2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
– Foto: Bernward Seipel

Das sind doch keine Aufsteiger?!

Als Thüringenliga-Neuling steht vor der Saison meist das Ziel Klassenerhalt auf dem Wunschzettel. So war es auch bei den kommenden Gegner der SG Struth/Diedorf/Faulungen und vom FC Saalfeld.

Mit einem Blick auf die Tabelle, wird deutlich, dass am Wochenende alles andere als Abstiegskandidaten aufeinander treffen. Der Tabellenvierte empfängt den Siebten. Der Ligaverbleib ist nur noch eine Frage von kurzer Zeit. Zudem stimmte in beiden Lagern auch zuletzt die Form. Gleiches gilt auch für den dritten Vertreter von der SG Schweina/Gumpelstadt, aktuell Tabellendritter.

Für die SG Struth/Diedorf/Faulungen endete am Mai-Feiertag eine Serie von sieben ungeschlagenen Partien (sechs Siege, ein Unentschieden) gegen Wismut Gera (0:5). „Wir haben die Niederlage gut verdaut. Als Trainer brauche ich da auch immer eine Weile. Aber nach der ersten kleineren Analyse, kennt man eine Vielzahl der Gründe. Wir haben uns ein stückweit selber auf die Verliererstraße gebracht. Wir waren 25 Minuten besser, haben aus dem Nichts das Gegentor bekommen und dann noch die Rote Karte. Dann wird so ein Spiel nach 27 Minuten extrem schwer. Trotz des deutlichen Ergebnissen müssen wir allen, die dabei waren ein großes Kompliment machen. Wir hatten Spieler dabei, die drei Tage in Folge gespielt haben“, geht Benedikt Seipel in die Analyse.

Schnelle Entwicklung bei beiden Teams

Insgesamt hat seine Mannschaft im Laufe der Rückrunde einen Quantensprung - besonders defensiv gemacht. Waren es in der Hinrunde noch im Schnitt 2,5 Gegentore pro Partie (37 Gegentreffer in 15 Partien), sind es in der laufenden Rückserie 1,5 Gegentreffer (14 Stück in neun Partien). Ein Verdienst der gesamten Mannschaft. „Sie machen das momentan gut. Norman leistet einen wesentlichen Beitrag. Aber auch Niklas Engelhardt mit den Spielern an seiner Seite, machen das ordentlich. Wir sind insgesamt stabiler, was auch das Ergebnis eines Entwicklungsprozesses ist“, sagt Bene Seipel dazu.

Einen Entwicklungsprozess machte auch der kommende Gegner vom FC Saalfeld im Laufe der Rückserie durch. Nach einer schon sensationellen Hinrunde, war bei der Elf von Thomas Giering mit Start des Kalenderjahres der Wurm drin. Doch die Verantwortlichen blieben auch nach heftigen Niederlagen ruhig und ernten jetzt dafür wieder die Ernte. Zuletzt gab es drei Siege in Folge für den FCS. „Für mich gibt es verschiedene Gründe für unser verbessertes Abschneiden. Da ist als erstes die Rückkehr auf Rasenplätze. Klingt komisch, aber es liegt uns und unserem Spiel besser. Des Weiteren sind dann jetzt einige wichtige Spieler zurück. Paul Burghause hat seine vollkommen überzogene Sperre abgesessen und Patrick Hook seine schwere Verletzung aus der Vorbereitung überwunden. Dazu kam Moritz Hutschenreuther nach fast einjähriger Coronapause. Diese Dinge haben uns dann doch noch einmal nach vorne gebracht. Uns war klar, dass die Ergebnisse der Hinrunde sicher nicht über eine ganze Saison möglich sind. Aber es gehört halt auch dazu aus Krisen wieder heraus zu kommen. Das ist uns gelungen“, freut sich Saalfelds Aufstiegstrainer Thomas Giering.

Insgesamt eint alle drei Aufsteiger - die SG Schweina/Gumpelstadt einbezogen - dass sie eine überdurchschnittliche Saison nach dem Aufstieg spielen. Und für alle drei Vereine ist der Auftakt am Wochenende zwischen Struth/Diedorf/Faulungen und Saalfeld auch der Start in die direkten Duell-Wochen. „Alle Aufsteiger spielen eine richtig gute Rolle in der Verbandsliga und sind eine Bereicherung. Für uns stehen jetzt diese Vergleiche an und wir freuen uns darauf. Es handelt sich um spielstarke und sicher hoch motivierte Gegner. Wir wissen was am Wochenende auf uns zu kommt und werden uns darauf vorbereiten. Nach unseren letzten Erfolgen können wir diese Spiele aber einfach genießen. Das gilt für alle kommenden Spiele in welchen wir natürlich auch noch einige Punkte holen möchten“, sagt Thomas Giering zum Spiel in Struth. Dabei haben die Saalfelder gute Erinnerungen an den Gegner. Zweimal schaffte man im Pokal einen Erfolg im Viertelfinale nach Verlängerung. Auch das Hinspiel ging an den FCS (3:1). Allerdings ist die Reise nach Struth auch eine Premiere - dort gab es noch nie ein Saalfelder Gastspiel.

Diese Statistik ist auch Bene Seipel bekannt. „Saalfeld ist ein besonderer Gegner, weil da in der Vergangenheit insbesondere im Pokal wichtige Partien verloren gegangen sind. Wir wollen endlich mal gegen sie gewinnen. Das ist der Plan, aber das ist auch der Plan für die anderen Spiele der Saison. Wichtig ist die Art und Weise, wenn diese so ist, wie die letzten Woche holen wir noch viele Punkte. Wir sind froh, dass wir schon so viele Punkte sammeln konnten. Da sieht man eine deutliche Entwicklung, die wir bis zum Ende der Saison fortführen wollen“, so Seipel zum Abschluss.

Aufrufe: 04.5.2023, 18:00 Uhr
André HofmannAutor