth/Diedorf/Faulungen endete am Mai-Feiertag eine Serie von sieben ungeschlagenen Partien (sechs Siege, ein Unentschieden) gegen Wismut Gera (0:5). „Wir haben die Niederlage gut verdaut. Als Trainer brauche ich da auch immer eine Weile. Aber nach der ersten kleineren Analyse, kennt man eine Vielzahl der Gründe. Wir haben uns ein stückweit selber auf die Verliererstraße gebracht. Wir waren 25 Minuten besser, haben aus dem Nichts das Gegentor bekommen und dann noch die Rote Karte. Dann wird so ein Spiel nach 27 Minuten extrem schwer. Trotz des deutlichen Ergebnissen müssen wir allen, die dabei waren ein großes Kompliment machen. Wir hatten Spieler dabei, die drei Tage in Folge gespielt haben“, geht Benedikt Seipel in die Analyse.
Insgesamt hat seine Mannschaft im Laufe der Rückrunde einen Quantensprung - besonders defensiv gemacht. Waren es in der Hinrunde noch im Schnitt 2,5 Gegentore pro Partie (37 Gegentreffer in 15 Partien), sind es in der laufenden Rückserie 1,5 Gegentreffer (14 Stück in neun Partien). Ein Verdienst der gesamten Mannschaft. „Sie machen das momentan gut. Norman leistet einen wesentlichen Beitrag. Aber auch Niklas Engelhardt mit den Spielern an seiner Seite, machen das ordentlich. Wir sind insgesamt stabiler, was auch das Ergebnis eines Entwicklungsprozesses ist“, sagt Bene Seipel dazu.
Einen Entwicklungsprozess machte auch der kommende Gegner vom FC Saalfeld im Laufe der Rückserie durch. Nach einer schon sensationellen Hinrunde, war bei der Elf von Thomas Giering mit Start des Kalenderjahres der Wurm drin. Doch die Verantwortlichen blieben auch nach heftigen Niederlagen ruhig und ernten jetzt dafür wieder die Ernte. Zuletzt gab es drei Siege in Folge für den FCS. „Für mich gibt es verschiedene Gründe für unser verbessertes Abschneiden. Da ist als erstes die Rückkehr auf Rasenplätze. Klingt komisch, aber es liegt uns und unserem Spiel besser. Des Weiteren sind dann jetzt einige wichtige Spieler zurück. Paul Burghause hat seine vollkommen überzogene Sperre abgesessen und Patrick Hook seine schwere Verletzung aus der Vorbereitung überwunden. Dazu kam Moritz Hutschenreuther nach fast einjähriger Coronapause. Diese Dinge haben uns dann doch noch einmal nach vorne gebracht. Uns war klar, dass die Ergebnisse der Hinrunde sicher nicht über eine ganze Saison möglich sind. Aber es gehört halt auch dazu aus Krisen wieder heraus zu kommen. Das ist uns gelungen“, freut sich Saalfelds Aufstiegstrainer Thomas Giering.
Diese Statistik ist auch Bene Seipel bekannt. „Saalfeld ist ein besonderer Gegner, weil da in der Vergangenheit insbesondere im Pokal wichtige Partien verloren gegangen sind. Wir wollen endlich mal gegen sie gewinnen. Das ist der Plan, aber das ist auch der Plan für die anderen Spiele der Saison. Wichtig ist die Art und Weise, wenn diese so ist, wie die letzten Woche holen wir noch viele Punkte. Wir sind froh, dass wir schon so viele Punkte sammeln konnten. Da sieht man eine deutliche Entwicklung, die wir bis zum Ende der Saison fortführen wollen“, so Seipel zum Abschluss.